Erklärende Texte in den Einstellungen
eufy bessert nach: App informiert über temporäre Cloud-Speicherung
In einer ersten Reaktion auf die Vorwürfe, dass von seinen Sicherheitskameras aufgezeichnete Videosequenzen zum Teil unverschlüsselt auf seinen Cloud-Servern liegen, hat eufy die zugehörige App aktualisiert. Neu hinzugefügte Erklärungstexte sollen die Benutzer der Kameras darüber aufklären, dass die Videoinhalte abhängig von den Benachrichtigungseinstellungen zum Teil auch in der Cloud des Herstellers zwischengespeichert werden.
Wir haben vergangene Woche darüber berichtet, dass mit den Sicherheitskameras von eufy aufgezeichnete Videos zum Teil auch entgegen der bisherigen Kommunikation des Herstellers auf deren Cloud-Servern gespeichert und damit verbunden dort auch ohne Verschlüsselung abrufbar waren. Dies zwar nach aktuellem Informationsstand nicht für Unbefugte möglich, doch widerspricht diese Tatsache den von eufy getätigten Aussagen, so wirbt der Hersteller etwa damit, dass die Daten ausschließlich lokal gespeichert werden und das gesamte Material dauerhaft verschlüsselt ist.
Erklärende Texte in den Einstellungen
In den überarbeiteten Einstellungen der App eufy Security wurde der Bereich mit den Benachrichtigungseinstellungen für die einzelnen Kameras nun um erklärende Texte ergänzt. Bei den beiden Optionen, dass wenn die Kamera beispielsweise Bewegungen erkennt oder der Knopf der Videotürklingel gedrückt wird, Benachrichtigungen mit Miniaturansichten zugestellt werden, weist der Hersteller nun ergänzend darauf hin, dass damit Verbunden kurze Vorschausequenzen „in der Cloud“ gespeichert werden. Einzig bei der Option, sich ausschließlich per Textnachricht über entsprechende Ereignisse informieren zu lassen, bleiben tatsächlich alle Daten lokal gespeichert.
Verbesserungsbedarf bleibt bestehen
Natürlich darf man sich fragen, warum der Hersteller dergleichen nicht schon früher bedacht und im Zusammenhang mit den entsprechenden Einstellungen auch entsprechend darauf hingewiesen hat. Zudem wünschen wir uns hier auch noch ein wenig mehr Information, beispielsweise anstatt nur allgemein von „der Cloud“ zu sprechen, konkret etwaige Partner und auch den Speicherort der Daten beim Namen zu nennen.
Die Vorfälle von vergangener Woche werden der Anker-Tochter noch ein Weilchen zu schaffen machen. Im besten Fall resultieren daraus nicht nur konkrete Verbesserungen für den Kunden, sondern auch ein gesteigertes Verantwortungsbewusstsein mit Blick auf die Angebote von eufy in diesem äußerst sensiblen Bereich.