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Schutz persönlicher Daten

Jetzt auch für iOS: SpyBuster macht auf russische Apps aufmerksam

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Das Sicherheits-Tool SpyBuster ist jetzt auch für iOS verfügbar. Anders als bei der Mac-Version beschränkt sich die App allerdings darauf, Software zu identifizieren, die Verbindung nach Russland oder Belarus hat.

Die aus der Ukraine stammenden, hinter SpyBuster stehenden Entwickler MacPaw begründen das Angebot und die Notwendigkeit einer solchen App mit der Tatsache, dass Apps aus Russland und Belarus per Gesetz dazu verpflichtet sind, Nutzerdaten über vergleichsweise lange Zeiträume vorzuhalten und unter Umständen auch an Behörden zu übermitteln. Daten wie Textnachrichten, der Inhalt von Sprachanrufen oder Bilder müssen bis zu sechs Monate aufbewahrt werden und Metadaten wie Absender- oder Empfängerinformationen, Sendezeit und -ort sogar drei Jahre lang.

Russland steht seit dem Angriff auf die Ukraine vermehrt auch unter dem Verdacht, auf internationaler Ebene Cyberangriffe durchzuführen. Vor diesem Hintergrund scheint der Schutz der gerade auf Smartphones reichlich vorhandenen persönlichen Daten von besonderer Relevanz.

Spybuster Ios

Von der Funktionsweise ist SpyBuster zunächst ein schlichter Scanner, der auf Basis eines vorgegebenen Filtermechanismus nach verdächtigen beziehungsweise aus Russland oder Belarus stammenden Apps sucht. Der Anwender hat damit verbunden die Möglichkeit, auf die Intensität dieser Analyse Einfluss zu nehmen. Dies reicht von einer oberflächlichen Analyse und beispielsweise der Suche nach dem Vorhandensein des Domain-Kürzels ru bis hin zu der Tatsache, dass sich eine App verdächtig macht, die nur zwei Sprachen unterstützt wovon eine Russisch ist.

Auf Basis der daraufhin ausgegebenen Ergebnisse und Erläuterungen kann man als Nutzer dann selbst entscheiden, ob man die jeweiligen Apps behalten oder vom iPhone entfernen will.

Mac-Version mit dynamischer Netzwerkanalyse

Die Mac-Version von SpyBuster bietet darüber hinaus noch ein Werkzeug für die Analyse des Netzwerkverkehrs in Echtzeit. Wenn als verdächtig oder kritisch eingestufte Verbindungen festgestellt werden, wird man durch ein entsprechendes Hinweisfenster benachrichtigt und kann ähnlich, wie wir es von LittleSnitch oder vergleichbaren Netzwerk-Tools kennen festlegen, ob diese Verbindungen explizit erlaubt oder unterbunden werden sollen.

SpyBuster lässt sich sowohl für iOS als auch den Mac kostenlos laden. Hinter der App stehen mit MacPaw auch die Anbieter der Software-Flatrate Setapp.

Laden im App Store
‎SpyBuster
‎SpyBuster
Entwickler: MacPaw Labs
Preis: Kostenlos
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26. Jul 2022 um 14:15 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    107 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wäre echt cool, wenn es sowas auch für Apps aus China oder Länder der 5/9/14 Eyes Alliance gäbe.

    • So ganz rund läuft die App aber noch nicht, Adidas Running wird als russische App angezeigt, anscheinen kommt es nicht mit dem ru am Anfang von runtastic klar. Die Meldung dass es auf eine russische Seite im AppStore verlinkt stimmt zumindest nicht wirklich.

      • Das hab ich auch grad gesehen. Tolle Qualitätskontrolle. „.ru“, das muss also „russisch“ sein. Wow.

      • Die App ist erst gestartet… Das da noch Feinschliff fehlt wollte euch dir einleuchten….

    • verdammte Axt, nicht der schon wieder

      Finde das cool wie einige von 0 auf 100 die Seiten wechseln. Erst finden wir sämtliche Spy Dienste wie Google toll und jetzt muss alles abgekappt werden.

