Lauf-Tipp, Kauf-Tipp
Bluetooth-Empfehlung: Creative-Kopfhörer „Sound Blaster Jam“ ausprobiert
Über die Markteinführung des Bluetooth-Kopfhörer „Sound Blaster Jam“, des in Singapur ansässigen Hardware-Fertigers Creative haben wir kurz nach seinem Deutschland-Start im März geschrieben und uns damals direkt zum Spontankauf des 85 Gramm leichten Headsets hinreißen lassen.
Knapp drei Monate später wollen wir heute eine Empfehlung für den einfachen Drahtlos-Kopfhörer aussprechen, der recht zügig zu unserem Favoriten für schnelle Jogging-Runden und lockere Fahrrad-Touren geworden ist.
Sicher, der „Sound Blaster Jam“ ist weder aus besonders wertigen Materialien gefertigt, noch dürften die offensichtlichen Design-Zitate, die an frühe Walkman-Ohrhörer erinnern, ausschließlich positives Feedback provozieren. Im Marktsegment unter 50€ braucht sich der Kopfhörer des Soundkarten-Pioniers aber nicht vor seinen Konkurrenten zu verstecken.
Der „Sound Blaster Jam“ ist ein guter iOS-Kompagnon, zeigt seinen Ladestand auf dem iPhone-Display an (unter iOS 9 auch im System-eigenen Widget) und steuert mit seinen Lautstärke-Tasten die Grundlautstärke des iPhones. Im Gegensatz zu konkurrierenden Kopfhörern müssen Nutzer hier nicht mehr mühsam die Gerätelautstärke an die Kopfhörer-Lautstärke angleichen.
Mit dem beiliegenden Mikro-USB-Kabel lässt sich der „Sound Blaster Jam“ sowohl aufladen, als auch – auf Wunsch sogar ganz ohne Bluetooth-Verbindung – am eigenen Mac betreiben. Ist der Akku voll, kommt das Headset mit integriertem Mikro auf 12 Stunden Spielzeit.
Der Jam unterstützt die Bluetooth-Profile A2DP (Wireless Stereo Bluetooth), AVRCP (Fernsteuerung per Bluetooth) und HFP (Hands-Free Profile) und lässt sich problemlos zum Telefonieren einsetzen. Spricht man jedoch beim Laufen oder auf dem Fahrradsitzt verschlechtert sich die Sprachqualität für euren Gesprächspartner deutlich. Leichte Abstriche in der B-Note, die jedoch von den durchdacht gestalteten Bedienelementen aufgefangen werden.
So bietet der „Sound Blaster Jam“ einen großen Knopf (quasi die gesamte rechte Ohrhörer-Seite) mit dem der Kopfhörer ein- und ausgeschaltet, Anrufe entgegen genommen und die Musik pausiert bzw. abgespielt werden kann. Die Lautstärke-Tasten kümmern sich um Volumen und die Vor- bzw. Zurück-Funktion (PDF-Handbuch). Eine extra Bass-Taste aktiviert die sogenannte Bass-Enhancement-Funktion, die uns jedoch etwas zu stampfig daher kommt und dementsprechend nie eingeschaltet ist. Creative bewirbt die Enhancement-Funktion mit blumigen Worten:
Klicken Sie auf die Bass-Enhancement-Taste und Sie erhalten einen Stereo-Punch, welcher Ihrer Musik sofort das besondere Etwas verleiht. Die Power der Bluetooth-Konnektivität gewährt Ihnen grenzenlose Freiheit und Flexibilität, um Ihre persönliche Audioerfahrung zu erleben.
Egal. Unterm Strich handelt es sich bei dem „Sound Blaster Jam“ um eine ausgesprochene Low-Budget-Empfehlung mit gutem Klang, einer vernünftigen Lautstärke und bester iPhone-Konnektivität. Ein Kopfhörer, der fast nichts wiegt, dennoch einen guten Anpressdruck aufweisen kann und sauber sowohl auf kleinen als auch auf großen Köpfen sitzt.
Dies mal als kleine Hardware-Auflockerung neben den ganzen iOS 9-Neuigkeiten. Der Sound Blaster Jam kann bei Amazon für 48 Euro geordert werden.