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Getestet: Philips DC350 Radiowecker mit Freisprecheinrichtung

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15 Kommentare 15

dc350.jpgMit dem sogenannten Docking-Entertainment-System DC350 verspricht uns Philips auf kompakten 17 x 14 Zentimetern Grundfläche die Funktionalität von gleich drei Geräten: iPod/iPhone-Dock, Radiowecker und Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Wir haben uns das – soweit uns bekannt – erste in Deutschland erhältliche Sound-Dock mit Freisprecheinrichtung für das iPhone näher angesehen.

Auf den ersten Blick finden sich über die Gerätefront vergleichsweise viele Tasten verteilt, deren verschiedene Funktionen sind jedoch anhand der Beschriftung klar erkennbar: Wecker, Radio, iPod-Wiedergabe, Freisprechen usw. Auf der Rückseite ein Miniklinke-Eingang für externe Audioquellen sowie ein Mini-USB-Port, darüber lässt sich das DC350 mit einem Computer verbinden und somit auch zur Synchronisierung von iPod oder iPhone verwenden.


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Als ausgesprochen positiv empfinden wir die „hochformatige“ Form, dem Philips-System genügt anders als den meisten anderen Docking-Stationen für iPod und iPhone so bereits ein kleines freies Plätzchen im Regal oder auf dem Schreib- bzw. Nachttisch. Anstatt verschiedene Dock-Adapter zu verwenden, lässt Philips um den Dock-Anschluss einfach ausreichend Platz für alle iPod- und iPhone-Modelle, der sichere Halt der eingesetzten Geräte wird durch eine stufenlos verstellbare „Rückenlehne“ gewährleistet. Unserer Meinung nach eine gute Idee, allerdings ist die korrekte Einstellung vor allem beim iPhone wichtig: wenn der Winkel nicht stimmt, sitzt das iPhone nicht ganz auf dem Anschlussstecker und wird fälschlicherweise als iPod erkannt.


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So weit so gut, kommen wir zu den vier Funktionsbereichen und damit auch zu unserer – leider nötigen – umfassenden Kritik:

  • iPod- und iPhone-Dock
    Das DC350 erkennt und lädt alle bisher erschienenen iPod- und iPhone-Modelle mit Dock-Anschluss. Im Bezug auf die Audioleistung darf man keine Wunder erwarten, wir haben es mit keiner Party-Boombox, sondern mit einem kleinen Audio-Dock für Büro, Küche oder Schlafzimmer zu tun. In den für diese Einsatzorte üblichen Lautstärkebereichen ist der Klang schön klar, echte Bässe sind mangels Resonanzkörper allerdings Fehlanzeige, daran ändert auch die optional aktivierbare Bassverstärkung DBB nichts. Bei höheren Lautstärken klirren und verzerren die Höhen dann allerdings recht schnell.
    Als extrem störend empfinden wir die Tatsache, dass beim Einsetzen von iPod oder iPhone ins Dock stets die Musikwiedergabe startet. Dies geschieht unabhängig davon, ob man gerade Radio hört oder das Gerät komplett ausgeschaltet ist. Viel Spaß also, wenn man spät nach Hause kommt, iPhone oder iPod zum Laden einstecken will und die Freundin neben dem als Wecker auf dem Nachttisch platzierten DC350 bereits friedlich vor sich hin schlummert – wo wir auch schon bei der nächsten Funktion wären…

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  • Radiowecker
    Am Radioempfang über UKW gibt es für uns nichts auszusetzen, die Empfangsleistung dürfte besser als bei den meisten bisher von bisher getesteten iPod-Radios sein. Ein sehr nettes Feature ist die automatische Senderprogrammierung: Nach einem Suchlauf werden die verfügbaren Sender der Empfangsleistung nach sortiert auf die 20 verfügbaren Stationsspeicher gelegt.
    Heftig zu meckern haben wir jedoch an der im DC350 integrierten Weckfunktion: Sobald das Gerät eingeschaltet ist, verweigert der Wecker seine Arbeit. In der Praxis bedeutet dies, man darf niemals mit laufendem Radio bzw. Sound vom iPod einschlafen. Dazu kommt, dass die maximale Lautstärke des eingebauten Wecksignals für jeden Menschen mit halbwegs gesundem Schlaf absolut indiskutabel ist – eine Alternative hierzu bietet sich wenigstens durch die Möglichkeit, sich von iPod/iPhone oder Radio wecken zu lassen.

