iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 37 415 Artikel

Folgenreicher Bedienungsfehler

iOS-Notfallwarnung meldete Raketenangriff auf Hawaii

Artikel auf Mastodon teilen.
47 Kommentare 47

Für iPhone-Besitzer auf Hawaii begann das Wochenende mit einem Schock. Per iOS-Notfallwarnung bekamen sie die Nachricht zugestellt, dass ein Raketenangriff auf die Inselformation im Gange sei und man unverzüglich Schutz suchen solle. Ausdrücklich wurde noch darauf hingewiesen, dass es sich um keine Übung handle.

Ios Notfallwarnung

Bild via Twitter: @rvelvts

Um eine Übung handelte es sich bei der Alarmmeldung tatsächlich nicht, dafür aber um einen fatalen Bedienungsfehler. Offenbar war ein Mitarbeiter der zuständigen Sicherheitsbehörde bei seinem Schichtantritt noch nicht ganz bei der Sache, und verschickte die Nachricht beim Versuch, das Meldungssystem intern zu testen. Statt „Test-Raketenalarm“ hätte er in der für diesen Zweck verwendeten Software den Menüpunkt „Raketenalarm“ ausgewählt.

In der Folge wurden nicht nur die Notfallwarnung auf iOS-Geräten aktiviert, sondern auch bei TV-Sendern eine entsprechende Warnung mit ausführlichen Handlungsanweisungen eingeblendet. In der Folge brach bei Teilen der Bevölkerung verständlicherweise Panik aus. Als Gegenmaßnahme wurde von den Verantwortlichen wenige Minuten später Entwarnung gegeben und unter anderem auch auf Verkehrsinformationstafeln darauf hingewiesen, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt habe. Die zuständige Behörde hat sich einem Bericht der Washington Post zufolge entschuldigt.

Einen ähnlichen Vorfall hat es bereits im August auf der Pazifikinsel Guam gegeben. Guam ist einer der größten Luftwaffenstützpunkte der USA. Dort berichteten Radiosender irrtümlich über einem Raketenangriff.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
15. Jan 2018 um 11:16 Uhr von chris Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    47 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • So sehe ich das auch. Wir waren vor ein paar Jahren dort und haben prompt eine Sturmflut-Warnung erhalten – mitten in der Nacht. Etwas übertrieben zwar, aber lieber einmal zu viel als einmal zu wenig gewarnt.

      Selbstverständlich haben wir dafür nicht extra eine App installieren müssen. Jeder, der im lokalen Mobilfunknetz eingebucht war, bekam diese Meldung. Übrigens auch, wenn man zu dem Zeitpunkt im WLAN unterwegs war. So muss es sein.

      • Muss denn dafür ortsabhängige Hinweise aktiviert sein?

      • Ja, genau so wie in dem Video hört sich das an. Wir hatten unser iPhone 4S auch noch auf einer Docking Station (Radiowecker, also immer an) stehen. Da wird man auch um 3:45 nachts wach ;)

        Aktivieren mussten wir da gar nichts.

      • @Blue91: Nein, man muss noch nicht einmal ein Smartphone, geschweige denn iPhone dafür besitzen. Die Technik heißt Cell Broadcasting. Es wird einfach eine SMS an alle im betroffenen Gebiet angemeldeten Geräte eines oder mehrerer Funkmasten geschickt. So erreicht man das Maximum der Menschen, auch Urlauber oder Menschen die nur ein einfaches „Notfall“- oder „Senioren“-Telefon besitzen. Hier in Deutschland gibt es zwar nicht so viele Gefahrenlagen wie an der Küste oder in einem Tornadogebiet, trotzdem sind unsere zig Katastrophenwarn-Apps einfach nur lächerlich im Vergleich zu dieser simplen Technik.

  • Boah ihr seid ja schnell!!!
    Worüber wollen wir denn als nächstes schreiben?
    Vielleicht über das „neue“ IPhone 7 ?

    • typisch Deutsch…dann lösch die App einfach und vergnüg dich wo anders!

      • Ich muss die Apo nicht löschen nur sollte man bei so einem sensiblen Thema deutlich näher zum Ereignis berichten oder deutlich entschärft ein paar Tage später.

        Habe ich noch nie ITunes News am Wochenende bekommen…?
        War mir gar nicht bewusst, ist wohl auch nicht so wichtig.

    • Die Jungs haben auch irgendwann mal Wochenende und holen am Anfang der Woche eben die Nachrichten vom Wochenende auf.

      • Dann sollte man sich die Zeit nehmen und wenigstens überlegen wie man schreibt.
        Wie hier bereits geschrieben wäre die Vergangenheitsform die richtige gewesen!

  • Es wär nett, wenn ihr für derartig erschreckende Meldungen nicht das Präsens sondern die Vergangenheitsform wähltet. In der Pushnachricht kommt jedenfalls der Schrecken nochmal reißerisch ‚rüber. Zumindest für die, die diesen Fakt noch nicht kannten.

  • Und was soll es helfen? Bei der Irren Föhnwelle und dem Diktator ist Knöpfchen schnell gedrückt und da wäre mir ein schneller Tod lieber als atomar verseucht dahin zu siechen.

