Einschränkungen nicht wasserdicht
Bildschirmzeit: Kinder tricksen mit Neu-Installationen und iMessage
Das Betriebssystem-Update auf iOS 12 steht inzwischen seit 36 Tagen zum Download bereit. Genau so lange lässt sich die von Apple neu eingeführte Achtsamkeitsfunktion Bildschirmzeit nutzen.
Das Feature, das Anwender über Dauer, Häufigkeit und Art ihrer iPhone-Nutzung informiert bietet Eltern zusätzliche Funktionen an, mit deren Hilfe sich die Geräte-Nutzung in Kinderhand reglementieren, einschränken und reduzieren lässt.
Eltern können etwa entscheiden wie lange bestimmte Anwendungen genutzt werden können, ehe das Gerät eine Zwangspause einfordert und durchsetzt.
Die Einschränkungen sind jedoch alles andere als wasserdicht. Wie sich inzwischen abzeichnet, scheinen jedoch mehrere Lücken zu existieren, die dem Nachwuchs die trickreiche Verlängerung der eigentlich zugestandenen Bildschirmzeit ermöglichen. Unter anderem mit folgenden Handgriffen:
- YouTube-Videos werden statt im Browser oder in der YouTube-App als iMessage an die eigene Adresse geschickt und direkt in der Nachrichten-App angeschaut.
- Apps die im App Store nicht mehr angeboten werden, sich von Bestandskunden aber dennoch aus dem persönlichen App Store-Archiv laden lassen, scheinen von den Einschränkungen nicht betroffen.
- Anwendungen, die von der Bildschirmzeit-Funktion gesperrt wurde, lassen sich nach einer Neu-Installation erneut nutzen.
- Unter Umständen gestattet die Änderung der Zeit- und Datumseinstellungen eine Verlängerung der Nutzungsdauer.
iOS 12.1 dürfte hier nachbessern – wir drücken der jungen Generation die Daumen, dass sich dann andere Lücken offenbaren.