Mit Objekten und Listen klarkommen
Erste Schritte mit Kurzbefehlen: Unterschiedliche Eingabetypen
Mit Verfügbarkeit der Kurzbefehle-Applikation auf dem Mac dürften sich viele Anwender erstmals bzw. deutlich ausführlicher als bislang mit dem Erstellen eigener Arbeitsabläufe auseinandersetzen.
War man hierzu bislang ausschließlich auf die Oberflächen von iPhone und iPad angewiesen, kann der große Bildschirm das Macs beim Korrigieren von Fehlern und dem Nachvollziehen von logischen Abläufen in den aneinandergeketteten Kurzbefehl-Bausteinen helfen.
Auch uns hat die nun geräteübergreifend verfügbare Kurzbefehl-Anwendung dazu motiviert wieder etwas mehr Zeit in das Basteln eigener Kurzbefehle zu investieren – bislang zählten wir eher zu dem Lager, das dankbar von bereits fertigen Fleißarbeiten profitiert hat, dabei aber oft nur schwer nachvollziehen konnte, wie sich Arbeitsabläufe mit über 100 Zwischenschritten auf dem kleinen iPhone-Bildschirm überhaupt noch überblicken lassen.
Falls auch ihr wieder mehr in die Kurzbefehle eintauchen wollt, möchten wir einen kleinen Hinweis aus unserem letzten Mini-Projekt an euch durchreichen.
Stolperstein des letzten Mini-Projektes
So haben wir kürzlich einen ganz simplen Kurzbefehl erstellt, der uns beim Stöbern in der offiziellen Amazon-App dabei helfen sollte, gefundene Bücher schnell per E-Mail beim lokalen Buchladen um die Ecke zu bestellen.
Die Idee: Über das Teilen-Menü in der Amazon-App wird eine E-Mail-Vorlage mit Buchtitel und Link des gewünschten Exemplars gefüttert und dann an unseren Buchhändler zur Order weitergegeben.
Ein schnell zusammengefügter Arbeitsablauf, der keine drei Logik-Blöcke benötigt und mit einem Klick auf die Konfigurationsoption „Im Share-Sheet anzeigen“ im Kontext-Menü der Amazon-App eingeblendet werden kann.
Doppelte Links irritieren
Was so einfach hätte sein sollen, funktionierte auf Anhieb natürlich erst mal nicht. So füttert der Kurzbefehl unsere E-Mail-Vorlage auch nach mehreren überprüfenden Blicken stets mit zwei Links zur Buchbestellung.
Unterschiedliche Eingabetypen
Warum dies passiert zeigt ein Blick auf die unterschiedlichen Eingabetypen, die Kurzbefehle entgegennehmen und weiterverarbeiten können. Neben Bilder, PDF-Dateien, Texten und URLs sowie allen anderen Typen, die Apple in dieser Übersicht aufführt, können auch so genannte „Safari-Webseiten“ übergeben werden.
„Safari-Webseiten“ sind Links mit einem kleinen Vorschaubild, wie sie etwa von der Notiz-Anwendung gesichert werden, wenn ihr dieser eine Web-Adresse aus Safari übermittelt.
Im Fall der Amazon-Applikation lieferte diese bei der Nutzung des Teilen-Menüs nicht nur den Buchtitel und eine URL (also einen Text-Link) auf den Artikel aus, sondern zusätzlich auch eine „Safari-Webseite“.
Unser Kurzbefehl nahm nun den gesamten Inhalt entgegen, konvertierte die „Safari-Webseite“ in einen Textlink (um diesen in unserer E-Mail-Vorlage benutzen zu können) und fügte diesen dann zusammen mit der URL und dem Buchtitel untereinander in den vorbereiteten E-Mail-Text ein.
Mit Objekten arbeiten
Solltet ihr vor ähnlichen Problemen stehen, dann lasst euch gesagt, dass die Lösung relativ simpel ist. Nimmt euer Kurzbefehl Inhalte aus dem Teilen-Menü entgegen, dann solltet ihr einmal prüfen wie viele Objekte ihr übergeben bekommt und zu welchen Eingabetypen diese gehören.
Nutzt dafür die Bausteine „Typ abrufen“ und „Hinweis zeigen“, um der Sache einmal auf den Grund zu gehen. Wenn ihr euren Kurzbefehl nun laufen lasst, zeigt dieser die Typen und ihre Anzahl an. In unserem Fall bekommen wir von der Amazon-App zwei Objekte. Einen Text (bestehend aus Buchtitel und URL) und eine zusätzliche URL.
Mit dem Kurzbefehle-Baustein „Objekt aus Liste“ abrufen könnt ihr nun ausschließlich die Objekte weiterverarbeiten, die euch interessieren. In unserem Fall ignorieren wir das zweite Objekt vom Typ URL und lassen uns ausschließlich den Text zur weiteren Verarbeitung ausgeben.
Wissen, dass euch im besten Fall eine halbe Stunde Frust einspart.