30% Provision für Apple
In-App-Kauf-Erweiterung: Entwickler können virtuelle Währungen anbieten
App-Entwickler können künftig mit virtuellen Währungen arbeiten und auf diese Weise Geldtransfers zwischen den Nutzern ihrer Apps ermöglichen. Ein konkretes Beispiel sind virtuelle „Trinkgelder“, wie sie vor allem in Asien im Zusammenhang mit Video-Livestreams beliebt sind.
Bild: A16Z
Auf die versteckte Änderung in den Richtlinien für Entwickler macht das Onlinemagazin TechCrunch aufmerksam. Entwickler dürfen nun ausdrücklich virtuelles Guthaben per In-App-Kauf anbieten und dieses frei in ihre Apps integrieren.
Apps may use in-app purchase currencies to enable customers to “tip” digital content providers in the app.
In einem von TechCrunch angeführten Beispiel können Nutzer virtuelle Gegenstände erwerben und Livestream-Anbietern „schenken“. Wieviel vom Kaufpreis dann tatsächlich beim Gegenüber ankommt, legt der Entwickler bzw. Dienstanbieter fest, 30 Prozent der Gebühren bleiben unabhängig davon auf jeden Fall als Provision bei Apple hängen.
Die Neuerung kommt nicht von ungefähr. Apple ärgert sich wohl schon längere Zeit darüber, dass entsprechende Funktionen mehr oder weniger inoffiziell angeboten wurden. Erst letzten Monat mussten mehrere chinesische Anbieter, darunter auch die bekannte Messaging-Plattform WeChat, auf Anweisung Apples entsprechende Funktionen deaktivieren. Jetzt ist das Ganze von oben abgesegnet und Apple hat sich zudem die zuvor entgangenen Provisionen gesichert.