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Auf unbestimmte Zeit verschoben

E-Rezept: Gesundheitsministerium sagt Einführung zum 1. Januar ab

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60 Kommentare 60

Als das Gesundheitsministerium Anfang des Monats auf die geplanten Neuregelungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege zum 1. Januar 2022 aufmerksam machte, schien die Einführung des E-Rezeptes noch voll im Plan zu liegen. Ab dem 1. Januar, so das Bundesministerium damals, könnten alle Ärztinnen, Ärzte und Apotheken das E-Rezept nutzen und sich so vom Papier-Rezept verabschieden.

Erezept Einloesen

Daraus wird nun erst mal nichts. Wie die verantwortliche gematik GmbH heute mitteilt, habe man sich für eine Verlängerung der Testphase entschieden, um den am Projekt beteiligten Institutionen, also sowohl den Praxen und den Apotheken als auch den Krankenkassen und Softwareanbietern zu ermöglichen „noch mehr Erfahrung“ mit dem E-Rezept zu sammeln. So wird auch nach dem Jahreswechsel weiterhin auf das Muster 16-Formular, also das klassische rosa Papierrezept gesetzt.

Pläne für Rollout stehen noch nicht fest

Wann genau der flächendeckende Rollout des E-Rezeptes erfolgen wird, ist derzeit völlig unklar. Nach Angaben der neutral agierenden, nicht-kommerzielle gematik GmbH, soll das weitere Vorgehen erst in den kommenden Wochen abgestimmt werden. Eine breite Freigabe wird erst erfolgen, sobald „bestimmte Qualitätskriterien erfüllt sind“ – spezifischer wird der Projekt-Verwalter nicht.

Was nach vorsichtiger Digitalisierung mit Bedacht klingt, wird von Akteuren hinter den Kulissen eher wie ein hektischer Riss an der Notbremse beschrieben. Dieses Bild zeichnet das Fach-Portal „apotheke adhoc“ das heute in mehreren Beiträgen über das Chaos im Hintergrund berichtet. So habe das Gesundheitsministerium die Einführung erst heute in einem Schreiben an die gematik GmbH abgesagt. Zeitgleich habe sich fast das komplette „Team E-Rezept“ aus dem Bundesgesundheitsministerium verabschiedet.

Immerhin: Die Verlängerung der Testphase scheint allen Beteiligten entgegenzukommen. So atmen nicht nur die an der Umsetzung des E-Rezeptes arbeitenden Softwareanbieter auf, auch Apotheker und Ärzteverbände begrüßen den Aufschub auf unbestimmte Zeit.

21. Dez 2021 um 16:55 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • das erklärvideo geht über 7 minuten! wer guckt das und rafft das? ich hatte mir 90 sekunden bis 120 sekunden gerechnet.

      • marius müller westerwelle

        Wohl alle die älter sind als 20 und noch über eine Auffasungsgabe verfügen die rund 8 Minuten beträgt. Klar, klingt für viele wie eine Art Superkraft aber war tatsächlich mal unteres Niveau

      • Ist halt so, wenn manche nur noch TikTok und Insta konsumieren und bei 7 Minuten schon verzweifeln :D

      • Geduld ist eine Tugend xD

      • So ein Bullshit. Das Konzept des Erklärvideos ist richtig dusselig. Ein Erklärvideo, dass jede Kleinigkeit zeigt, ist völlig unbrauchbar. Sowas unterteilt man z.B. in Einführungsvideos oder Erste Schritte oder what ever. Bei einem Erklärvideo muss das grundsätzliche Konzept des E-Rezepts behandelt werden und nicht wie die App funktioniert.

  • Hoffentlich rettet die FDP die Alten weißen Männer aus der Steinzeit

  • „Aufschub auf unbestimmte Zeit“ -> german digitalization skills in a nutshell.

  • Zum 2. mal verschoben. Ich denke mal 2022 wird es auch nichts werden.

  • Man muss dabei aber erwähnen, dass „apotheke adhoc“ sowas wie die BILD der Branche ist ;)

    Naja, wenn man bedenkt, dass in Deutschland vorgeschrieben ist, dass E-Rezepte auch ausgedruckt werden können müssen (weil es Patienten ohne Smartphone gibt und sie noch nicht die neue Krankenkassenkarte haben) und es massenhaft Arztpraxen gibt, die mit ihren Nadeldruckern keine QR-Codes drucken können…

    • Und? Hat es deshalb weniger Wahrheitsgehalt? Schon vor Monaten wurde darüber berichtet, dass sie den Stichtag nicht einhalten werden können.

      Was soll immer dieses Bashing? Nur weil es nicht perfekt auf Hochdeutsch und mit grammatikalischer Finesse geschrieben wurde, sagt das nichts über die Richtigkeit aus.

      • Rechtschreibung ist hier nicht das Thema. Apotheke adhoc ist seit je her alles rund um die egk ein Dorn im Auge. Daher auch die polemisch-einseitige Berichterstattung. Um
        mehr ging es nicht.
        Das die Verschiebung des eRezept mehr als angebracht ist, steht glaube ich außer Frage.

