App-Steuerung für Torantrieb
Chamberlain MyQ Erfahrungsbericht: Garagentor mit dem iPhone öffnen
Chamberlain hat seine MyQ-App für die Steuerung von Garagentoren um eine Zeitsteuerungsoption erweitert. Ein Mini-Update, dass wir aber mal zum Anlass für einen kleinen Erfahrungsbericht nehmen wollen – seit knapp zwei Jahren bediene ich mein Garagentor zu 90 Prozent mit dem iPhone.
Chamberlain vertreibt seine Garagentorantriebe traditionell über Baumärkte, mittlerweile aber auch online über Amazon. Das erste Mal bin ich im Rahmen von Apples initialer HomeKit-Ankündigung auf den Namen des Herstellers gestoßen, wenig später hat dann auch mein alter Garagentorantrieb den Geist aufgegeben. Wenngleich die HomeKit-Anbindung zu diesem Zeitpunkt (und bis heute) nicht gegeben war, mit MyQ bietet Chamberlain die Möglichkeit, die traditionelle Funktsteuerung um eine iPhone-Anbindung zu erweitern – für mich war das ein handfestes Kaufargument bei der Suche nach Ersatz.
Über den Einbau eines Garagentorantriebs müssen wir hier nicht im Detail berichten, da schenken sich die unterschiedlichen Hersteller vermutlich nicht viel. Spannend wird es allerdings mit Blick auf die iPhone-Integration. Zunächst arbeiten die Chamberlain-Antriebe ganz gewöhnlich, im Lieferumfang sind je nach Ausführung Funkfernbedienungen und Schalter enthalten. Das für 79 Euro erhältliche und für die App-Bedienung erforderliche MyQ Starterkit lässt sich unabhängig davon auch nachrüsten. Zentrales MyQ-Element ist das Gateway, das per Kabel mit eurem Heimnetz bzw. dem Internet verbunden wird. Mit im Paket sind noch zwei Lichtschrankenmodule, ohne die Installation dieser lässt sich das Tor aus der Ferne nur öffnen aber nicht schließen – der Grund hierfür ist in irgendwelchen Sicherheitsbestimmungen zu suchen.
Chamberlain MyQ-Gateway
Die Angst, die Reichweite des Geräts könnte sich als ungenügend erweisen weil die Garage ca. 50 Meter vom Haus entfernt ist, erwies sich als unbegründet. Die Funksteuerung hat ebenso wie die Online-Anbindung bisher ohne einen einzigen Ausfall zuverlässig gearbeitet. Das MyQ-Gateway müsst ihr euch dabei wie einen Garagendrücker mit Internetanbindung vorstellen. Die Box sendet die Befehle, die sie über die Chamberlain-Server erhält an die Garage weiter. Dementsprechend ist ein Nutzerkonto bei Chamberlain Voraussetzung für die Funktion von App und System. Hierfür fallen keine Gebühren an.
Die App selbst ist recht einfach gehalten. Einer der im Nachhinein interessantesten Punkte ist meiner Meinung nach, dass ihr das Tor nicht nur bedienen, sondern jederzeit auch dessen Status abrufen könnt. Wer abends nicht mehr weiß, ob die Garage schon zu ist, schaut einfach kurz in die App. Die Bedienung des Tors ist über das System ortsunabhängig möglich, so haben wir während wir im Urlaub waren aus der Ferne auch schon Freunden kurz mal die Garage aufgemacht, die dort etwas unterstellen wollten. Darüber hinaus bietet die App nun die oben bereits angesprochene Möglichkeit, das Tor zeitgesteuert automatisch zu schließen sowie ein ausführliches Nutzungsprotokoll. Ergänzend lassen sich Push-Mitteilungen aktivieren und bei Bedarf auch auf bestimmte Aktionen abgestimmt konfigurieren.
Im Alltag hat die Chamberlain-App bei uns den Garagendrücker ersetzt. Das iPhone ist immer dabei und die paar Schritte zur Garage genügen gut, um währenddessen die App zu starten und das Tor zu öffnen. Das ganze ist auch nicht an ein Gerät gebunden, man kann die App mit seinem Account auf mehreren Geräten installieren und auch mal eben der besseren Hälfte vom Sofa us die Garage öffnen.
Chamberlain MyQ ist für mich ein deutlicher Komfortgewinn. Natürlich wäre es noch besser, wenn ich mein Garagentor nun per Siri-Befehl bedienen könnte. Aber hinsichtlich konkreter Infos zu einer kommenden HomeKit-Anbindung halten sich Apple und Chamberlain weiterhin bedeckt.