  • Ups, falsches Knöpften gedrückt … kann ja mal passieren – Entschuldigung …

  • „Als Gegenmaßnahme wurde von den Verantwortlichen wenige Minuten später Entwarnung gegeben[…]“
    – Es waren fast 40 Minuten. Und 40 Minuten Todesangst kann sich verdammt lange anfühlen.

  • Warum gibt es so ein System in Deutschland/EU nicht? Wir sind auf (oft nicht funktionierende) Systeme wie KATWARN oder NINA angewiesen.

    • Geh mal davon aus, dass es im Ernstfall eines Angriffs auch Nachrichten über die Mobilfunkprovider geben wird. KATWARN sehe ich als Zusatzdienste. Die melden ja auch, wenn bspw. regional starke Rauchentwicklung durch einen Brand herrscht oder gewalttätige Straftäter ausgebrochen sind.

      • KATWARN & Co sind Müll und Verschwendung von Steuergeldern. Auch die bereits integrierten, weltweit gleichen Systeme können regional und gar nur in einzelnen Funkzellen ausgelöst werden.

  • Das Provider Warnungen direkt auf Handys schicken sollen war vor ein paar Jahren mal im Gespräch, wurde aber von denen abgelehnt da es genug elektronische Verbreitungskanäle gibt über die Warnungen abgesetzt werden können. Ich fände das über Mobilfunk generell besser.

    • Inzwischen gibt es ja ohnehin schon die Abkehr von diesen Kanälen zu beobachten. Facebook, Twitter….
      Der Sinn liegt ja darin, dass diese Mitteilung ALLE erhalten, die im mobilen Netz eingewählt sind – und nicht nur die Smombies. Deren Reaktion wird wohl auf „Eh Alder, sind wir das? Mussisch Handy aus machen hä? oder so ähnlich rauslaufen.

  • „wenige Minuten später Entwarnung“ … waren immerhin gute 40 Minuten. So eine Latenz finde ich für eine Leitstelle schon relativ peinlich.

  • Eine einzelne Person hat diese Macht? Warum muss die Warnung nicht wenigstens durch zwei Personen abgesegnet werden?

  • Dazu der Hinweis an Denkwillige: würde ein Hack in einer militärisch geführten Behörde bekannt werden, der nicht ohne Insider oder interne Informationen möglich wäre, bzw würde das entsprechende Handeln von einem oder mehreren „contractors“, von Söldnern innerhalb dieser Behörde bekannt, würde das nach allgemeiner, beobachtbarer Praxis von „Sicherheitsbehörden“ weltweit wohl gegen die „nationale Sicherheit“ verstoßen. Wohlgemerkt: das Bekanntwerden, nicht der Vorgang selbst. Der darf nach Meinung der Verantwortlichen wohl vertuscht werden – für das Staatswohl, wie man in Deutschland sagt

  • Der dicke Kim mit dem kleinen Atomknopf wird sicher einen Lachkrampf bekommen haben…..

  • Besseres System als NINA und Co. denn in Hawaii kam die Nachricht auch LAUTSTARK auf dem iPhone an, wenn das iPhone im Nachtmodus (Mond) gewesen sein sollte.

    • Das ist ja auch gut so.
      Stell dir mal vor die Raketenwarnung wäre echt gewesen und du wirst nachts nicht gewarnt, weil dein iPhone leise ist…

      • SAGE ICH DOCH Benjamin :-D In HAWAII geht das aber nicht bei uns. Wir haben ein solches System nicht und nutzen Apps wie NINA oder KATwarn. Aber NINA und KATwarn würden eben still bleiben in der Nacht, wenn die Raketen kommen würden und du den Mond drin hast.

      • Es hätte keinen Unterschied gemacht. Die Reaktionszeit beträgt nur wenige Minuten. Stelle Dir vor, was Du in den wenigen Minuten alles hättest unternehmen müssen. Die Nachricht erst einmal realisieren, danach würdest Du sie verifizieren wollen, Du würdest Deine nächsten Schritte planen wollen. Wohin würdest Du ausweichen, was würdest Du mitnehmen wollen? In dieser Zeit wirst Du Adrenalin produzieren wie nie zuvor in Deinem Leben, die Panik wird jedoch größer sein.

        Die Bundesregierung hatte in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts eine todsichere Empfehlung, sich hinter einen Mauervorsprung legen und eine Aktentasche über den Kopf halten. Heute sind wir da entscheidend weiter, statt der Aktentasche tut es auch ein Laptop Bag.

    • Das stimmt so nicht. Hier war es so, dass nur die Geräte die nicht auf Lautlos oder auch nicht im DND Modus waren geklingelt haben.
      Mein iPhone war auf lautlos und hat nicht geklingelt. Nur die Nachricht war zu sehen.
      Der Ton ist aber wirklich angateinflösend und geht durch Mark und Bein.

  • „ein Mitarbeiter der zuständigen Sicherheitsbehörde“ … eure Headline suggeriert mir aber, dass lediglich Apple-User davon betroffen gewesen seien, da es sich um ein Problem im iOS-Notfallsystem handele.
    Dem ist aber nicht so! Das iOS-Notfallsystem hat korrekt gearbeitet (vermutlich getriggert über den Fehler eines Mitarbeiters der entsprechenden Behörde des Staates Haweii).

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 37415 Artikel in den vergangenen 6082 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven