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Nur 700.000 ePAs im Einsatz

Digitalisierung: Elektronische Patientenakte fast ohne Nutzer

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87 Kommentare 87

Die elektronische Patientenakte (ePA) verbreitet sich weiter nur schleppend. Dies musste die Bundesregierung auf Nachfrage der Opposition im Bundestag einräumen und verweist auf den nach wie vor großen Aufwand, der mit der Beantragung der elektronischen Patientenakte einhergehen würde.

Patientenakte

Ampel beantwortet Kleine Anfrage

Die Linksfraktion hatte der Bundesregierung eine so genannte Kleine Anfrage übermittelt und wollte unter der Überschrift „Datenschutz und IT-Sicherheit bei der elektronischen Patientenakte“ in Erfahrung bringen, wie viele Versicherte überhaupt eine elektronische Patientenakte besitzen und wie viele der Patientenakten überhaupt mit Daten befüllt sind. Gefragt wurde auch nach der Bewertung des Projektes durch die Bundesregierung und nach dem Vergleich mit den Vorjahreszahlen.

Insgesamt 45 Fragen, teils mit mehreren Ergänzungsfragen haben die Abgeordneten Amira Mohamed Ali und Dr. Dietmar Bartsch in ihrer Kleinen Anfrage (PDF-Download) übermittelt. Jetzt liegt die Antwort (PDF-Download) vor.

Digitalisierungsstrategie Info Papier

Nur 700.000 ePAs im Einsatz

Zum 28. Juni 2023 wurden bundesweit insgesamt nur 704.050 elektronische Patientenakten angelegt. Zudem gibt die Bundesregierung an keine Kenntnis darüber zu haben, wie viele davon überhaupt mit Daten befüllt sind.

Entsprechend eindeutig fällt auch die Bewertung des Projektes durch die Bundesregierung aus: Die aktuellen Nutzungszahlen der ePA, so heißt es in der Antwort auf die kleine Anfrage, seien aus Sicht der Bundesregierung nicht zufriedenstellend. Die geringe Verbreitung führt die Bundesregierung „auf hohe Aufwände bei der Beantragung einer ePA“ zurück und sieht dringenden Handlungsbedarf.

Ob allerdings genug Mittel zur Verfügung stehen werden, dem „dringenden Handlungsbedarf“ auch Taten folgen zu lassen, bleibt abzuwarten. Erst gestern berichtete die FAZ darüber, dass die Ampel die Mittel für die Digitalisierung der Verwaltung massiv zusammen stutzen will und statt 377 Millionen wie 2022 im kommenden Jahr nur noch 3 Millionen Euro in das Thema investieren möchte.

Opt-Out-Prinzip als schnelle Lösung

Langfristig soll für die elektronische Patientenakte das Opt-Out-Prinzip gelten. Alle Versicherten erhalten automatisch eine elektronische Patientenakte bis Ende 2024. Nur Versicherte die der Zuteilung dann aktiv widersprechen, werden vom digitalen Verfahren ausgenommen.

03. Aug 2023 um 16:21 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wie kann man die hier in Deutschland denn beantragen?
    Dazu hab ich keine Mitteilung bekommen.

    • Musst die App deiner KK runterladen und dich dann halt anmelden.

      • Hab es nur mal testweise bei mir ausprobiert (s. mein Kommentar bzgl. DAK-Erfahrung), das ganze ging wirklich sehr schnell, maximal 20 Minuten mit allem drum und dran. Hatte vorher kein Online-Konto bei meiner Krankenkasse (DAK-Gesundheit).

        Kann mir aber vorstellen, dass besonders Leute ohne Online-Ausweis-Funktion oder vielleicht auch bei anderen Krankenkassen mit anderen Verifizierungs-/Anmeldeverfahren komplizierter ist.

        Falls dein Kommentar ironisch gemeint war, dann vergesst bitte meine Antwort. :D

    • Hallesche hat mir heute einen Antrag ohne meine Nachfrage zugesandt. Endlich geht’s los.

    • Bei der TK alles in der TK-App (keine extra App notwendig), allerdings so undurchsichtig das ich irgendwann ausgestiegen bin.

