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AML-Ausbau in Deutschland

iPhone-Notruf: Standortübertragung in Deutschland fast überall möglich

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Auf Bestreben des Europäischen Parlaments wurde der 11. Februar bereits vor einigen Jahren zum „Europäischen Tag des Notrufs 112“ deklariert. Für den konkreten Termin war das Datum 11.2. ausschlaggebend, der Tag an sich soll den Bekanntheitsgrad der mittlerweile vor 32 Jahren eingeführten europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 steigern.

Vodafone nimmt den Aktionstag zum Anlass, um ein paar aktuelle Zahlen zum Stand der automatischen Übertragung der Position der Hilferufenden über das Mobilfunknetz zu liefern. Hinter der Funktion steht das Notrufsystem AML (Advanced Mobile Location), das auch bei den automatisch von iPhone und Apple Watch abgesetzten Notrufen zum Tragen kommt.

Vodafone Bild Aml

AML in der Rettungszentrale (Bild: Vodafone)

AML mit iPhone seit 2019 in Deutschland

In den ersten europäischen Ländern hat Apple AMS bereits im Jahr 2018 mit iOS 11.3 integriert. Hierzulande mussten Apple-Nutzer ein wenig länger auf die Unterstützung des Standards warten. AML wurde unter iOS in Deutschland erst im Dezember 2019 mit dem Update auf iOS 13.3 in Zusammenarbeit mit den Mobilfunk-Betreibern Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica integriert. Für die Verzögerung waren wohl erweiterte Prüfungen mit Blick auf den damit verbundenen Schutz der persönlichen Daten nötig.

Unabhängig von der Unterstützung durch die Betriebssysteme – AML wurde bereits vor iOS auch von Android unterstützt – verlief die Einführung von AML aber auch auf Seiten der Rettungsleitstellen zögerlich. Bei der Einführung der AML-Unterstützung durch Apple in Deutschland waren nur rund dreiviertel der deutschen Leitstellen in der Lage, das Standortsignal zu empfangen. Gut drei Jahre später nutzen nun allerdings 99 Prozent aller Rettungsleitstellen die Standort-Übertragung durch Mobilfunk und profitieren damit verbunden von einem oft über Leben und Tod entscheidenden Zeitgewinn.

Über 15 Millionen Notrufe gibt es pro Jahr in Deutschland. Wird das Smartphone für den Notruf an die 112 genutzt, können die Standortdaten des Anrufers dank AML-Technologie direkt an die entsprechende Rettungsleitstelle übermittelt werden. So können die Rettungskräfte den Standort des Anrufers bis auf wenige Meter genau lokalisieren und infolgedessen schneller zum Einsatzort aufbrechen und diesen finden.
-AML-Mitinitiator Henning Schmidtpott

Automatische Standortübertragung im Notfall deaktivieren

Die automatische Standortübermittlung in Notfällen über Apples Notruf SOS ist standardmäßig aktiviert, unabhängig davon, ob die Ortungsdienste an sich aktiv sind oder nicht. Wer sich mit dieser Einstellung nicht anfreunden kann, hat die Möglichkeit, die Vorgabe in den Einstellungen „Datenschutz & Sicherheit“ zu ändern. Öffnet dort die „Ortungsdienste“ und scrollt ganz nach unten zu den „Systemdiensten“, unter diesem Menü findet sich dann der Schalter für die Standortübermittlung im Zusammenhang mit den Funktionen „Notruf & SOS“.

10. Feb 2023 um 09:04 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Funktioniert das auch im Wald? Gerade hier ist es ja noch schwieriger mitzuteilen wo was passiert ist.

    • Solange man Mobilfunkempfang zum telefonieren hat, klar. Die Standortbestimmung über GPS benötigt nur einen freien Himmel.

    • Im Wald ohne Netz geht das dann über Satellit,
      Man kann auch ohne Netz seinen Standort über wo ist an Freunde und Familie schicken

      • Kann man nicht. Wie soll das funktionieren, Telepathie?

      • Ging damals bei the shining auch schon. :D

      • Er spricht von der Satelliten SOS Funktion der aktuellen Generation.

      • Dann soll er das sagen. Der überwiegende Teil der Nutzer wird Geräte nutzen, die keinen Satellitenempfang unterstützen. Und nein, auch über diese Funktion kannst du deinen Freunden nicht deinen Standort schicken. Du kannst einen geführten Notruf zur Notrufzentrale, ähnlich einer SMS abschicken

      • Googman hat recht

      • @googman : Man kann über die Satelliten Funktion der 14er iPhones auch seinen Standort in Wo ist aktualisieren.

      • @goog..

        Stimmt doch gar nicht, soll, wenn auch Schweine teuer auch kommen..

        Der Notruf via. Sat ist ja auch „nur“ für 2 Jahre kostenfrei.

      • einen Satelliten Standort senden“ Nein, wem sollte das denn einen Nutzen bringen. Du befindest dich doch vermutlich auf der Erde und nicht in einer Umlaufbahn.
        Wo mangelt es denn googmann an Freundlichkeit?

      • Du bist ein Korinthenkacker, du weißt doch genau was @Adrian gemeint hat

      • @Erwin / @ Goog:
        Einfach den Sarkasmus weglassen. Der ist doch hier völlig unnötig („Geht per Telepathie“) und passiv-aggressive Sätze wie „Dann soll er das sagen“ finde ich in der Tonalität ebenfalls nicht besonders freundlich im Umgang. Wenn’s für euch okay ist, blafft euch untereinander so an. Aber bleibt ansonsten bei der Diskussion an der Sache.
        Ich hätte an Goog’s Stelle halt geschrieben „Ich verstehe nicht was du meinst“ oder „kannst du mir erklären wie das funktioniert“etc.

