Sobald die Nachfolge geklärt ist
Ende der Chaos-Tage: Elon Musk kündigt Twitter-Rückzug an
Der Multimilliardär Elon Musk hat angekündigt sich weitgehend aus dem Tagesgeschäft der Kurznachrichten-Plattform Twitter zurückziehen zu wollen und macht damit den Weg für die Neubesetzung des CEO-Postens frei.
I will resign as CEO as soon as I find someone foolish enough to take the job! After that, I will just run the software & servers teams.
— Elon Musk (@elonmusk) December 21, 2022
Wie Musk vor wenigen Stunden angekündigt hat, will dieser sich fortan ausschließlich auf die Betreuung des Software- und des Server-Teams konzentrieren, den CEO-Posten aber abgeben, sobald er jemand gefunden habe der verrückt genug sei, den Job zu übernehmen.
Reaktion auf eigene Umfrage
Der Rücktrittsankündigung vorausgegangen war von Musk initiierte eine Twitter-Abstimmung mit über 17 Millionen Teilnehmern, von denen sich knapp 58 Prozent dafür aussprachen den Chefposten des Kurznachrichten-Dienstes neu zu besetzen.
Allerdings hat Musk bereits angekündigt, die Teilnahme an zukünftigen Abstimmungen, mit denen Entscheidungen über Twitter-Richtlinien getroffen werden, nur noch zahlenden Twitter-Abonnenten zu ermöglichen.
Elon Musk hatte Twitter Ende Oktober für satte 44 Milliarden US-Dollar übernommen und seitdem zahlreiche erratische Entscheidungen getroffen, die auf eine immer größere Ablehnung unter den aktiven Twitter-Nutzern stießen.
Kündigungen, Löschungen, Trump-Rückkehr
So kündigte der Tesla-Chef nicht nur der Hälfte der Twitter-Mitarbeiter, sondern reaktivierte unzählige Accounts die zuvor wegen unterschiedlichster Verstöße gegen die Twitter-Richtlinien gesperrt worden waren.
Gleichzeitig entferne und deaktivierte der als dünnhäutig geltende Milliardär etliche Twitter-Konten die das Vorgehen Musks kritisiert hatten. Nachdem Musk zuletzt die Accounts zahlreicher Journalisten renommierter Publikationen sperren ließ, meldete sich sogar das Auswärtige Amt der Bundesrepublik zu Wort.
#Pressefreiheit darf nicht nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden. Unten stehende Journalisten können auch uns ab heute nicht mehr folgen, kommentieren und kritisieren. Damit haben wir ein Problem @Twitter. pic.twitter.com/Cliuih8Gyq
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) December 16, 2022
Während seiner Zeit im Chefsessel des Kurznachrichten-Dienstes setzte Musk zudem viele Regeln durch, die teils nach nur wenigen Stunden wieder zurückgenommen werden mussten. Dazu zählten der Verkauf von Verifizierungs-Häkchen ohne Verifizierung und das Link-Verbot zu anderen sozialen Netzwerken.