  • dc354.jpg

  • Bluetooth-Freisprecheinrichtung
    Die integrierte Bluetooth-Freisprechfunktion haben wir nur mit dem iPhone getestet. Bislang gibt es keine Möglichkeit, Telefonate direkt über den Dockanschluss abzugreifen, daher funktionieren Freisprechlösungen für das iPhone stets über eine Bluetooth-Verbindung. Diese lässt sich mit dem DC350 problemlos einrichten, ein einmal gepairtes iPhone wird später auch automatisch wiedererkannt.
    Gedacht ist nun Folgendes: Telefongespräche über das iPhone können während das iPhone im Ladedock steckt (oder sich zumindest in Bluetooth-Reichweite befindet) über die Lautsprecher und das mittig im Dock eingelassene Mikrofon der Philips-Station abgewickelt werden. Das iPhone erkennt die Freisprecheinrichtung und schlägt deren Benutzung bei ein- oder ausgehenden Anrufen auch vor.
    In der Praxis hört man den Gesprächspartner über die DC350-Lautsprecher dann eigentlich auch sehr gut, leider beruht die gute Verständigung jedoch nicht auf Gegenseitigkeit. Das im DC350 integrierte Mikrofon ist so schlecht, dass die Person am anderen Ende der Leitung eigentlich nur dann etwas versteht, wenn man direkt ins Mikrofon spricht. Schon bei einer Entfernung von 30 Zentimetern, geschweigen denn wenn man tatsächlich „frei“ im Raum spricht, ist kein vernünftiges Telefonat möglich. Zudem nervt den entfernten Gesprächspartner permanentes Interferenz-Tackern.

Fazit

Was sich in der Herstellerbeschreibung durchdacht und super praktisch anhört, macht in der aktuellen Version eher den Eindruck eines Prototyps auf uns und kann die von Philips angegebenen 200 Euro (Straßenpreis etwa 160 Euro) nicht rechtfertigen.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt: Sämtliche Kritikpunkte sollten sich – teils sogar ohne großen Aufwand – ausmerzen lassen. Eine derart überarbeitete und im Preis etwas korrigierte Geräteversion unterziehen wir gerne eine zweiten Testlauf – denn die Grundidee überzeugt uns weiterhin.

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31. Jan 2009 um 22:39 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    15 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • des design is ja eh eher fragwürdig also ich würd mein iphone ned umbedingt in sowas vorführen wollen oda auch privat verwenden wollen
    da schalt ich noch eher des mobilfunknetz aus und dock mein iphone in die ipod hifi

  • Gefällt mir gut- allerdings glauben viele Hersteller, dass man auf Zubehör für iPod, iPhone gerne einen Luxusaufschlag zahlt? 100 Euro wäre mir der Spass wert. Aber es traut sich wohl kein Hersteller ins untere Preissegment.

  • Hm… ich bin ja schon länger auf der Suche nach einer Radiowecker-Lösung für den Nachttisch. Mir passierts zu oft das mein iPhone gen Mittag der Saft ausgeht, weil ich am Vortag nicht am Notebook war um’s in die Ladeschale zu stecken.

