Telekom und Bahn lassen sich Zeit
Entlang der Schiene: Lückenloses Handynetz erst Ende 2026
Die Deutsche Bahn und die Deutsche Telekom haben heute über ihre Pläne informiert, endlich ein lückenloses Handynetz entlang der Bahnschienen zu betreiben, das im Zug entgegengenommene Gespräche nicht mehr alle Nase lang in die Knie zwingt.
Ausbau erfolgt in Stufen
Bis sich ohne Aussetzer telefonieren und surfen lässt, wird es jedoch noch eine ganze Weile dauern. Erst Ende 2026 soll es nach aktueller Planung der beiden Großkonzerne keine Versorgungslücken mehr entlang der Schienenstrecken im Fern- und im Regionalverkehr geben.
Wie die beiden Unternehmen heute bekanntgegeben haben sei vereinbart worden, dass die Telekom ihr Mobilfunknetz entlang der Schienen der Deutschen Bahn „schnellstmöglich ausbauen“ soll. Dabei sollen nicht nur vorhandene Lücken geschlossen werden, geplant ist auch das Netz selbst leistungsfähiger zu machen. Zusammen wollen Bahn und Telekom in das Vorhaben einen dreistelligen Millionenbetrag investieren.
Schnelles Netz nur für ausgewählte Strecken
Was man fast nicht glauben kann: Auf einigen Regionalstrecken werden Fahrgäste nach Abschluss der Ausbauarbeiten zum ersten Mal überhaupt Empfang haben. Was die Terminplanung angeht, konkretisieren die Bonner ihr Vorhaben in einem knackigen Satz, der sich so auch im Kalender festhalten lässt: Die Deutsche Telekom will das gesamte Streckennetz der Bahn bis Ende 2026 lückenlos mit ihrem Mobilfunknetz versorgen.
Allerdings nicht gleichwertig: Das Schienennetz erstreckt sich dabei auch über 33.000 Kilometer von denen gut ein Viertel auf Hauptverkehrsstrecken entfällt. Hier fahren ICE- und IC-Züge und hier will man schon bis Ende 2024 Geschwindigkeiten von 200 Mbit/s anbieten. Ein Jahr später, also Ende 2025 sollen weitere 14.000 Kilometer stark frequentiertes Netz ebenfalls mit Geschwindigkeiten von 200 Mbit/s versorgt werden. Der Rest der Strecke erhält bis Ende 2026 nur noch Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s.