Globaler Musik-Markt: Digital-Umsätze überholen erstmals die CD
Der Weltverband der Phonoindustrie (IFPI) hat seine Zahlen zur Entwicklung des globalen Musik-Marktes 2015 vorgelegt und verzeichnet einen Generationswechsel: Im zurückliegenden Jahr haben digitale Verkäufe für 45% der erzielten Umsätze gesorgt und überholen damit erstmals die physikalischen Tonträger, die inzwischen nur noch 39% der Umsätze verantwortlich sind.
Abo-Kunden vs. Gratis-Hörer
Verantwortlich für die Übergabe des Staffelstabes sind vor allen die Streaming-Dienste Spotify, Apple Music, Deezer und Co. Diese konnten ihre Umsätze im vergangenen Jahr um 45,2% steigern und haben so für ein globales Umsatzwachstum der Musikindustrie von 3,2% gesorgt. Dieses beläuft sich nun auch satte 15 Milliarden US-Dollar.
Zufrieden sind die Branchenbewerter des IFPI dennoch nicht. Zwar habe sich die Anzahl der Streaming-Kunden stetig vergrößert – 8 Mio. in 2010, 41 Mio. in 2014, 68 Mio. in 2016 – derzeit würden jedoch noch zu viele Anwender auf die werbefinanzierten Angebote setzen die verhältnismäßig wenig Einkünfte erzielen.
Der komplette Report des IFPI steht als 20MB großes PDF zum Download bereit. Mehr Informationen zum hiesigen Markt findet ihr in diesem Artikel vom 3. März. Damals hatte der deutsche Bundesverband Musikindustrie (BVMI) seine Zahlen vorgelegt.