Ausgerechnet: Springer kritisiert geplantes Tagesschau-App
Springers Reaktion auf die gestern angekündigte Gratis-Applikation der Tagesschau hat es in sich. So argumentiert der Axel Springer Verlag: Die geplante Nachrichten-Applikation würde weder der Grundversorgung dienen, noch durch die eingenommenen Gebühren-Gelder finanziert werden können. Letztlich wirke das Angebot marktverzerrend und sei aus privatwirtschaftlicher Sicht nicht tolerierbar.
„Wir haben die Ankündigung der ARD, ein kostenloses Applet der ‚Tagesschau’ in Apples AppStore anzubieten, mit Befremden zur Kenntnis genommen. Wir gingen davon aus, dass die vorhandenen Gebühren schon nicht mehr zur Finanzierung des bestehenden Angebots ausreichen. Deshalb wundern wir uns, dass im Vorfeld der geplanten Gebührenumstellung das Angebot sogar erweitert werden soll.„
Springer selbst hält sich mit der Bild-Applikation nun schon mehrere Wochen in den Top-10 der AppStore-Charts, musste sich wegen der Anfangs nicht kommunizierten Abo-Kosten, jedoch erheblicher Kritik aussetzen.
Yahoo zitiert Kai Gniffke, den Chefredakteur von ARD aktuell:
„Ich habe Verständnis für die Sorgen der Printkollegen und der Verlage, die auf der Suche nach tragfähigen Geschäftsmodellen im Netz sind. Ich bin mir da der Verantwortung unserer besonderen Rolle bewusst.“