      • Ich würde jetzt nicht sagen dass es bei mir da eine Wendung gibt. Ich bin einfach für politische Bildung und da gehört heute eben auch Datenschutz dazu sowie eine Sensibilisierung dafür, dass niemand im Internet anonym unterwegs ist. Aber ja, wäre toll wenn es bei einigen jetzt dadurch dazu kommt, dass sie hier wachsamer werden. Findest du nicht?

      • Paul_Fridolin_CH

        Wenn ich bei einer rechten Anzahl Websites jedes Mal mit PopUp Fenstern – teilweise die ganze Startseite verdeckend – malträtiert werde und das wegen der Cookie-Manie langsam gründlich satt habe, ist das kein Datenschutz sonder Datenterror unter einem Deckmäntelchen. Viele dieser Sites sind für mich tabu, wenn ich nicht gerade etwas wichtiges für mich erhalten kann.

        Diese Blödiane mit dem Datenschutzwahn sind nicht ganz beisammen. Woher wissen die, dass ich vor Ihrem angeblichen Schutz profitiere?
        Schutz vor dem, was fatal wirkend ist habe ich dadurch keinen und der wäre wichtiger als Bürokratie-Missgeburten, die alleweil umgangen werden bis zum geht nicht mehr.

      • Und das meine Damen und Herren, geschieht wenn Bildung versagt.

      • YMMD too!

      • Genau das fängt schon bei Satzzeichen an :D

  • Was kann denn die Matroschka dafür? Eine andere Symbolik wie das Z hätte ich mir gewünscht

  • Ausprobiert: Ich frage mich, warum die Ruhrbahn Daten nach Russland oder Belarus transferiert…

  • Bei mir nur AdGuard Pro was mir aber auch bekannt ist, bin aber nicht bereit auf diese göttliche App zu verzichten.

  • Runtastic fängt leider auch mit „ru“ an und landet dann auf der bösen Seite der Macht …

  • HutchinsonHatch

    Danke für den Tipp! Bei mir waren es FineReader Pro & Textgrabber. Und gelöscht.

  • Die Datenschutz Richtung USA steht – natürlich – nicht auf dem Prüfstand.

  • Hat TextGrabber erkannt; da es sowieso in letzter Zeit nicht funktioniert hat, wurde es gelöscht.
    Nutze jetzt QuickScan

  • LOL was es alles gibt. Aber ehrlich gesagt das wär mir so egal….

  • So ein Unsinn. Der Aggressor ist doch auf der anderen Seite des Teichs…

  • Vom korruptesten Land überhaupt traue ich dieser App sicher nicht.

  • Naja. Ich soll AdGuard löschen. Obwohl sich das Thema schon lange erledigt hat und es nicht bedenklich ist.

  • TextGrabber wurde bei mir auch „entdeckt“. Nach dem Löschen wurden Restdateien davon mit einem grauen App-Symbol nach einem erneuten scan noch angezeigt. Erst nach dem Neustart vom iPhone war es dann weg.

    BusinessCardReader wird ebenfalls angezeigt. Nach „Open in App Store“ heißt die App im Store VisitenkartenScanner. Auf dem iPhone heißt die App dann aber AbbyBCR. Das hat dann doch auch was Matroschka…

  • Oha…zeigt bei mir die App für meinen Gimbal an:
    ZY Play (zhiyun)…hatte eher erwartet, dass die Server in China stehen und nicht in Russland.
    Und jetzt? Gimbal in den Elektroschrott?! (So’n Mist – hab gerade erst aufwendig zwei neue Akkus eingelötet). ;)

  • Tja oder man macht es wie ich und nutzt systemweit NextDNS
    auf all meinen Geräten läuft das und
    diverse toplevel domains sind gesperrt
    darunter .ru und .by
    Russland und Weißrussland
    Zumindest hab ich extrem gute Erfahrungen mit NextDNS

    nextnds.io

    also guckt es auch mal an.
    Vielleicht auch hier mal einen Artikel wert
    Auf dns ebene alles raus gefiltert was kritisch ist, werbeblocker dazu ist n guter Bonus

    • Hab mir mal die Seite angeschaut. Wo die Firma ihren Sitz hat, ist offenbar streng geheim. So viel zu Thema vertrauenswürdig.

