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Neuaktivierung nur übers Bürgeramt

AusweisApp: PIN-Rücksetzdienst wieder eingestellt

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Mit der neu veröffentlichten Version 2.0.2 der AusweisApp ist der PIN-Rücksetzdienst erstmal Geschichte. Das Update tilgt alle Verweise auf die vor knapp zwei Jahren eingeführte Funktion. Die Dienstleistung selbst wurde bereits zum Jahreswechsel eingestellt.

Nline Pin Portal

Der als kostenfreie Dienstleistung zur Verfügung gestellte „PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienst“ wurde von uns bei seiner Einführung begrüßt. Statt den Weg zum Bürgeramt anzutreten, konnten Nutzer des Online-Ausweises darüber auch von zuhause aus die zugehörige PIN zurücksetzen beziehungsweise neu beantragen.

Das Angebot ist offenbar an den damit verbundenen Kosten gescheitert. Wie das verantwortliche Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) wissen lässt, war ein aufwändiges und entsprechend teures Verfahren notwendig, um eine sichere Zustellung der PIN-Briefe zu gewährleisten. So musste dabei beispielsweise die Identität des Empfängers geprüft werden.

Planung ohne Weitblick

Dergleichen dürfte für die Verantwortlichen allerdings nicht überraschend gekommen sein, sondern ist hoffentlich schon vor der Einführung der Dienstleistung in Kalkulationen eingeflossen. So bleibt den Verantwortlichen lediglich die Ausflucht, dass die Aktivierungsquote vergleichsweise gering gewesen sei. Dem BMI zufolge wurden seit der Einführung des PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienstes im Februar 2022 knapp zwei Millionen PIN-Briefe versandt, von denen jedoch nur 60 Prozent tatsächlich auch verwendet wurden, um den Online-Ausweis wieder zu aktivieren oder eine neue PIN zu setzen. Die rund 800.000 Briefe seien verfallen, da der im PIN-Rücksetzbrief enthaltene Aktivierungscode ist aus Sicherheitsgründen ab dem Bestelldatum nur 30 Tage lang genutzt werden kann.

Das BMI behält sich zwar vor, die Service wieder einzuführen. So ist in der Stellungnahme die Rede davon, dass die Bestellmöglichkeit für die PIN-Briefe „auf unbestimmte Zeit“ ausgesetzt wird. Die getroffenen Maßnahmen scheinen allerdings eher finaler Natur zu sein. Einmal mehr verpuffen auf diese Weise durch unzulänglich geplante Digitalisierungsprojekte anderswo dringend benötigte Finanzmittel.

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12. Jan 2024 um 16:57 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    47 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Naja, das mit der pin rücksetzung immer ein brief verbunden ist ist mir hort zu klein dargestellt. Erst dachte ich es gibt eine Möglichkeit direkt mit Handy den pin zurückzusetzen. Aber so begrüße ich die Einstellung der Brief Reaktivierung per bruefpin. S sollte aber eine Möglichkeit for eingeschränkte Personen geben

    Antworten moderated
    • Stimmt, warum sollte Digitalisierung in Deutschland auch funktionieren. In den Amtsstuben sitzen zu viele Bedenkenträger und Nichtentscheider. Firmen, die in Behördenart arbeiten sind schnell Pleite. Der Staat kann ja im Bedarfsfall die Steuern erhöhen.

      • Ohne die Behörden in Schutz nehmen zu wollen, darf man mittlerweile aber auch ruhig mal die digitale Reife der Masse der Bürger in Frage stellen. Beispiele: Wohngebiete, in denen Glasfaser gebaut werden soll, es finden sich aber nicht genug Interessenten. Oder der Aufschrei, als es hieß, das Deutschland-Ticket gibt es nur digital. Oder die vielen Bedenkenträger bei digitaler Patientenakte und weiteren Digitalprojekten. Oder die Lieblings-Passworte, 123456 und Co. Oder die vielen Leute, die beim Anmelden einfach irgendein Passwort nehmen, und den Rest ihres Lebens die „Passwort vergessen“ Funktion nutzen. Ich habe den Eindruck, viel digitaler als die Behörden sind die meisten Bürger in D auch nicht. Wie oft hab ich von Bekannten zum 200 EUR Kulturpass gehört: Ja, tolle Sache, aber ich weiß im Moment nicht, wo ich die PIN vom Perso meines Kinds gelassen hab. Muss mal gucken.

