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Gehirnimplantat nutzt neues Apple-Protokoll

Gedanken statt Gesten: Erste iOS-Steuerung über Gehirnsignale

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Die US-Firma Synchron hat erstmals öffentlich gezeigt, wie sich Apples Mobilebetriebssysteme allein durch Gedanken steuern lassen. Möglich wird dies durch ein Gehirn-Computer-Interface (BCI), das Signale aus dem Gehirn ausliest und über ein neues Apple-Protokoll direkt an iPhone oder iPad weitergibt.

Ipad Gehirnsteuerung

Die Demonstration ist Teil einer klinischen Studie und zeigt den ALS-Patienten Mark Jackson, der Apps öffnet, Texte verfasst und das Gerät vollständig ohne Hände, Sprache oder Blickbewegungen bedient.

Die Grundlage für die Steuerung bildet Apples im Mai angekündigtes BCI-HID-Protokoll, das neuronale Signale erstmals als reguläre Eingabequelle akzeptiert. Synchron nutzt hierfür sein Stentrode-System, das ein feines Elektrodenarray über ein Blutgefäß im Gehirn platziert. Dieses erkennt Bewegungsabsichten und überträgt sie drahtlos an einen externen Decoder. Über das neue Protokoll werden dann iPhone oder iPad nativ angesprochen, ohne zusätzliche Umwege über Drittsoftware.

Mehr Selbstständigkeit im Alltag

Kernstück der Bedienung ist Apples schon vorhandene Bedienungshilfe „Schaltersteuerung“. Statt physischer Tasten nutzt der Patient nun Gedankensignale, um Navigation und Eingaben auszulösen. Eine farbliche Rückmeldung auf dem Bildschirm zeigt dabei die Stärke des jeweils erkannten Signals an und erleichtert die gezielte Auswahl.

Iphone Gehirnsteuerung

Die implantierbare Technik kommt ohne offene Gehirnoperation aus und gilt als vergleichsweise alltagstauglich. Synchron war das erste Unternehmen, das ein dauerhaft implantiertes BCI in klinische Studien gebracht hat. Der jetzt gezeigte Einsatz mit Apple-Geräten markiert einen wichtigen Schritt in Richtung praktischer Nutzung im Alltag. Die Einführung in breiterem Maßstab ist laut Synchron geplant, soll jedoch zunächst weiterhin im Rahmen kontrollierter Studien erfolgen.

05. Aug. 2025 um 10:57 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Tolle Sache und auch wenn es markaber ist spannende Versuche für den Consumer Markt

  • Es kann jeden zu jederzeit treffen, niemand ist davor gefeit. Insofern richtig toll, dass an einem derartigen System geforscht wird.

  • Absolut toll, wenn man Menschen in dieser Lage auf diesem Weg wenigstens ein bisschen mehr Teilhabe am Leben ermöglichen kann.

    Und vielleicht entwickelt sich daraus irgendwann ein Controller, den man nur noch auf die Schläfe klemmen muss und mit dem man auch als gesunder Mensch freihändig das iPhone bedienen kann.

    • Genau so sehe ich es auch .
      Vorhin erst einen Artikel gelesen wo sie Apple ankreiden sich selbst zu feiern ohne zu liefern und ich genau an dieses Thema denken musste .
      Leider wird vergessen das jenseits von iPhone und Mac Apple noch viele andere Dinge treibt ohne großen Wirbel . Wenn sie diese Technik Markt reif kriegen wird das für viele Menschen eine Erleichterung sein. Später dann natürlich auch um Geld zu verdienen auf andere Produkte übertragen werden und uns im Alltag begleiten. Es wird noch so viel kommen von Apple und anderen Herstellern was unseren Alltag verändert da ist Mac und co irgendwann Nebensache .

      • Ich stimme Dir ja im Prinzip zu. Aber das gezeigte ist – wenn Du den allerersten Satz des Artikels gelesen hast – keine Entwicklung von Apple, sondern von einer Firma namens Synchon. Aber ja, Apple hat wohl zumindest die dafür erforderliche Schnittstelle entsprechend erweitert.

  • Hartmut Bachmann

    Extrem coole Sache, das ist mit Sicherheit eine große Erleichterung für Behindis.

    Ich habe vor über 30 Jahren mal ein Computerprogramm geschrieben um motorisch eingeschränkten Menschen die Kommunikation zu erleichtern. Aber das hier ist natürlich eine ganz andere Liga.

    • (Behindis?) echt jetzt? Der ist schon bewusst, dass dieser Begriff meist nur abwertend verwendet wird, genauso wie Anführungsstriche die Spulen Anführungsstriche, die Türken Anführungsstriche und so weiter ich habe kein Problem damit wenn man sagt Menschen mit Behinderung aber diesen Begriff zu verwenden finde ich daneben

    • Ich hoffe, es ist nur ein Versehen, dass du Menschen mit Behinderung als „Behindis“ bezeichnest.
      Ansonsten fällt mir zu Dir nur ein: „Trottel“!

  • das ist die Richtung, die auf uns alle zukommt:

    Ein kleiner Chip implantiert steuert und empfängt, verbunden mit der KI.

    So verschmilzt das menschliche Gehirn mit der KI. Das gilt als Chance, die KI beherrschbar zu halten, da Menschen mit im Spiel sind.

    Klingt vielleicht seltsam, steht in der Wochenausgabe Die Zeit diese Woche.

    Schöne Neue Welt.

    (Wobei, nebenbei bemerkt, heute schon gut zu beobachten, wie sehr viele auf der Strasse ständig im Blickkontakt mit ihrem Smartphone sind, auch auf dem Fahrrad.
    Auch im Auto, beides führt wohl zu vielen Unfällen.)

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