"Produktionsziele werden nicht erreicht"
Chipkrise: Apple kann weniger iPhones fertigen als geplant
Die weltweite Chipkrise macht auch vor Apple nicht halt. Die langen Wartezeiten bei der Bestellung der neuen iPhone-Modelle oder auch der Apple Watch Series 7 konnte man bereits als Hinweis in diese Richtung sehen. Nun heißt es aus Insider-Quellen, dass Apple seine Produktionsziele für das iPhone 13 in diesem Jahr um bis zu zehn Millionen Geräte reduzieren muss.
Bild: Broadcom
Ein Bloomberg-Bericht beruft sich diesbezüglich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach hat Apple seine Planungen für den Rest des Jahres revidiert und seine Produktionspartner bereits darauf hingewiesen, dass die ursprünglich geplanten Stückzahlen aufgrund von Lieferproblemen bei den Chip-Fabrikanten Broadcom und Texas Instruments nicht erreicht werden können. Broadcom versorgt Apple schon seit langen Jahren mit verschiedenen Elektronikkomponenten, darunter WLAN- und Bluetooth-Chips. Texas Instruments zählt zu jenen Unternehmen, die Apple mit Bildschirmbauteilen versorgen.
Apple hatte dem Vernehmen nach eigentlich mit einem Ausstoß von rund 90 Millionen neuen iPhone-Modellen in den letzten drei Monaten des Jahres gerechnet. Gleichermaßen betroffen dürften der Bauteil-Nachschub für die Apple Watch und möglicherweise auch Komponenten für die in der kommenden Woche erwarteten neuen Mac-Modelle sein.
Mangel an Bauteilen trifft unterschiedlichste Branchen hart
Apple zählt zu den größten Käufern von entsprechenden Modulen weltweit und sichert sich entsprechende Stückzahlen in der Regel mit einem Jahr Vorlauf. Angesichts der derzeitigen Lieferengpässe hilft dem iPhone-Hersteller jedoch alle Marktmacht und Kaufkraft nicht mehr. Auch andere Branchen sind vom derzeitigen Mangel an den Elektronikbauteilen stark betroffen, so waren in den vergangenen Tagen verstärkt Automobilhersteller Thema, die Fahrzeuge auf Halde produzieren, weil ihnen die entsprechenden Komponenten zur Fertigstellung fehlen.
Besserung zeichnet sich derweil längst nicht ab. So haben die großen Chiphersteller bereits davor gewarnt, dass die enorme Nachfrage das Angebot auch im kommenden Jahr und möglicherweise noch darüber hinaus übersteigen wird.