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4.500 Registrierungen

Ersthelfer-App „KatRetter“: Berliner Feuerwehr zieht positives Resümee

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22 Kommentare 22

Seit Oktober ist die iOS-App KatRetter auch in Berlin verfügbar. Das von der dortigen Feuerwehr mit initiierte Projekt sieht vor, Ersthelfer direkt über Notfälle in ihrer unmittelbaren Umgebung zu informieren, damit hilfsbedürftige Personen schneller erreicht werden können. Zum „Tag des Notrufs“ veröffentlicht die Berliner Feuerwehr nun ein erstes Resümee.

Katretter App Alarm

Seit Einführung der KatRetter-App vor vier Monaten haben sich der Feuerwehr Berlin zufolge mehr als 4.500 Personen als Nothelfer registriert und es wurden in 3.284 Fällen Ersthelfer durch die Leitstelle alarmiert. In mehr als einem Drittel dieser Fälle seien diese dann auch zur Hilfe geeilt.

Grundsätzlich ist keine besondere Ausbildung erforderlich, um sich bei KatRetter einzubringen, allerdings wird zwischen Ersthelfern und Mithelfern unterschieden. Ersthelfer müssen zwingend über eine spezielle Ausbildung im medizinischen Bereich oder im Rettungswesen verfügen, um beispielsweise eine Reanimation durchführen zu können. In Kürze können sich auch sogenannte Mithelfer bei KatRetter registrieren. Hier werden keine besonderen Kenntnisse vorausgesetzt, die Freiwilligen können dann mit Tätigkeiten wie dem Füllen von Sandsäcken bei einem Hochwasser oder der Betreuung verunsicherter Menschen in Krisensituationen unterstützen.

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11. Feb 2021 um 21:10 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • HutchinsonHatch

    Interessanter Ansatz, gerade im Hinblick auf sinkende Zahlen bei den freiwilligen Feuerwehren, könnte man damit vielleicht etwas kompensieren. Wird natürlich keine ausgebildeten Kräfte kompensieren, aber vielleicht die eine oder andere helfende Hand vor Ort.

  • HutchinsonHatch

    Auf dem Land könnten allgemeine Ärzte vielleicht auch schneller vor Ort sein, wenn in der Gegend medizinische Hilfe benötigt wird. Insofern nicht sowieso schon als Notarzt der Leitstelle bekannt. Oder andere medizinisch ausgebildete Kräfte.

  • RomaneSchreiber

    Lebe in einer Großstadt mit grundsätzlich guter Abdeckung der Hilfsfrist, allerdings gibt es gerade in Vororten noch Stellen, wo man in ungünstigen Situationen bis zu 10-15 Minuten auf einen RTW warten muss. Oder Tage, an denen der Großteil der Rettungsmittel an Einsätze gebunden ist und RTWs von außerhalb rangezogen werden müssen.

    Von der Stadt war schon vor längerer Zeit eine Implementierung des Projekts „Mobile Retter“ geplant, allerdings wird das seit mehreren Jahren immer weiter nach vorne geschoben.
    Sehr, sehr ärgerlich. Bin selber im Rettungswesen tätig und kenne genug Leute, die auf ein solches Projekt warten und hilfsbereit wären, allerdings zeigt die Stadt keinerlei Interesse, dass es mal voran geht. Gründe seien, wortwörtlich, fehlende Büroräume für die Planung und Aufrechterhaltung des Projekts.

