Gemeinschafts-Taxis für die "letzte Meile"
CleverShuttle: Bahn-Startup meldet Insolvenz an
Schon mal von CleverShuttle gehört? Wir haben das Ridepooling Angebot der Deutschen Bahn zuletzt berücksichtigt, als dieses nach dem Aufbau von Angeboten in Berlin, Hamburg, München und Leipzig seine Offerten auch auf den Großraum Stuttgart ausweitete.
Gemeinschafts-Taxis für die „letzte Meile“
Die Idee hinter CleverShuttle war dabei durchaus sympathisch: Als On-Demand-Ridepooling bot CleverShuttle umweltfreundliche Fahrgemeinschafts-Taxis an, mit denen „die letzte Meile“ vom Bahnhof in Richtung Innenstadt oder zum Messegelände zurückgelegt werden konnte.
Nach eigenen Angaben war die Bahn-Tochter in ihrem Gebiet der vielfältigen Car-Sharing-Angebote dabei sogar der führende Betreiber mit satten 21 Standorten in Deutschland. Gerechnet hat sich das Angebot mit seinen über 800 Angestellten jedoch offenbar nicht.
So hat die Deutsche Bahn heute bekanntgegeben, dass man CleverShuttle nicht mehr weiterfinanzieren werde. Damit zieht die Bahn, die als Mehrheitseigner 86 Prozent der Unternehmensanteile von CleverShuttle hält, dem Unternehmen den Teppich unter den Füßen weg.
Bahn zieht sich überraschend zurück
CleverShuttle will das Geschäft der fünf Regionalgesellschaften (CleverShuttle Südwest GmbH, CleverShuttle Südost GmbH, CleverShuttle Ost GmbH, CleverShuttle West GmbH und CleverShuttle Nordwest GmbH) zwar bis auf weiteres fortführen, hat gleichzeitig jedoch einen Insolvenzantrag gestellt, da man vom Rückzug der Bahn komplett unvorbereitet getroffen wurde. Die wirtschaftlichen Ziele, so Geschäftsführer Bruno Ginnuth, seien sogar übertroffen worden.
Unklar ist, wie es langfristig mit den 21 CleverShuttle-Flotten in den 45 betroffenen Kommunen weitergehen wird. Momentan sei man auf die „Sicherung der Arbeitsplätze und die Fortführung der Verkehre“ fokussiert heißt es. Immerhin gibt man sich hoffnungsvoll. Laut Ginnuth seien erste Gespräche mit etwaigen Investoren bereits im Gange.