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Immer die datensparsamsten Einstellungen

Consent-O-Matic für Safari: Uni-Projekt verwaltet Cookie-Banner

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20 Kommentare 20

„Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“ – mit dem Aphorismus, der häufig Kurt Tucholsky zugeschrieben wird (auch wenn sich die Gelehrten hier noch streiten), lassen sich die Cookie-Vorschriften der Europäischen Union hervorragend zusammenfassen.

Consent O Matic

Eigentlich sollten Web-Nutzer mit den Cookie-Hinweisen vor allem über den Umgang mit ihren Daten aufgeklärt werden und zudem die Möglichkeit haben, diesen einzuschränken oder der Nutzung ganz zu widersprechen.

Herausgekommen ist jedoch kein einheitlicher Standard, der vielleicht sogar in den Browser-Einstellungen festgelegt werden könnte, sondern ein wilder Wust voll störender Vollbild-Einblendungen, die von den allermeisten Online-Ausflüglern inzwischen schlicht reflexhaft zur Seite geklickt werden, ohne auch nur ein Gedanken an etwaige Implikationen für die eigene Privatsphäre zu verschwenden.

Immer die datensparsamsten Einstellungen

Entsprechend nachvollziehbar ist der allgegenwärtige Wunsch nach automatisierten Lösungen der störenden Banner-Einblendungen.

Mit Consent-O-Matic bietet die Universität Århus aktuell eine kostenfreie Safari-Erweiterung an, die versucht die individuellen Cookie-Abfragen stets so zu beantworten, dass die datensparsamsten Einstellungen gewählt werden.

Consent O Matic App

Neben einem App-Store-Download für die Installation in Apples Safari-Browser auf dem iPhone, auf dem iPad und auf dem Mac bietet sich das Uni-Projekt auch in Ausgaben für Googles Chrome-Browser, Mozillas Firefox und Microsofts Edge-Browser an.

Warum man in Europa nicht von Anfang an auf das HTTP-Header-Feld „Do Not Track“ (DNT) gesetzt hat, um den Umgang mit den Cookie-Abfragen zu automatisieren bzw. automatisierbar zu machen, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben.

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‎Consent-O-Matic
‎Consent-O-Matic
Entwickler: Aarhus University
Preis: Kostenlos
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14. Apr 2023 um 12:04 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    20 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Funktioniert leider eher schlecht als recht. Geht zB gar nicht bei YouTube, Google und auf heise.de

    • Dann immer fleißig melden!
      Das geht scheinbar ganz einfach („Puzzle-Button“ in Safari antippen, dann auf „Consent-o-matic“ und schließlich auf „lassen sie es uns wissen!“).

      Wenn alles fleißig gemeldet wird, sollten nach und nach alle Seiten funktionieren…

    • Cookie-Banner sind nicht zu verwechseln mit der Abfrage, ob man Tracking akzeptieren oder ein Abo abschließen will. Consent-O-Matic kümmert sich nur um Cookie-Banner. Dort wo es klappt (meiner Erfahrung nach auf ca. 50 % der Seiten) ist es eine wahre Freude zu sehen, wie es die dämlichen Banner von der Seite fegt.

  • Vor allem fällt mir auf, dass es immer mehr Webseiten gibt, bei denen der Datenweitergabe nicht mehr widersprochen werden kann. Sämtliche erkennbaren Verknüpfungen informieren lediglich über den Datenschutz, zeigen dann aber keine Möglichkeit mehr Cookies zu deaktivieren. Die einzige Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, ist weiterhin die Verwendung entsprechende Software, welche Tracker blockiert.

    • Das wäre so nicht erlaubt, wenn es echte Tracking-Cookies sind.

      Die rechtlich zulässige Ausnahme hingegen, und darauf setzen viele Dienste inzwischen, ist, einen Webseitenbesucher vor die Wahl zu stellen, mit Geld zu bezahlen und dann nicht mehr getrackt zu werden oder mit seinen Daten an Werbetreibende zu bezahlen. n diesem Fall kann dem Tracking nur widersprochen werden, in dem man „Münzen einwirft“ (oder einen Blocker verwendet, was aber bei manchen Seiten dazu führt, dass die sich dann gar nicht mehr aufrufen lassen.

  • Wenn die Cookie-Banner nur alle auf der ersten Seite auch die Option „nur essentielle Cookies“ haben würden! Bei sehr vielen muss man erst auf einen Button klicken für erweiterte oder angepasste Einstellungen. Oder diese Option ist hellgrau auf weiß und die „alle akzeptieren“ ist kontrastreich und fett.

  • Vor allem sind die Einstellungen „berechtigtes Interesse“ grundsätzlich immer an. Was soll denn dieses berechtigte Interesse sein? Wer hat denn dieses Recht?

  • @Nicolas
    „Warum man in Europa nicht von Anfang an auf das HTTP-Header-Feld „Do Not Track“ (DNT) gesetzt hat, um den Umgang mit den Cookie-Abfragen zu automatisieren bzw. automatisierbar zu machen, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben.“

    Über das Warum wird nicht gern geschrieben, weil es Yahoo, Google, Microsoft, Apple etc. in ein schlechtes Licht stellt: Es wurde gar nicht, oder nur halbherzig unterstützt und letztendlich still und klanglos begraben.

    In der Wikipedia heisst es:
    „Laut Bloomberg.com aktivierten weltweit 12 % der Firefox-Nutzer die DNT-Einstellung.“
    Yahoo und andere haben es nicht unterstützt oder wieder herausgenommen.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Do_Not_Track_(Software)#Effektivit%C3%A4t_und_datenschutzrechtliche_Bedeutung

    Im „Privacy-Handbuch“ kommt man zum Schluss:
    „Da DNT nicht nennenswert gegen Tracking schützt, schafft man mit der Aktivierung von DNT nur ein Differenzierungsmerkmal für das Fingerprinting des Browsers. Apple hat DNT deshalb aus dem Browser Safari entfernt.

    Statt der Trackingprotection von Firefox ist uBlock Origin empfehlenswert.“
    Quelle: https://www.privacy-handbuch.de/handbuch_21i.htm

  • Und was macht dann automatisch? Alles erlauben. Eher kontraproduktiv

  • DNT ist seit Jahren deprecated. Da müsste es schon eher GPC sein. Würde aber schon reichen wenn sie alle Webseiten an die Verordnung halten würden.

  • Also, warum hat die eu nicht auf den Header gesetzt? Weil die Herren Politiker immer noch denken, Header sind Neuland

  • Die Antwort darauf warum Cookie Consent so schlecht umgesetzt wurde, weil da wieder jemand den Job bekommen hat der Politikwissenschaft oder Jura statt Informatik studiert hat

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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