      • Mit nem Klick beantragen, warten bis das Passwort kommt, einloggen und fertig. Allerdings gibt es bei mir keinen Arzt der die befüllen kann oder will.

      • Das ist das eigentliche Problem: eingerichtet ist die ePA schnell – aber ohne Nutzung der Ärzte wird das nichts. Die Vertreter der Ärzteschaft haben Bedenken geäußert.

      • Zur Zeit musst du noch aktiv zustimmen.

      • Du meinst „Wie kann ich jegliche Art von Digitalisierung verhindern?“

      • Nein, hier geht es um die ePA nicht um „alles“ digitale.

      • Gregor, ich glaube nicht, dass die Digitalisierung aktiv von den Bürgern verhindert wird.

        Wem der folgende Text zu viel ist – sorry dafür schon mal im Voraus – am Ende ist alles zusammengefasst.

        Ich bin jetzt nicht auf dem neuesten Stand z. B. von der elektronischen Gesundheitskarte. Aber ich weiß, dass das damals angepriesen wurde, weil z. B. Medikationspläne (chronisch Erkrankte etc.) oder Erkrankungen, Allergien etc. darauf gespeichert werden können.

        Arbeite im Rettungsdienst und das wäre für uns extrem sinnvoll. Was ist bis heute? Nichts.

        Ich meine, dass die Funktionalität theoretisch gegeben wäre, dass das aber aufgrund der Endgeräte, Lizenzen, Protokollen etc. bis dato nicht möglich ist.

        Dann gab es eine Zeit, in der irgendwelche Gateways (mir fällt der genaue Begriff nicht mehr ein) für die Arztpraxen Sicherheitslücken / Bugs / abgelaufene Zertifikate etc. aufgewiesen haben und die Arztpraxen praktisch nichts mehr machen konnten, bis jene Geräte getauscht worden sind.

        Da ist der einzelne Bürger, der aufgrund individueller Bedenken, die meiner Meinung nach teilweise auch gerechtfertigt sind, wohl eher das geringere Problem.

        Guckt mal, wie viel sich in der Politik in die Länge zieht. Was der Großteil der Bürger seit Jahren / Jahrzehnten, ebenso wie einzelne Abgeordnete, fordern, wo sich im Bundestag oder in den Landtagen nichts tut.

        Noch ein Beispiel aus der Gesundheitspolitik: Es gibt verschiedenste Ersthelfer-Systeme, wo Freiwillige (z. B. Personen mit medizinischer Ausbildung / Kenntnissen) ehrenamtlich in der Freizeit z. B. für Reanimationen in der nahen Umgebung (wenige hundert Meter bis einige Kilometer) alarmiert werden können, was vor allem auf dem Land, aber auch in der Stadt je nach rettungsdienstlicher und notärztlicher Anbindung deutliche Überlebensvorteile bringen kann.

        Bei uns, Großstadt mit > 200.000 Einwohner, hat es von Stellung des Antrages durch eine Partei bis zur endgültigen Implementierung fünf (!) Jahre gedauert. Das ganze hat sich nicht durch die technische Implementierung hingezogen, sondern durch politische Prozesse und angebliche Planungen.

        Ich habs ja selber an erster Hand vorher und nachher mitbekommen.. wie viele Personen in der Zeit von fünf Jahren möglicherweise überlebt hätten, wenn vor unserem Eintreffen die ehrenamtlichen Helfer aus der Nachbarschaft da gewesen wären.. oh man!

        Zusammenfassung (meiner Meinung nach): Digitalisierung wird in Deutschland nicht durch einzelne Bürger, sondern eher durch die Politik, ihrer Abläufe sowie der jahrelang hingezogenen Diskussionen und der etablierten Bürokratie verhindert.

        Datenschutz- sowie Zweckbedenken sollten imho völlig in Ordnung sein.

    • Meine Erfahrung bei der DAK-Gesundheit:

      Schritt 1: DAK App (die „normale“ App) herunterladen
      Schritt 2: dort normal registrieren, mittels Online-Ausweis ist das ganze innert 10 Minuten erledigt (Auslesen mittels iPhone, dafür wird nicht mal die Online-Ausweis-App benötigt, lediglich die Transport- oder normale PIN), ansonsten halt per Post-Ident oder DAK-Filiale
      Schritt 3: DAK ePA-App herunterladen
      Schritt 4: dort anmelden und die ePA aktivieren

      Geht ganz schnell. Hab das ganze nur mal zum Reinschnuppern herunterladen. Die normale App behalte ich, die ePA-App habe ich wieder gelöscht, sehe da aktuell keinen Vorteil bzw. Bedarf für mich.

      Wichtig: Falls ihr auch die ePA aktiviert und anschließend nicht mehr nutzen wollt, müsst ihr diese 1. wieder kündigen (geht ebenfalls schnell, 1 – 2 Knopfdrücke in der ePA-App und 2. euch von der ePA-App am besten wieder abmelden und ggf. die Verknüpfung widerrufen.

      Bei einem Familienmitglied, welches keine Online-Ausweis-Funktion hat, hat sich das ganze mittels Post-Ident aufgrund von einigen Missverständnissen / fehlerhaften Abläufen auf zwei Wochen verzögert.

      Wie gesagt, bei mir war das mit dem Online-Ausweis extrem schnell erledigt.

  • Solange die Gematik da auch ihre Finger im Spiel hat, will ich auch keine ePA haben.
    Es gibt so viele Lösungen die keine zentrale Speicherung bräuchten, aber dank Herrn Spahn hat dieser Saftladen ja Hochkonjunktur.
    Ich rechne förmlich mit einem Hack in den nächsten 2-3 Jahren.

  • Als ich meinen Zahnarzt gefragt habe ob die Röntgenbilder in meine ePA übertragen werden können gab es eine klares NEIN. Bringt halt nichts wenn die Ärzte nicht mitmachen.

    • Sebastian Voigt

      SO sieht es aus. War in letzter Zeit bei bei 10 verschiedenen Fachärzten und im KH. Alle haben gesagt, dass sie damit nicht arbeiten und ihre Systeme dafür noch gar nicht bereit sind. ;( tolle Digitalisierung in DE.

      • Ich hab letztes Jahr meine CT Bilder per Portal laden können vom Spital und sie daheim mit einem freien Tool anschauen. Damit kann ich wirklich scheibchenweise durch mich durch scrollen. Wenn es denn geht ist Digitalisierung richtig cool. BTW: ich bin in CH

      • @D a r t h

        Bis jetzt kenne ich es von Deutschland so, dass bei den meisten radiologischen Praxen (inkl. den Praxen in den Kliniken – die Kliniken haben zumindest bei mir keine „eigenen“ radiologischen Abteilungen) eine CD / DVD gebrannt wird, auf denen die Bilder sowie ein freies Tool drauf sind.

        Sind meist wenige 100 MB bis max. 2 GB groß, zumindest bei denen, die ich bis dato hatte.

        Kenne leider keine Praxis, die das online anbietet. Selbst bei digitalisierten Röntgenbilder (z. B. eine Panorama-Aufnahme des Kiefers) wird eine 10 MB große JPEG auf eine CD gebrannt.. *lol*

        Oder hat da jemand andere Erfahrungen in DE?

    • Exakt! Keiner meiner Ärzte macht da was, keine Anfragen werden bearbeitet.

    • Hast Fu Dich mal gefragt, warum die Ärzte nicht mitmachen? Könnte es an den völlig abstrusen Vorgaben von Gematik und KV liegen?

  • Ich hab es bisher bei mehreren Ärzten versucht, dass sie mir in meine digitale Akte was eintragen: ich war immer der erste, oft kannten sie es gar nicht und sie konnten auch nie darauf zugreifen. Ich hab meine Dokumente bisher alle selber hochgeladen.

  • Es ist halt sinnlos, wenn nicht alle Ärzte mitmachen. Ich hatte jetzt diverse MRT Scans und andere Untersuchungen dort ablegen lassen von der Klinik bzw. der Radiologie und mein behandelnder Orthopäde und mein Hausarzt sagen mir dann damit können sie nichts anfangen…

    • Man muss es halt auch wollen bzw. müssen die Ärzte verpflichtet werden

      • Es gibt gar kein Dummy-System um es auszuprobieren. Man kann also nur mit dem ersten Patienten gemeinsam ausprobieren.
        Und leider sind alle Ärzte zwangsangeschlossen und müssen ordentlich Geld dafür bezahlen. Die Erstattungspauschalen decken die Kosten natürlich nicht.
        Und dann sind die Ärzte natürlich für das Datenschutzprobleme sensibilisiert. Alle Daten an einem Ort gilt bislang als keine so gute Idee.

      • Den letzten Punkt kann ich so nicht bestätigen, zumindest nicht was die Kliniken angeht. Die Zeit die man mit dem organisieren von relevanten Vorbefunden von Patienten zubringt ist enorm. Vor allem auf der Intensivstation ist das ein echtes Problem. Im dümmsten Fall kommt der Patient bewusstlos in der Notaufnahme an und es gibt keinerlei Informationen zu Vorerkrankungen.
        Die Patientenversorgung würde sich vor allem in diesem Bereich massiv verbessern, wenn man dann Zugriff auf eine vollständige, digitale Akte hätte (Medikamentenplan, Vordiagnosen, Röntgen/CT/Sonographiebilder, Allergien, etc…).
        Aber Hauptsache die Daten des Patienten sind geschützt wenn man einem septischen Patienten mit Penicillin Allergie in Unkenntnis Tazobac gibt…

  • Total umständliches und krankes Handling.
    Habe mich durch die Aktivierung und Anmeldung gekämpft und finde es insgesamt nur grauenhaft.
    Sowas will ich einfach nicht nutzen.

    Am Besten das Ganze komplett einstampfen, bei erfolgreichen Ländern schauen und kopieren und neu aufsetzen.

    • Am Besten das Ganze komplett einstampfen, bei erfolgreichen Ländern schauen und kopieren und neu aufsetzen.

      Meiner Meinung nach ein weit verbreitetes Problem hierzulande: anstatt auf funktionierende, bewährte Lösungen zu setzen, muss hier – aus Trotz? – immer was Eigenes gebastelt werden, das dann nur halbgar läuft, aber das 10-fache gekostet hat.

    • Megafettes +1

      Habe eine Praxis und bin selbst tatsächlich der einzige „Patient“ in meinem gesamten System, bei dem ich etwas in die ePA eingepflegt habe.
      Die Umsetzung ist so grauenvoll (hängt natürlich auch vom PVS ab) dass sich sicher auch lange der einzige bleiben werde.
      DAS ist der Grund warum Ärzte nicht mitmachen. Weil es viel zu kompliziert ist und viel zu lange dauert und viel zu viele Folgeprobleme produziert.
      Klar – kann ich gerne für alle einpflegen die Medpläne, Röntgenbilder etc. – dann habe ich aber keine 7 Minuten mehr Zeit für den Patienten sondern gar keine – denn die Ressource Zeit ist knapp – darüber sollten hier mal einige nachdenken.

      • Wem das Einarbeiten der Daten genauso füllig ist, wie das erstmalige Anmelden… Barmer, für Patienten als KK recht gut, aber erste App die ePA-App, für den Login zur eigentlichen Barmer App, dann zurück und hin und her um dich mit der NectApp zu verifizieren. Und dann in der eBarmerApp immer wieder neu anmelden.
        Okay – Nach solchen Hürden sollte man sich doch in einem sicheren Raum befinden und alles einfacher gehen, oder?

  • Wollte mich bei meiner Krankenkasse dafür anmelden, aber es werden einem derart viele Datenschutz- und Sicherheits-Hürden in den Weg gelegt, dass ich nach ein paar Minuten keine Lust mehr hatte. Finde das per se gut, aber dass ich aus einer App heraus diesen Weg gehen soll, wo ich mich bereits authentifiziert habe, ist mir schleierhaft.

    • Ja ich habe das Procedere auch durchlaufen. Es ist umständlich aber dafür sollte es auch sicher sein (hoffe ich zumindest) sicher und einfach insbesondere bei der Registrierung, bei der es um eine zweifelsfreie Identifikation geht, widerspricht sich halt.

  • Opt-in und nicht anderes. Sollen ihren misst anderen verkaufen.

  • Da man in Deutschland ja keine Facharzt Termine bekommt oder ewig darauf warten muss kommt man gar nicht in die Verlegenheit dort irgendetwas hochzuladen.

    • Doctolib -> Warteliste und gut. In der Regel bekommt man innerhalb einer Woche nach Buchung einen zeitnahen Termin angeboten.

      • Und bei wirklich akuten Sachen (im Bekanntenkreis z. B. neurologischer Follow-up nach Klinikaufenthalt bei erstmaligem Krampfanfall mit unklarer Ursache) kann z. B. der Hausarzt auch eine Notfall-Überweisung ausstellen, mit denen man innert 14 Tagen (glaube ich) einen Termin über einen Termin-Service der GKV bekommt. Allerdings hat man dann keine freie Arztwahl.

        Bei chronischen Erkrankungen muss man unbedingt (Kontrolltermine etc.) frühzeitig anrufen. Traurig, aber so ist es halt..

        Sowas haben mir auch schon einige Privatversicherte erzählt, dass sie mittlerweile auch mindestens vier bis sechs Wochen auf einen Termin warten. Da träumen wir gesetzlich Versicherte ja meist von, aber normalerweise haben die ja innert weniger Tage „früher“ einen Termin bekommen.

        Aber bestimmt auch regions-/praxisabhängig.

  • Vorsicht mit dem Umgang von eigenen Gesundheitsdaten. Das ist auch ein Ersatz für das zentrale Impfregister!

    • Die Krankenkasse weiß doch eh alles..? Oder meinst du jetzt das Drumherum von den Anbietern der technischen Struktur etc.?

      Man kann sich eine Liste mit den Abrechnungsdaten der Arztpraxen anfordern. Manche würden staunen, wenn du siehen, was 1.) die Krankenkassen alles über einen wissen und vor allem 2.) was die Arztpraxen alles abrechnen, was man teilweise noch nicht mal hat..

      Familienmitglied hatte letztens einen (Gott sei Dank eher milden) Herzinfarkt, hat ein Medikament (eigentlich ein Diabetes-Medikament) off-label zur Behandlung bzw. Prävention einer leichten bzw. beginnenden Herzschwäche bekommen, sowohl Klinik, als auch Arztpraxis haben einen angeblich bekannten Diabetes mellitus angegeben bzw. als Nebendiagnose abgerechnet.

      Nach Konfrontation: „Ja, das müssen wir so machen, weil wir das sonst nicht abrechnen können und Sie das Medikament hätten selber zahlen müssen“

      Weiß nicht, ob die Begründung tatsächlich so zutrifft, aber jetzt schickt die Krankenkasse regelmäßig Briefe zur Teilnahme an einem Programm zur Diabetes-Behandlung an sie und sagt, dass man das angeblich auch nicht mehr rauslöschen könnte, da zwei angeblich unabhängige Stellen (Klinik und ambulante Praxis) das jeweils abgerechnet haben.

      Und nein, es ist definitiv kein Diabetes mellitus vorhanden. Blutzucker sowie HbA1c im Normbereich, keinerlei typische Erkankungen wie z. B. diabetische Retinopathie oder Neuropathie vorhanden, kein Diabetes in der Familie, Ernährung wäre untypisch für einen Typ II-Diabetes, Normgewicht vorhanden usw.

  • Bei mir ist es auch so, es war noch kein Arzt dabei, der das konnte.

  • Obwohl ich sonst sehr für Digitalisierung bin – solange mich keiner zwingt, das zu nutzen, werde ich es auch nicht nutzen.
    Dafür gab es in der Vergangenheit bei solchen Projekten einfach zu viele Datenschutz- und IT-Security-Vorfälle.

    Und für mich persönlich sehe ich bisher keinen großen Nutzen darin – ich bin aber auch nicht bei mehreren Ärzten parallel in Behandlung, die untereinander Daten austauschen müssten.

  • Was mich betrifft, würde ich sagen, hier wurde viel zu wenig aufgeklärt, dass es das gibt, welche Vorteile es bringt und wie man die ePA bekommt. Von Seiten der Ärzte scheint auch kein großer Vorteil gesehen zu werden, sonst würden sie ihre Patienten aktiv darauf hinweisen.

  • Ohne dass ich sage es ist besser (gläserne Mensch, 1984), in der Türkei hat jeder ein Bürgernummer, dadurch kann man eGoverment, eHealth, Rente, uvm. über Internet zugreifen. Zwar Zugriff sehr sicher (Push, zweistufig usw.) aber natürlich weiß man nicht was der Staat damit macht?
    Dadurch kann man an sämtliche MRT, Röntgen, Laborwerte, Steuer usw. zugreifen. Man hat auch keine Krankenkassenkarte. Es geht alles mit Personalausweis.
    Man kann die Gesundheitsdaten für alle Ärzte sperren, temporär für bestimmte, oder immer für bestimmte Ärzte freigeben.

  • Viel zu kompliziert und aufwändig.

    Außerdem mach keiner meiner Ärzte da wirklich mit

  • Bei der AOK so umständlich das man schon die Lust dran verliert.
    Statt alles über die Meine AOK zu machen braucht es gefühlt noch zig weitere Apps wo es jedesmal eine Qual mit der Anmeldung ist.

    Sorry, das ist einfach zu umständlich um es zu nutzen.

  • Naja man darf auch nicht vergessen, dass das digitalisieren der Akten ein enormer Kraftakt für die Einrichtungen ist. Ist ja nicht mit nem Fingerschnipsen getan und bindet Menpower ohne Ende

  • Ich habe eine digitale Patientenakte bei der Techniker Krankenkasse. Aber ich nutze sie nicht, weil bisher kein einziger Arzt, bei dem ich gewesen bin, dort etwas reinstellen oder auslesen konnte/wollte. Ich glaube hier liegt der Hund begraben.

  • Erstens kennen es die Ärzte nicht und nutzen es nicht.

    Zweitens ist das Konzept einer toten Ablage schon komplett falsch.
    Da keine Datenbank dahinter steckt, die Werte und Diagnosen automatisch verarbeitet, bringt es rein gar nichts!
    Digitalisierung ohne Automatisierung ist Bullshit.

    • hab spontan meinen Organspender Ausweis „digitalisiert“:
      Foto vorne, Foto hinten, fertig
      Also das ist Digitalisierung?!
      Wenn alles so digitalisiert wird, dann kannst es vergessen. Bei Organspende hätte ich erwartet, dass ich ein Kreuz setzen muss, aber Fotos??

  • Bisher noch keinen Arzt getroffen, der in der Lage war, da etwas einzustellen. Ein Trauerspiel, Deutschland halt!

  • Die ganze TI ist ein konjunkturprogramm für IT Projektleiter und Programmierer. Die Medizin ist hier schlimmer als die Krankheit und völlig am Patienten vorbei. Niemand unserer Patienten… bis auf ein paar Oberlehrer… will diese ePa nutzen. Schade um die Kohle!

  • Und was hat dies dem Steuerzahler gekostet? Egal, Hauptsache unsere Politiker haben mal wieder Engagement gezeigt,

  • Super einfaches Setup in der TK App! Sehr hilfreich um Arzttermine von vor Jahren zu finden!

  • Wer gibt schon seine Gesundheit in Fremde Hände??? Das sollte sich jeder überlegen! Das andere mit meiner Gesundheit Kohle machen. Wird es NIE geben.

  • Nicht nur, dass die Ärzte da kaum mitmachen, es gibt aus meiner Sicht auch einen klaren Designfehler, der aber politisch so gewollt ist – die ePA sollte unabhängig von den Krankenkassen dem Patienten gehören. Klar sollten die KK gewissen Zugriff darauf haben aber momentan hat jede KK die Daten bei sich gespeichert. Bei einem Wechsel der KK müssen die Daten umständlich übertragen werden. Dazu beschränkt sich die ePA auf PDFs und Bilder. Keine FHIR-Unterstützung usw. Einfach schlecht ungesetzt.

  • Digitalisierung in Neuland? Lol. Im Jahr 2024 hat man denen das Budget um mehr als 90% gekürzt. Von 300 auf 3 mio. Läuft im armen Neuland

  • Ich bin eher für das OptIn Prinzip. Wenn sie nichts von mir hören, will ich das auch nicht!

  • Ich habe das bei meiner Krankenkasse bereits 2x freigeschaltet…..nun wollte ich mal reinschauen……App meldet, dass eine neue Identifikation nötig wäre……ich bin damit raus.

  • Ich bin ja durchaus für das digitale Verfahren, aber das Vertrauen sitzt tief. Erstmal müssten die sich „hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz beweisen. Ich muss hier kein early adaptor sein.

    Ein Anfang könnte sein, dass jedem Bürger, dem unberechtigt Daten geklaut wurden, eine sehr angemessene Ausgleichszahlung zusteht. Ein „Schadensersatz“ der dem Betreiber (Staat oder Unternehmen, ganz egal) wirklich weh tut. Dann wären die Diensteanbieter zumindest gewillt, wirklich für Sicherheit zu sorgen. Aber ausgerechnet die Gesundheitsdaten sind dafür ein schlechter Anfang.

  • Solange man für eine Identifikation ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem technischem Beruf braucht kein Wunder. Warum geht das nicht per Ausweis-App sondern muss man sich mühsam bei der Krankenkasse identifizieren und sich dann noch irgendeine PIN schicken lassen…

  • Ich habe es sogar mit der Uni-Klunik in Düsseldorf versucht. Keine Chance ich führe die Akte mittlerweile selbst und die Ärzte sind begeistert, wie gut das funktioniert. Ich habe bereits viele Doppel- und Mehrfachuntersuchungen gespart.

  • Die Umsetzung der Telematikinfrastruktur (TI) ist eine Katastrophe. Allerdings verdienen sich dort einige Firmen am Konnektor, eHealth Lesegerät und der PSV Software eine goldene Nase. Die Stabilität des Konnektors ist eine Katastrophe. Über 30% der Systeme funktionieren nicht beziehungsweise führen zu Fehlermeldungen. Die Kosten mögen für ein Krankenhaus oder eine großes Ärztehaus noch tragbar sein , für kleine Praxen ist die Anschaffung aber eine Katastrophe. Das Finanzierungsmodell wurde gerade geändert, es deckt nicht annähernd die laufenden Kosten. Weiterhin gibt es Minimalanforderungen an bestimmten Module. Die Idotie ist dermaßen groß, dass auch Ärzte/ Therapeuten , die zum Beispiel keine Arbeitsunfähigkeitsausschreiben dürfen, dieses Modul kaufen müssen, da sie sonst nur die Hälfte der Kosten zurückerstattet bekommen. Die schlechte Umsetzung und finanzielle abzocke, erkläre ich mir dass die Sponsoren , die diese Vorgaben durchdrücken, von der Technik und von Prozessen keine Ahnung haben und viel zu weit weg sind von der Basis. Auf jeden Fall für das System dazu, dass kleinere Praxen sich dieses nicht leisten können, beziehungsweise in Zukunft weiter aussterben werden. Ich vermute, anhand der Kommentare, die ich im Vorfeld gelesen habe, dass die meisten überhaupt nicht wissen, wie die Telematikinfrastruktur funktioniert.

  • Die Akte habe ich schon lange. Ich finde keine Ärzte die sie füllen und das Krankenhaus hat ebenfalls keine Software dafür. Die Akte wird dann interessant, wenn auch Ärzte mitmachen

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum hier ständig von „kompliziert“ gesprochen wird. Ich selbst habe die ePa nun schon 2 Jahre und sogar befüllt. Allerdings wohl nur für mich. Das Problem sind wohl eher die Schnittstellen zu Ärzten, die nicht funktionieren, weil keine Systematik beim Aufbau einer Infrastruktur besteht. Es ist in Deutschland wie immer eine Katastrophe und dazu passt der aktuelle FAZ Artikel dass mit in der kommenden Jahr nur 3 Mio in die Digitalisierung stecken möchte. Dieser Zustand ist lächerlich und meiner Meinung nach inakzeptabel. Zum Vergleich: im Jahr 2022 waren es 377 Mio. Sparen wir jetzt schon für den Aufbau der Ukraine?????

  • Kein Wunder, wenn du deinen Arzt darum Bittest, deine Daten dorthin zu übertragen und er dann sagt: Soweit sind wir noch nicht, das ist bei uns noch nicht möglich. Traurig. Echt Traurig.

    • Da kann aber meist der Arzt nix für! Das fängt schon bei der Praxis-Software an, die das nicht kann, oder so kompliziert ist, das erst mal das ganze Team aufwändig geschult werden muss. Ganz abgesehen von rechtlichen Fragestellungen. Die zuständige Kassenvereinigung für meine Frau (Ärztin) sprach bei einer Schulung zum E-Rezept von der „Killer-Applikation“ weil es die ganze Versorgung killen wird, so wie das aktuell im Hintergrund aufgestellt ist (also IT-Infrastruktur zur Übermittlung an die Apotheken und zur Abrechnung mit den Krankenkassen)!

  • Genau. Wenn die Betreiber die Ärzte und Patienten nicht ordentlich aufklären und die Infrastruktur nicht geschaffen ist wählen wir einfach mal das Opt-Out-Prinzip als schnelle Lösung. Hauptsache es sind dann zig Millionen aufgenommen worden.
    Ob Sie wollen oder nicht!

    Mehrere 100Mio für einen Krieg der nicht gegen uns geht und das Budget innerhalb Tagen entschieden, aber kein Geld für das eigene Volk – Rentner die 40Jahre und mehr in das Systemeingezahlt haben und jetzt Flaschen sammeln müssen?
    Was ist aus der PISA Studie geworden? Wo sind hier die Demonstranten die für ein modernes Schulsystem sich stark machen? Solange unsere Politiker vor den ganzen Lobbyisten den Schwanz einziehen, wird sich auch in der Industrie, Lebensmittel usw nichts ändern.
    Digitalisierung für nächstes Jahr ein Budget von von 337 auf lächerliche 3 Mio gekürzt??
    Tut mir leid, dafür hab ich kein Verständnis mehr und mir fehlt eine langfristige Planung wie und wo wir denn in 10 Jahren stehen wollen

  • Aus Datenschutzgünden kann man zumindest bei der hkk die Indentifizierung mit der neuen elektronischen Versichertenkarte via NFC nicht abschließen, sondern muss den endgültigen Zugang dann via App extra beauftragen und dann kommt die Bestätigung auf dem Postweg. Alles viel zu kompliziert. Einzig Schufa und Bonify dürfen gefühlt alles unkritisch und unbeobachtet abgreifen, sammeln und auswerten.

  • Überkompliziert und daher nutzlos! Hab mich durch die diversen Schritte durchgekämpft, auch schon E-Rezept aktiviert (alles über TK und digitalem Ausweis / RFID). Ich bin froh, dass ich eigentlich recht gesund bin, daher nutze ich die E-Akte eigentlich kaum. Als ich in der E-Akte wirklich mal was nachschauen wollte, war aus „Sicherheitsgründen“ eine erneute Eingabe diverser Schlüssel und Passwörter sowie langes Schwenken des iPhones zur Generierung eines Geräteschlüssels notwendig. Das ist lächerlich! Warum kann man nicht einfach Bankenstandart nutzen ink. Push-Tan etc.? Das ist bekannt und offensichtlich recht sicher. Aber so wird das in der breiten Masse nix! Und ich sage jetzt mal nichts als Ehemann einer Ärztin mit eigener Praxis dazu. Die ist schon froh, wenn die neuen Gesundheitskarten nicht wieder aufgrund von statischer Aufladung den Konnektor inkl. gesamter IT zum Absturz bringen, weil die Gematik-Dinger teils Probleme damit machen….

  • Nehmt den Ärzten endlich die Faxgeräte und Nadeldrucker weg. Sonst wird das nie was mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

    • Selten Blöder Kommentar ..
      Mainstream vom Feinsten ohne Ahnung vom Thema
      Die TI ist Veruntreuung von Versichertengeldern.
      Bestehende funktionierende erprobte und günstige Verfahren aus Nachbarländern zu übernehmen oder gar eine europäische Plattform zu entwickeln scheint erst gar keine Option zu sein.
      Ärzte müssen gezwungen werden diese unmöglich umständlichen Verfahren anzuschaffen.
      Gäbe es einen Benefit würde das Ganze ohne Zwang umgesetzt.
      Für die Leute die am Patienten arbeiten ist gleichzeitig immer weniger Geld da.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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