      • In den Behörden sitzen der Querschnitt der Gesellschaft. Deshalb findet man jeder größeren Struktur den gleichen Menschenschlag.
        Aber es ist halt immer gut, ständig auf die Behörden zu schimpfen, statt mal unser gesamtes Gemeinwesen zu betrachten.
        Hoch lebe das Vorurteil!

      • Das ist genau der Punkt.
        Natürlich ist es besonders schmerzlich, dass bei Behörden, bei der Polizei und der Bundeswehr faule, dumme oder gar rechte Dumpfbacken sind.
        Wundern sollte uns das bei bald 30% AfD-Wähler in diesem Land aber gar nicht. Es ist eine natürliche Folge.

      • Wenn sie sich schlau machen würden wüssten Sie, dass die Grünen größtenteils Bildungsabbrecher sind und die von der AFD alle etwas ausgelernt haben.

      • ah, eins meiner Lieblingsthemen,
        Das digitale Deutschlandticket !
        Das hab ich auf meiner Uhr. Das es immer noch Schaffner gibt die mir stolz mitteilen das sie das schonmal gesehen hab ist ja normal.
        Aber, wozu hab ich ein digitales Ticket wenn ich dann regelmäßig meinen Personalausweis dazu rauskramen muss.
        Nur damit der Verkehrsminister sich auf die Schultern klopfen kann das er ein digitales Ticket geschaffen hat.
        Ich könnte kotzen …..

      • Wenn der Glasfaseranbieter O2 heißt und keine Konkurrenz zulässt kann ich auch bei Kupfer mit 250mbit bleiben.

  • Ich benutze die AusweisApp lediglich um meine Renteninformation abzurufen. Man kann doch sonst eigentlich auch gar nichts mit dem Ausweis online machen. Digitalisierung ist irgendwie echt ein totes Pferd in Deutschland.

    • Ich habe die PIN seit ihrer Einführung und nie verloren. Dann ist der Dienst auch nicht notwendig.
      Aber unabhängig davon, sollte ein sicheres Verfahren entwickelt werden, seine vergessene PIN zu ersetzen, ohne dass es eines Briefes oder eines Besuches des Amts braucht.

    • Ich ebenso. Letztens erst wollte ich bei meinen Eltern das nutzen. Der Brief mit der Erstpin war leider so alt, dass man diese nicht mehr rubbeln konnte, weshalb ein Abruf einer ersatzpin notwendig machte. Dafür ins Burgeramt zu rennen. Prost Mahlzeit in Berlin! Da warte ich lieber ne Woche auf den Brief.

  • Schlimmer finde ich eigentlich, dass es überhaupt einen Rücksetzdienst braucht. Weil sich viel zu viele immer ihre Daten nicht merken können. Schludrigkeit ist das größte Problem in dieser Welt.

  • Naja, hatte gar nicht gelesen das sie nur 30 Tage gültig ist.

    Hab sie abgeheftet und mir gedacht: vielleicht brauch ich sie ja irgendwann und dann hab ich sie schon….. Das ist jetzt schon länger her…..und ich brauchte sie nicht…. hhhmmm… scheint keinen Use Case dafür zu geben.

  • Wenn überall ganz oben nur Senioren sitzen, kann Deutschland niemals in der Gegenwart ankommen.

    • Im Gegensatz zu den Jungen arbeiten die Senioren wenigstens. Nicht umsonst sollen die Rentner jetzt länger arbeiten. Ihr Jungen seid ja scheinbar zu nix zu gebrauchen. Aber Hauptsache online Staatsknete beantragen können. :(

      • Auweia „Ihr Jungen“ und „wir Rentner“ disqualifiziert Sie doch direkt. Mehr Schublade geht nicht.
        Ich würde in Teilen zustimmen; die ältere Bevölkerung ist nun mal nicht so technik-affin wie die jüngeren Generationen, da diese damit schon aufwachsen.
        Selbst wenn „die Rentner“ ja so viel mehr und besser arbeiten ändert das ja nichts an diesem Verständnis der Digitalisierung.

      • Und jetzt bitte noch die Ossi-Wessi Rakete zünden, damit wir vollends auf Bildzeitung-Niveau enden!

  • Ich persönlich fände es gut, wenn man den Führerschein auch gleich mit integrieren könnte. Eine Karte weniger.

  • Die Bewertungen im AppStore sind wirklich sehr aufschlussreich.
    Haufenweise Aluhutträger ,keine Rechte vergeben und sich lautstark beschweren .

  • Deutschlands digitales Steinzeitalter lebt und lebt und ….weiter so wir schaffen das in 1000 Jahren oder etwas später

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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