      • @Eichhörnchen es geht hier nicht um irgendwelche Rechtschreibung oder Grammatik, keine Ahnung, wie du darauf kommst. Ich wünschte mir nur etwas seriösere Quellen und bessere Recherche. Woran liegt es nun, dass der Start verschoben werden muss? Ich arbeite in diesem Umfeld und bin informiert, aber die große Mehrheit der Leser hat über die Vorgänge keine Ahnung. Es wäre also hilfreich, etwas mehr Infos zu geben oder auf seriöse Quellen zu verweisen statt die platten Aussagen der Apotheker-Bild zu erwähnen.
        Es wird nämlich oft die dahinter stehende Software verantwortlich gemacht, das ist hier aber eindeutig nicht der Fall.

  • War alles mit Ansage: statt 1000 Rezepten in Testbetrieb, waren es unschlagbare 42. Naja, zumindest die Antwort auf alles…

  • War vielleicht von den Entwicklungskosten noch zu günstig…?!

    Aber, ich bin überzeugt, dass wird der Knaller, wenn’s fertig ist: einfach zu bedienen, unkompliziert, halt für jedermann und -frau. Das haben die ja auch schon mit DE-Mail hinbekommen. :-))))))

  • Hoffentlich kann man es weiterhin in Papier Form bekommen. Ich habe keine Lust erst beim Arzt zu hocken und zu warten, dann in der Apotheke stehen und @geht nicht „…. also ab nochmal zum Arzt -.-

  • Traurig nichts bekommen diese Theoretiker gebacken also auf ein neues im Jahr 2023

  • Schade… aber in meinem 100 km Umkreis war es bisher nur ein einziger Artzt laut Umkreis suche der das eRezept anbietet.. denke auch ältere Ärzte werden es sicher auch nicht noch einführen wollen

    • Ich verstehe immer nicht, was man daran wollen muss. Das sind elementare Bereiche des öffentlichen Lebens.
      Das wird vorgeschrieben, dann gibt es eine Übergangsphase und fertig.
      Darüber hinaus verstehe ich nicht, warum das immer neu entwickelt werden muss. Es gibt doch unter Garantie Länder die das bereits nutzen. Dann schickt man da 5 Menschen hin, die lassen sich das erklären, es wird noch ein wenig für die hiesigen gesetzl. Rahmenbedingungen angepasst und zack fertig ist die Laube.

      • Ich muss immer über die Stellenausschreibungen vom Bund lachen, wenn mal wieder Personal gebraucht wird.
        Da braucht man Bachelor, Master, Beamtenlaufbahn bla…, fundierte Kenntnisse in EDV f. öttentl. Verwaltungen, am Besten noch Richter.
        Und dann kriegen die beim Bund überhaupt nichts gebacken.

        Dabei will man nur den Passierschein A38 ;)

  • …Dann hoffentlich mit der geforderten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

  • Nun muss ich mal ne Lanze für den Staat blechen. Ich arbeite in einem Abrechnungszentrum für die gesetzliche Krankenkasse. Wenn ich euch sagen würde wieviele Apotheken und Ärzte heute noch handgeschriebene Rechnungen senden, würdet ihr klar sehen das diesmal die Schuld primär bei den Leistungserbeingern und nicht an der staatlichen Infrastruktur liegt. Unsere System stehen bereit fürs eRezept, seit mehr als 2 Jahren. Aber wenn du keine Daten sondern Karopapier geliefert bekommst, wirds nix mit dem eRezept.

    • Aber das liegt doch am Ende am Kostenträger. Dann heißt es einfach -kein ERezept keine Auszahlung. Ich bin mir sicher, dass viele ihr System schlagartig anpassen würden.

    • Dann muss man die Ärzte, Apotheken, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser etc. auch „abholen“. Und nicht nur vorsetzen.
      Einheitliche Systeme bspw.
      Ärzte müssen sich ja eh ständig weiterbilden.
      Die Frage ist nur noch wann? Die Praxen sind alle auf Anschlag.

  • Das ging schon vor einiger Zeit durch die Branche.
    Eines der Hauptprobleme war, dass die üblichen Nadeldrucker nicht in der Lage waren den QR Code auszudrucken…

  •  ut paucis dicam

    Man o man, was geht ab? Nicht mal ein E-Rezept bekommen diese O-Nummern hin! Ich fass es nicht!

  • Einfach nur noch lächerlich. Sämtliche Digitalisierungsideen werden verschoben. EPass, ERezept, die EKrankschreibung ja vllt auch noch

  • Dürfen sich wieder nur 3,5 Personen aus 4 Haushalten mit 3 Impfungen +3persoen treffen außer es kommt ein ungeimpfter dazu dann müssen 2,5 Personen gehen außer Silvester da gehts mit 10 Personen die aber Mitternacht sich trennen müssen.

