Umstellung zum 1. Juni
ING streicht Strafzinsen, neue App-Funktionen angekündigt
Nach mehreren Monaten, in denen die in Deutschland aktiven Finanzinstitute fast ausnahmslos über die Einführung von sogenannten Verwahrentgelten informierten, meldet die ING Deutschland heute eine Abkehr von den zusätzlichen Kontoführungsgebühren für vorhandene Guthaben, die gemeinhin auch als Strafzinsen bezeichnet werden.
Umstellung zum 1. Juni
Wie die ING Deutschland heute mitteilt soll bereits zum 1. Juni Hand an die bestehenden Regelungen gelegt werden. So fallen die Verwahrentgelte nicht komplett weg, allerdings wird die ING die Freibeträge ordentlich aufstocken. Statt den 50.000 Euro, die bislang für Giro- und Tagesgeld-Konten gelten, wird die Freibetragsgrenze ab kommenden Monat verzehnfacht und auf 500.000 Euro pro Konto angehoben.
Die ING begründet den überraschenden Schritt mit ihren „zuversichtlichen Markterwartungen“ und den Zinsentwicklungen an den Kapitalmärkten und schafft die bislang erhobenen Verwahrentgelte so effektiv ab. Dies rechnet zumindest der Vorstandsvorsitzender der ING Deutschland, Nick Jue, vor.
Der nun angekündigte Schritt würde 99,9 Prozent der Privatkunden betreffen. Dabei wird es keine Rolle spielen, wann die Kunden ihr Konto bei der ING eröffnet haben. Für Neukunden formulieren neue AGB ab Anfang Juni die neuen Freibetragsgrenzen, für Bestandskunden gelten diese ab kommenden Monat ebenfalls automatisch.
Neue App-Funktionen im Anmarsch
Darüber hinaus hat die ING Deutschland heute neue App-Funktionen und die bald wieder mögliche Eröffnung von Extra-Konten angekündigt, wie bei der ING die Tagesgeldkonten bezeichnet werden.
So will man im Jahresverlauf die Angebote im Wertpapierbereich weiter ausbauen und die „Funktionen in der App deutlich erweitern“. Wie die App konkret umgestaltet werden soll verrät die ING aktuell zwar noch nicht, gibt aber an, persönliche Informationen der Kunden nutzen zu wollen, um diese zukünftig besser bei Anlageentscheidungen unterstützen zu können.