    Die Reanimationen, die ich bis jetzt mitbekommen habe, waren ca. zur Hälfte ohne Laienreanimation, obwohl Leute vor Ort waren. Pflegedienste, die nicht wussten, was sie machen sollen, Angehörige, die vollkommen überfordert waren, ältere Ehepartner, deren körperliche Kraft nicht ausgereicht hat.. teils nachvollziehbar, teils aber auch nicht (Mitarbeiter von Pflegediensten, die nicht mal die Atmung überprüfen können, als Beispiel). Ein solches Projekt würde die Überlebenschancen drastisch erhöhen, vor allem, wenn man wie in ländlichen Regionen üblich unabhängig von den „Mobilen Rettern“ noch „Helfer vor Ort“ dazu zieht, die mit Beatmungsbeutel und AED ausgerüstet sind. Müssen ja nicht direkt 50 Stück sein, aber pro Vorort maximal 2-5, die den Großteil der Zeit in der Region verbringen.

    Aber das alles kostet ja Geld und sei es nicht wert, gell. Schade!

    Lustiger Hinweis am Rande: Bei uns werden tagtäglich COVID-Fälle aus anderen Landkreisen hin und her gefahren, weil die Kapazitäten der Kliniken nicht ausreichen. Teils völlig irrsinnige Zielorte, nur, weil von vornerein falsch eingewiesen wurde. Kosten für die Krankenkassen: zwischen 100 und 800 Euro pro Transport, je nach Art des Fahrzeuges. Da kann mir doch keiner sagen, dass dafür das Geld ausreicht, aber in etwas wichtiges wie Helfer vor Ort nicht.
    Denn die Krankenkassen haben sicherlich auch Interesse daran, dass Reanimationen auch sekundär erfolgreich sind, ohne dass z.B. Hirnschäden entstehen, die einer langwierigen Rehabilitation mit entsprechenden Kosten bedürfen.

    • Wow.
      Danke Dir für den Einblick und ich verstehe die Frustration.
      Aber die App hier ist doch sinnvoll, oder?!

      • RomaneSchreiber

        Die App an sich scheint sinnvoll zu sein.
        Leider ist, bezogen auf ganz Deutschland, die Umsetzung solcher Ersthelfer-Apps ein Flickenteppich. Aber von dem, was ich mitbekommen habe, ist es so, dass wenn es einmal läuft, auch zufriedenstellend ist.

        Es reicht ja nicht, die App einfach freizugeben. Das ganze muss in der Leitstelle implementiert werden, das Personal muss geschult werden, die Ersthelfer kriegen meistens noch eine Einweisung in die Benutzung der App oder in anderen Apps sogar eine Schulung vom ganzen Ablauf (Alarmierung bis Ende) mit Prüfung, und es muss zu guter letzt noch Geld in die Einführung und Wartung gesteckt werden.

        Aber mal schauen, was die nächsten Jahre bringen. Ich bin gespannt!

  • In Schleswig-Holstein haben wir „meine Stadt Rettet“ –>

    https://apps.apple.com/de/app/meine-stadt-rettet/id1165285734

    Habe über diese App schon einige Einsätze als Ersthelfer mit medizinischer Ausbildung gehabt.
    Jedoch fehlt in dieser App die Funktion für den Aufruf zu ich nenne es mal „Katastrophenhilfe“ Sandsäcke Fülle. etc.

    Wäre eine nette Funktion, wenn solche App Region übergreifend zusammen arbeiten. Und ich nicht für jede Stadt in der ich bin, eine andere App benötige. Den Standort Zugriff muss eine solche App ja eh haben, damit man passend alarmiert werden kann.

    Weiter so! Coole Sache!!

  • Eigentlich traurig wenn man dazu freiwillige Helfer benötigt und anscheinend kein Geld da ist das selber umzusetzten.

  • Dieser Dienst in Berlin, in SH ein anderer Dienst. Verschiedene Apps. Der berliner Ersthelfer, der an der Ostsee Urlaub macht, kann so nicht informiert werden, wenn im Ferienhaus nebenan der Mieter einen Herzinfarkt erleidet und Hilfe benötigt. Notarzt und Rettungswagen werden sicher nicht innerhalb von wenigen Minuten vor Ort sein können.

