In kleinen Schritten vorwärts
iOS 17: Das Herbst-Update wird bunt
Die Vorstellung des jeweils neuesten iPhone-Betriebssystems war über Jahre hinweg eines der großen Highlights so gut wie jeder Auftakt-Keynote der WWDC-Entwicklerkonferenz. In diesem Jahr scheinen die Neuerungen auf den ersten Blick jedoch überschaubar auszufallen, auch wenn die kommenden Wochen und Monate wohl noch etliche Details zu Tage fördern werden, die im heutigen WWDC-Videostream noch keine Rolle gespielt haben.
Nachdem Apple im vergangenen Jahr die Überarbeitung des Sperrbildschirms, als die große Erweiterung des iPhone-Betriebssystem herausarbeitete, strahlt das Rampenlicht von iOS 17 diesmal klar auf Kommunikation und Personalisierung.
Damit verschreibt sich Apple wieder mehreren kleineren Baustellen, anstatt sich vorwiegend der umfangreichen Überarbeitung ausgesuchter Kernfunktionen zu widmen. Zu den spannendsten Ausblicken, die Apple auf diesen Herbst gegeben hat, gehört für uns:
- Telefon: Neue Kontaktposter bringen Personalisierung für Kontakte.
- FaceTime: Integriert einen Anrufbeantworter für Videonachrichten.
- Nachrichten: Neue Suchfilter, Inline-Antworten, Audionachrichten werden automatisch verschriftlicht. Die neue Check-In-Funktion gestattet das kurze Bescheid geben beim Erreichen der eigenen vier Wände.
- Sticker: Alle Emoji lassen sich jetzt auch als Sticker in Nachrichten benutzen. Zudem können auch Fotos in Sticker verwandelt werden.
- AirDrop: Die neue Teilen-Funktion NameDrop gestattet das schnelle Teilen von Kontaktinformationen. Zudem lassen sich Fotos und andere Inhalte teilen, indem zwei iPhone-Modelle nah aneinander gehalten werden.
- Tastatur: Die Autokorrektur soll laut Apple deutlich umfangreicher als bislang ausfallen und im Kontext ganzer Sätze reagieren bzw. korrigieren.Mit der zeit lernt die Tastatur dabei den eigenen Tonfall.
- Journal: Als neue App für den Start „später im Jahr“ angekündigt, erfasst Journal Locations, Fitness, Musik Fotos und mehr um halbautomatische Tagebuch-Einträge zu erstellen. Stichwort: Quantified.
- Standby: Ein neuer Standby-Infobildschirm, wenn das iPhone geladen und ins Querformat gedreht wird.
Und damit setzt Apple weiter auf eine langsame, iterative Weiterentwicklung des fraglos wichtigsten Betriebssystem-Pferds im Stall.
iOS: Aus- und Umbau erfolgen Schritt für Schritt
Damit tritt Apple in die Fußstapfen der zurückliegenden Jahre. Seitdem Apple 2013 die brandneue und damals wie heute sehr polarisierende Benutzeroberfläche von iOS 7 eingeführt hat, hat man wohl bewusst auf eine erneute, ruckartige Überarbeitung des Betriebssystems verzichtet und stattdessen auf schrittweise Verfeinerungen gesetzt.
iOS 7 lieferte neben dem neuen Design die Spotlightsuche und Sperrbildschirm-Benachrichtigungen.
iOS 8 brachte Widgets, die Handoff- und die Integrationsfunktionen.
iOS 9 führte 2015 3D-Touch ein – eine Funktion, die inzwischen wieder verschwunden ist.
iOS 10 brachte den App Store in die Nachrichten-App (nutzt den noch jemand?).
iOS 11 führte Kameraeffekte für die Live Photos und ein neues Kontrollzentrum ein.
iOS 12 haben wir Kurzbefehle und Bildschirmzeit zu verdanken.
iOS 13 kam mit dem systemweiten Dunkelmodus ein.
iOS 14 punktet mit der App Library und neuen Homescreen-Widgets.
iOS 15 überarbeitete die Diktatfunktion komplett, führte neue Fokusmodi und Live-Text ein.
iOS 16 machte den Sperrbildschirm im vergangenen Jahr zur indivduellen Ausdrucksfläche, führte die neuen Live-Aktivitäten ein und platzierte die Freeform-App als neue Werks-Anwendung auf allen Endgeräten.