    Außerdem ist der Radioempfang mit meinem Wecker sowas von schlecht, dass ich nix gegen ein neues Radio hätte – gerne auch mit iPhone-lala-Wiedergabe zum einschlummern…

    Gibts den nichts halbwegs vernünftiges (was nicht gerade aus China kommt und 30 Dollar kostet) fürs iPhone als „Radiowecker“? Ich brauch da keine Freisprecheinrichtung, und kein Uzuz-Bose-Sound-für-500-Euro… Wecker+Zeitanzeige+Radio und optional: Fernbedienung wäre kewl…

    • Das iFun- bzw iPhone-Ticker-Team hat bereits viel Zeit und (eigenes) Geld geopfert für viele solcher Produktbewertungen. Dabei wirst du doch bisschen Zeit haben nach den genannten Artikeln zu suchen. Nichts für ungut, vielleicht weiß i-wer ausm kopf raus so ein Produkt, was du suchst. MfG

    • Wenn du auf die Freisprecheinrichtung verzichten kannst hatte hier vor einiger Zeit das iHome für 99€ besser abgeschnitten.

      • Ich bin auch auf der Suche nach einem günstigen Radiowecker in dem man mein iPhone 3G laden kann.
        Zum Thema iTeufel-Clock aus den FAQ von Teufel
        „Ist mein iPhone kompatibel mit der iTeufel-Clock“
        Antwort:“Alle iTeufel-Produkte sind „Made for iPod“, aber nicht als „Made for iPhone“ lizensiert.
        Deswegen ist eine Verwendung des iPhone an einem Dock-Anschluss eines unserer iTeufel-Produkte nicht zulässig. Das Betreiben eines iPhone an der Docking-Einheit eines iTeufel-Abspielgeräts vermag sogar zu einem Schaden am iPhone führen!
        Teufel kann für Schäden nicht haften, die durch einen Betrieb der iPhone-Modelle an einem dafür nicht geeigneten iTeufel-Gerät potentiell entstehen.“

  • Hallo,

    ich habe das „Ding“ selbst ein paar Tage besessen.

    Im Gegensatz zu dem Testbericht war es mir nicht möglich die Freisprecheinrichtung zu nutzen. Die Bereitstellung einer Bluetooth Schnittstelle empfinge ich ebenfalls als Witz. Schließlich verfügt ein iPhone schon über eine solche Schnittstelle. Das noch ständig die GSM Signale als Interferenzen zu hören sind zeugt aus meiner Sicht von einer Fehlkonstruktion.

    Qualität und Haptik sind für circa 150 Euro ebenfalls nicht ausreichend.

    Schade Phillips, so verspiel man seinen Ruf.

    • Konntest die Freisprechenrichtung nicht nutzen oder aktivieren? Aktivieren geht wie gesagt, nutzen eher nicht.

      Das mit dem Bluetooth ist iPhone-bedingt nicht anders möglich – zumindest lässt Apple bislang nichts anderes zu.

  • Ja, ich will das schöne Teil und mache hiermit bei der Verlosung mit!

    Oder habe ich da was falsch verstanden? *bier*

  • Schlechte Anzeige! Sollten lieber „iPhone“ anzeigen statt „iPHONE“. Ist ja schließlich ein eingetragener Produktname.

  • Dachte das JBL on stage 3 hätte auch eine Freisprecheinrichtung ?

  • Das Ding weckt mich fast jeden Samstag um 6:00, weil es keine unterschiedlichen Weckzeiten pro Wochentag kennt. Toll. So hab ich echt mehr vom Leben.

  • Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund erinnert mich das Teil an eine Kaffeemaschine *latte* :D
    Ne, im Ernst . Für den stolzen Preis von Satten 200 Euro könnte man doch eigentlich deutlich mehr erwarten. Wirkliche Apple-Fans, welche die Kohle so locker sitzen haben, greifen sowieso auf die Apple-Originalware zurück.
    Im Prinzip scheint es ja ein durchaus brauchbares Gerät zu sein, allerdings würde ich nicht mehr als 70 Euro dafür bezahlen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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