      • Recherche ist nicht so dein Ding.
        Also helfe ich dir gerne weiter…

        NextDNS Inc.
        2810 N Church St PMB 73778
        Wilmington DE 19802-4447
        United States

        Die DNS Server stehen überall auf der Welt verteilt, in Europa sind auch einige.
        Natürlich ist das eine US Firma.
        Das ist Google aber auch.
        Und ich will nicht wissen auf wie vielen Geräten der DNS Server 8.8.8.8 genutzt wird.…

      • Grad mal geschaut: herzlichen Glückwunsch. Du bist Kunde eines Parkplatzes.

      • Ich verstehe schon was du meinst.
        Jedenfalls ist das auch bei Github

        https://github.com/nextdns

        und wenn da was schlimmes drin dran drum sein sollte… meinst du nicht auch das es schon längst abgeschaltet wäre durch diverse Behörden?!?

      • Mein Vertrauen in Behörden ist was das angeht schon ziemlich gering. In den Staaten sogar noch geringer wie hier.

      • Und was GitHub angeht: das ist absolut kein Kriterium um vertrauensvoll zu sein. Da hättest du ja gleich die twitterlinks der beiden Gründer Posten können.

      • Tschuldigung, dass du dich gleich persönlich gekränkt fühlst, weil ich festgestellt habe, dass der Anbieter auf der Seite keine Firmenangaben macht. Und schön für dich, wenn du meinst, dass das besonders vertrauenwürdig ist. Für mich ist das gerade das Gegenteil und nicht ich als Verbraucher muss mir die Infos irgendwo zusammensuchen. Wer was von mir will, von dem darf ich erwarten, dass er mir vorher verrät, wer er ist.

  • Mhh, und den Programmierern aus der Ukraine soll ich vertrauen…?
    Wohl auch eher nicht!

  • Ihr würdet wirklich unter Umständen Top genutzte Apps löschen weil ihr plötzlich entdeckt dass sie aus Rissland sind?? Und diese ggf. Guten Apps überhaupt nichts mit dem Reglme zu tun haben?

  • Gott sei Dank gibt Google, Facebook, Twitter, Instagram usw. keine Daten weiter.

    • Die geben Daten an einen Staat weiter, gegen den wir uns im Krieg befinden? Falls Du es noch nicht mitbekommen haben solltest, nach offizieller Darstellung russischer Generäle befindet sich Russland im Krieg gegen die Nato – und das nicht erst seit dem Einmarsch in die Ukraine.

      • Wenn du nach 16 Uhr in unseren Kasernen rum fragst wird dir auch eine Hälfte der Anwesenden sagen, dass wir im Krieg sind (die andere liegt schon besoffen in der Ecke). Man sollte nicht all zu viel auf das geben was Generäle sagen. Fakt ist, wir befinden uns nicht im Krieg mit Russland.

  • Apps die niemand braucht…weil der sogenannte böse Russe seine Informationen auch über amerikanische Smartphones holt.

    In meinen Augen reine Propaganda;-)

  • Schade, dass es die App nicht im Mac App Store gibt, so kann ich sie leider nicht installieren.

  • Ich informiere mich vorher, bevor ich irgendwelche Apps installiere…

  • Eine ukrainische Firma… Danke mehr muss man wirklich nicht wissen

  • Ich hätte jetzt erwartet, dass Apple solche Apps direkt im Appstore aussortiert…

    Aber vielleicht fällt ja bald das Monopol für den Appstore und man kann sich dann eine sicherere Appstore-Alternative herunterladen.

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