  • Gute Sache auch für einen Selber in einer misslichen Lage oder als Ersthelfer.

  • Also wer unter die Standortbestimmung für Notruf und SOS deaktiviert, dem ist doch nicht mehr zu helfen.

    • Es gibt aber Situationen im Leben, wo man das vielleicht besser ausschaltet. Auf der Flucht oder so etwas. Hehe Ich finde es gut, dass man es deaktivieren kann, auch wenn ich es aktiviert lasse. Dennoch, man sollte Menschen immer die freie Wahl lassen, ich finde das wichtig.

      • Was für ein Quatsch das Beispiel. Warum solltest Du auf der Fluch auch den Rettungsdienst rufen ? Und selbst wenn Du den Rettungsdienst auf der Flucht rufst, sagst Du denen nicht wo Du bist bzw wo die hinkommen sollen ? Dann brauchst Du die auch nicht anrufen. Der Standort wird doch nur während des Anrufs übertragen, danach nicht , dann könntest Du „weiter“ flüchten.

      • Wenn du auf der Flucht bist, nutze kein Smartphone… nimm ein Wegwerfhandy! ;)

      • Du bist scheinbar noch nicht so oft geflüchtet, denn sonst wüsstest du, dass du nichts dergleichen dabeihaben solltest. Gilt im übrigen auch für etwaige krummen Dinge die du anstellst, bevor du flüchtest

  • Wer diese Einstellung deaktiviert sollte ganz dringend den Aluhut wieder aufsetzen.

  • Die spannende Frage ist doch, wer das System noch nutzen kann? (Polizei, Staatsschutz, BND?)

    • Oder die geheime reptiloide Schattenregierung vielleicht!

      • In den unterirdischen Kavernenstädten der Reptilianer ist der GPS-Empfang außerordentlich schlecht, sie verwenden daher Trägheitsnavigation und kabelgebundene Systeme…

    • Die AML Daten werden erst bei absetzen eines Notrufes über die 112 (nicht 110) übertragen und daher bringt dieses System den genannten Behörden nichts. Diese Behörden können aber nach wie vor über eine Kreuzpeilung der Sendemasten den Handystandort orten (komplett ohne GPS). Ist dann zwar nicht den Meter genau aber immerhin für deren Zwecke noch ausreichend.

      • Naja, es ist gar nicht mal so schwer sich an das 112 System dran zu zecken. Von daher könnten die genannten schon auf die Daten zugreifen. Fehlt halt immer noch der aktive Anruf. Da gibt es dann effektivere Mittel den Standort zu ermitteln (auch ohne 24/7 Beschattung)

      • Unabhängig von den AML-Daten wird beim Anruf von 110 (und ich meine auch bei 112) die Rufnummer übertragen. Selbst wenn man die Rufnummernübertragung deaktiviert hat. Die Idee: die Einsatzkräfte sollen im Notfall zurückrufen können.
        Die Bezeichnung „aktivieren bzw. deaktivieren der Rufnummernübertragung“ ist eigentlich falsch. Die Rufnummer wird immer übertragen. Nur die Anzeige beim Anrufer wird bei unterdrückter Rufnummer deaktiviert. Die Leitstellen (110) der Einsatzkräfte (Polizei etc) verfügen jedoch über eine spezielle Technik, mit der die Rufnummer immer angezeigt werden kann.

    • Der BND ist nicht für die Fernmeldeaufklärung im Inland zuständig/ermächtigt.

  • Alle Aluhutträger kann ich beruhigen.
    Für die Anwender in den Leitstellen funktioniert die Abfrage nur, wenn das Gerät aktiv den Notruf angewählt hat.
    Eine Standortbestimmung mittels Rufnummernsuche ohne zuletzt aktiven Notruf ist nicht möglich.

    Alle anderen die sich sorgen um Ihre Daten machen, sollten sich sofort wieder ein altes Nokia zulegen, und Einkäufe ab sofort in Bar bezahlen.

  • musste letztens einen Vorfall im Wald, Stadtnah, melden. Fragte den Herrn in der Dienststelle ob er meinen Standort sehen kann, oder ich diesen manuell nachsenden kann.
    „Technisch nicht möglich“ war die Antwort.
    Mich würde hier interessieren wieviele Dienststellen also auf diese angeblich verfügbaren Daten auch tatsächlich zugreifen können.

    In diesem Fall habe ich einem privaten Kontakt den Standort per Whatsapp mitgeteilt. Für die Festnahme des Täters waren sie leider dennoch zu langsam…

    • Steht im übrigen im Text. Zwar nicht die genaue Zahl, wenn du jedoch die Anzahl der Leitstellen in Deutschland kennst, kannst du dir das mit Hilfe eines Dreisatzes unkompliziert ausrechnen. Oder fragst ChatGPT, ob diese das für dich ausrechnet. Dann hast du eine grobe Zahl. Offensichtlich bist du ausgerechnet bei einer dieser 3 nicht angeschlossenen Leitstellen rausgekommen

      • Frag nicht verstanden? Offensichtlich hat er die 110 (Polizei) angerufen. Oder würdest du bei einer Straftat die Feuerwehr anrufen? Ob die 110 überhaupt an das System angebunden ist, weiß ich auch nicht. Kann sein, oder auch nicht. Insofern eine berechtigte Frage.

      • Die Notrufzentralen mit der 112 besetzen die europäische Notrufnummer und leiten ggf. zur 110 weiter. Deshalb ist auch vorzugsweise die 112 mit Standortauswertung ausgestattet.

      • Steht auch im Text. Die 112 ist angebunden. Die Polizei hätte es gern

  • Sehe ich das richtig auf dem Bild oben, dass die in einer Zentrale u.a. die Kamera und das Freisprechen aktivieren können auf dem anrufenden Telefon?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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