Handy-Statistik: Datendienste überholen Sprachdienste zum ersten Mal
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien – oder kurz: die BITKOM – hat aktuelle Statistiken des European IT Observatory vorgelegt, das sich in den vergangenen Wochen um eine Auswertung des deutschen Mobilfunkmarktes gekümmert hat.
Die wichtigste Erkenntnis: Erstmals in der Geschichte der mobilen Kommunikation in Deutschland sorgen die Datendienste für mehr Umsatz als die Sprachdienste. Das mobile Internet, so die Prognose, wird Handy-Telefonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobilfunkmarkt ablösen.
So wird der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussichtlich um 6,3 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro ansteigen. Der Umsatz mit Handy-Gesprächen sinkt dagegen um 8 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Mit mobilen Datendiensten wird somit erstmals mehr umgesetzt als mit mobilen Sprachdiensten.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Als Folge der verstärkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Datenmengen in den deutschen Mobilfunknetzen steil an – von rund 370 auf voraussichtlich 480 Millionen Gigabyte. Der Absatzanstieg bei Smartphones und Tablets schwächt sich 2015 nach zuletzt teils zweistelligen Wachstumsraten ab.
Den Prognosen zufolge werden in diesem Jahr 24,6 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Smartphone-Umsatz fällt um 1,2 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro.