E-Patientenakte bis Ende 2024
Digital-Strategie Gesundheit liegt vor: E-Rezept und ePA-App kommen
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat heute die so genannte „Digitalisierungsstrategie für Gesundheit und Pflege“ vorgelegt, die Eckpunkte für den Aus- und Umbau der Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen formuliert und sich eine Handvoll Ziele steckt, deren erste Meilensteine bereits im kommenden Jahr erreicht werden sollen.
Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach | Bild: BMG/Thomas Ecke
E-Patientenakte bis Ende 2024
So ist geplant, dass allen gesetzlich Versicherten die elektronische Patientenakte (ePA) bis Ende 2024 zur Verfügung stehen soll. Hier gilt weiterhin das Opt-Out-Prinzip. Dies bedeutet: Alle Versicherten erhalten automatisch eine elektronische Patientenakte. Nur Versicherte die der Zuteilung aktiv widersprechen, werden vom digitalen Verfahren ausgenommen.
- Bundesministerium für Gesundheit: Digitalisierungsstrategie
Das neue Das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) soll die rechtliche Grundlage für die Weitergabe von Daten aus der elektronischen Patientenakte schaffen. Diese dann dann durch Versicherte selbst über die ePA-App gesteuert werden. Das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ) erhält automatischen Zugriff auf pseudonymisierte ePA-Daten zu Forschungszwecken.
E-Rezept bis Anfang 2024
Bedeutend schneller soll der Rollout des E-Rezetes über die Bühne gehen. Dieses soll nun schon bis zum 1. Januar 2024 zum „verbindlichen Standard in der Arzneimittelversorgung“ werden. Geplant ist, dass sich vorhandene E-Rezepte dann sowohl mit der Versicherten-Karte als auch mit einer ePA-App einlösen lassen.
Gematik wird Digitalagentur
Spannend in diesem Zusammenhang: Die Gematik, die die Einführung des E-Rezeptes im ersten Anlauf gründlich versemmelt hat, soll langfristig zur Digitalen Gesundheitsagentur ausgebaut werden und sich als hundertprozentige Tochter des Bundes, um die Weiterentwicklung der digitalen Gesundheitslösungen kümmern:
- PDF-Download: Informationspapier Gemeinsam Digital