    Wenn die bisherigen Versuch tatsächlich so erfolgreich waren, fehlt es wieder an eindeutigen Signalen der Regierung, ein einheitliches System zu integrieren, welches Bundesweit über Notfälle, Katastrophen, Unwetter o.ä. informieren kann, und das nicht nur bei Ersthelfern, sondern bei allen Handynutzern, auch wenn diese Geräte älteren Datums sind.

    Ein solches System sollte innerhalb Europas einheitlich angewendet werden, schließlich kann ein deutscher Ersthelfer auch einem verletzten Schweden das Leben retten. Aber man legt ja lieber die Krümmung von Bananen fest. Das ist auch wichtig.

  • Grossartiges Konzept! …und ja, das müsste mindestens bundesweit funktionieren bzw. etabliert werden. Wie viele Leben damit gerettet werden könnten ist nur zu erahnen. Leider überrascht es nicht, dass der Bund und die Länder sich da nicht einbringen. Ist zu Innovativ und könnte vielleicht ungewollte Auswirkungen auf andere Rettungsdienstleister haben. Aktuell haben die ohnehin mit der Pandemie zu viel zu tun, dann auch noch der Wahlkampfmodus und nach der Wahl brauchen die sicherlich auch wieder ein halbes Jahr bis die zur Sacharbeit zurückkehren können. *Sarkasmus aus*

  • Ist ein super Konzept. Bin von Anfang an dabei und funktioniert weitestgehend sehr gut. War auch schon bei ~10 Einsätzen. Auch wenn es nicht immer so dramatisch war, ist immer wieder was dabei, wo man wirklich helfen und Leben retten konnte.

    • …und wie sieht es mit der absicherung aus?
      wenn dir während des einsatzes deine hose beschmutzt wird – wer zahlt dann (ganz zu schweigen von persönlichen schäden)?
      ist das hier abgeklärt?

      • RomaneSchreiber

        Hey, ich weiß nicht, ob es hierzu eine offizielle Aussage gibt oder ob es einfach so gemacht wird, aber mein letzter Stand war, dass bei sowas die Krankenkasse der anderen Person zahlt.
        Eigentlich kommt bei sowas ja immer der Rettungsdienst und die kriegen das i.d.R. früh heraus. Alternativ die eigene Krankenkasse fragen, wobei ich da die Chancen geringer einschätze.

        Weiß aber nicht, ob es dazu vielleicht nicht sogar Absprachen zwischen den App-Anbietern und den Krankenkassen gibt, oder ob es durch die App-Anbieter selber erstattet wird (unwahrscheinlich?).

        Eventuell für sowas eine kleine Einmaldecke, kleines Einmalkissen o.ä. zum Drunterlegen mitnehmen (falls man es im Moment der Alarmierung griffbereit hat).

  • …das ganze bringt nur nicht wirklich viel, wenn jeder „sein eigenes süppchen“ kocht – hier wäre eine einheitliche, bundesweite app sinnig, die auch leitstellenseitig standardisiert wäre.

    so muss ich der berliner, der nach potsdam fährt, bei einem anderen system anmelden – der münchner, der in nürnberg arbeitet ebenso…

    aber wenn es hier um vereinheitlichung geht, dann gibt es auch keinen ansprechpartner beim bund… :( und der unterhalt (krankenkassen, gemeinden,…) sind auch schwierig zu verteilen.

  • Bin in Berlin selbst bei der Feuerwehr bei Katrett als Sanitäter registriert.

    Wurde schon häufiger vom System geortet und alarmiert.

    System ist klug durchdacht

  • Also ich bin in Berlin Katretter und ich finde es beschämend, wenn wir zu den Einsatzorten eilen, wirklich Ersthilfe leisten und wenn dann die Feuerwehr kommt, werden wir zur Seite geschubbst- mit der Frage “ was ist denn ein Katretter?“ nur weil man kurz die IST Situation entsprechend der ABCD erklären will.Dieses System ist innerhalb der Feuerwehrmitarbeiter glaube ich recht unbekannt.

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