    Mein ja nur…

  • Es sind aber nicht immer die Politiker, meist werkeln da im Auftrag ziemlich unfähige Privatfirmen an den Geschichten.
    Vielleicht sollten wir uns generell von der Idee, alles digital machen zu wollen verabschieden.
    Meine Medikamente hole ich nach dem Arztbesuch schon sehr lange einfach in der Apotheke ab. Rezept habe ich schon seit Jahren keines mehr gesehen. Die Apotheke liefert täglich an die Praxis und nimmt die Rezepte dann einfach mit, fertig.

  • Vielleicht sollte das Bundesgesundheitsministerium einfach mal bei Smudo und Co anklingeln, vielleicht haben die ja eine Softwareschmiede an der Hand und sie könnten sich so dann noch den einen oder anderen Taler dazuverdienen. Ich würde es ihnen gönnen.

  • Dann muss kein Rezept mehr ausgedruckt werden. Es wird jetzt ein Zettel mit QR-Code ausgedruckt, den man dann mit der Smartphonekamera scannt… Kann man sich nicht ausdenken, was für ein Schwachsinn in diesem Land geschieht…

  • Die ganze Telematiksache ist ein Alptraum. Fürchterlich. In meiner Praxis könnte das jetzt laufen. Hatte 1000 Probleme als Mac Praxis. Die KIM-Adresse wollte monatelang nicht funktionieren unter Mac. Der Konnektor ist ätzend. Dauernd steigt das Secunet-Teil aus. Wechselnde Zuständigkeiten. Ich habe da extrem viel Zeit, Mühe und Geld reingeschoben. Im Grunde für lauter Sachen, die wenig Sinn ergeben. QR-Code statt Rezept? EPA ohne Datensicherheit.
    Das ganze Gematik-Projekt ist einfach nur teuer und anwenderfeindlich.
    Wer denkt, das ist alles ein Klacks und die Boomer sind nur zu faul und zu blöd, den lade ich gerne mal in meine Praxis ein. Schau es dir an.
    Und eigentlich sollte ja gelten, wer zahlt, bestimmt. Tja, vollkommen fremdbestimmt.

  • Die ganze Sache muss einfach hieb und stichfest sein. Und vor allem Betrug einen Riegel vorschieben. Habt ihr eine Ahnung wieviel Geld von euren Krankenkassenbeiträgen in betrügerischere kanäle in Sachen Rezepte fließen? :-)

    • marius müller westerwelle

      Also du meinst sicherer als die aktuelle Papiervariante die meist nur noch von der Anmeldung gestempelt und unterschrieben wird? Keine Ahnung aber ich glaub da wäre selbst eine WhatsApp sicherer als das aktuelle System… meine Freundin kriegt ihre Pille über einen Notizzettel von irgend einer Pharmafirma ausgestellt…
      keine Ahnung warum man nicht einfach zweigleisig fährt. Das Papierteil für alle die es wollen/brauchen und für den Rest einen QR Code wie man ihn mittlerweile bei vielen Läden als Quittung möglich ist. So könnte man das größte Problem ausschließen: die alten Drucker der Praxen

  • Außer Maßregeln haben wir nichts aus der Pandemie gelernt. Deutschland bleibt eine digitale Wüste.

  • Damit tun sich ganz neue Felder der Provisionsabzocke auf…
    Der Arzt übermittelt das eRezept direkt an eine Online Apotheke, die Medis werden bequem nach Hause geliefert. Und der Arzt kriegt ne schöne Provision. Alle freuen sich… außer die örtlichen Apotheken.

  • Toll, dass schon zum wiederholten Mal die Arztpraxen für die Infrastruktur zahlen mussten und nun alle Geräte ungenutzt in der Ecke einstauben.
    Die elektronischen Ärzteausweise der 1. Generation wurden auch schon umsonst gekauft, nur um jetzt für das eRezept die 2. Generation zu fordern.
    Wahrscheinlich wird das ganze mehrere Jahre nicht eingeführt und dann müssen die Praxen und Apotheken wieder auf eigene Kasse aktuelle Geräte erwerben…..
    Traurig, dass das ganze so kurzfristig abgesagt wurde. Den Schaden haben wieder Arztpraxen und Apotheker mit umsonst investierten Geldern :-/

  • ZerSpahner, B.Scheuert, Klöckner v. Notredame, Heimathorst, Wireolaf, ALTmaier, Flintenuschi, AKK47

    Das schreit doch nach Modere, nach Neuanfang, nach Können, nach Wissen, nach Ideen, vor allem nach einwandfreier klugen Einsatz von Steuergeldern.

  • In der Schweiz schon immer so:
    Die bist krank, gehst zum Onkel Dr. Du bekommst kein Rezept, sondern direkt deine Medikamente mit.

  • Die digitale AU kommt garantiert auch nicht. Saftladen BRD.

    • Wann hast du denn zuletzt deine AU der Krankenkasse in Papierform zugesendet? Dito dieses Jahr nicht- da es von deinem Arzt elektronisch übermittelt wurde!

      • Die AU wird NICHT automatisch an die Krankenkasse übermittelt!
        Im besten Fall kannst du sie selber digital einreichen. Aber der Arzt macht das nicht für dich.

      • Interessant woher du das den weißt
        Leider ist deine Aussage falsch- wünschte es wäre anders

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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