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KI-Übersetzungen ab Jahresende geplant

Audible setzt auf KI-Stimmen: Mehr automatisiert vertonte Hörbücher

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Die Amazon-Tochter Audible hat angekündigt, künftig verstärkt auf Künstliche Intelligenz bei der Produktion von Hörbüchern zu setzen. Verlage erhalten Zugang zu einer hauseigenen Plattform, die es ermöglicht, Bücher vollständig automatisiert zu vertonen. Ziel sei es, den Anteil vertonter Titel im Vergleich zur Gesamtmenge publizierter Bücher zu erhöhen. Derzeit existieren nur vergleichsweise wenige Werke auch als Hörbuchfassung.

Audible Hoerbuecher

Das System bietet zwei Optionen: Zum einen kann Audible den kompletten Produktionsprozess übernehmen – von der Bereitstellung des Textes bis hin zur Veröffentlichung. Zum anderen steht Verlagen eine Selbstbedienungsoption zur Verfügung, bei der sie die technische Infrastruktur nutzen, die Produktion jedoch eigenständig steuern. Für beide Varianten stehen derzeit über 100 KI-Stimmen in mehreren Sprachen und Dialekten zur Auswahl. Neben Englisch unterstützt die Plattform auch Spanisch, Französisch und Italienisch. Weitere Sprachoptionen sollen folgen.

KI-Übersetzungen ab Jahresende geplant

Im weiteren Verlauf des Jahres will Audible zudem eine Beta-Version für KI-gestützte Übersetzungen bereitstellen. Damit sollen Verlage in die Lage versetzt werden, ihre Hörbücher auch in anderen Sprachräumen verfügbar zu machen. Vorerst werden Übersetzungen aus dem Englischen ins Spanische, Französische, Italienische und Deutsche angeboten.

Zur Auswahl stehen dabei zwei Verfahren: Die Übersetzung des Buchtexts mit anschließender Vertonung – entweder durch eine KI-Stimme oder einen professionellen Sprecher – sowie eine Sprach-zu-Sprach-Übersetzung. Letztere zielt darauf ab, Stimme und Stil der Originalerzählung möglichst exakt in der Zielsprache zu reproduzieren. Die Beteiligung menschlicher Sprachprüfer ist optional, steht zur Qualitätssicherung aber immer noch zur Verfügung.

Audible sieht in den neuen Möglichkeiten eine Chance, Hörbuchproduktionen skalierbarer zu gestalten und gleichzeitig neue Zielgruppen zu erreichen. Die bisherigen Partner werden aktiv angesprochen, weitere interessierte Verlage können sich direkt an Audible wenden.

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26. Mai 2025 um 18:09 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    57 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich denke, dass wird sich qualitativ auswirken. Letztendlich lebt das Hörbuch von dem Sprecher, dass dieser einen mitnimmt. Ansonsten könnte Siri es auch vertonen. Ein Beispiel ist Spiegel Online. Für einen Artikel ist es ganz nett, aber mitreißend ist die Stimme nicht. Ich befürchte, dass es hier genauso wird.

    • Ja das denke ich auch. Ich denke nicht, dass die KI die Situation entsprechend komplett begreifen kann um das entsprechend emotional korrekt zu vertonen. Für AMAZON mag das gerade wirtschaftlich die richtige Entscheidung sein aber ich denke sofern sie dann anfangen für bestimmte Autoren wie zum Beispiel Stephen King (zu 90 % vertont von David Nathan) zu ersetzen, werden. Sie merken, dass das dann eventuell ein Schuss ins Knie war. Ich werde dann sicherlich spätestens zu diesem Zeitpunkt mein Abonnement kündigen.

    • Hab schon mal so ein Hörbuch erwischt. Da ist der schlimmste menschliche Sprecher ein Juwel dagegen.

    • Warte ab. Du hast grad eine tts Stimme im Kopf. Wenn die KI wie in der Bildgenerierung Fortschritte mach wirst du keinen Unterschied merken. Eher noch Vorteile… Stimme lässt sich ggf auswählen. Aussprachen anpassen. Dialekte integrieren und sämtliche Sprachen der Welt können verwendet werden.

    • Da hast du völlig Recht! Einen Artikel von KI vorlesen lassen ist okay, aber ein Buch? Das funktioniert (noch) nicht und da fehlt dann irgendwas.

  • Und das bezahle ich dann zehn Euro für das Hörbuch. Guter Witz.

    • Naja, wenn man ehrlich ist, wäre das wirtschaftlich dann wohl den Preis angemessen. Mit professionellen Sprechern liegt der reelle Preis, den man für ein Hörbuch bezahlen müsste, weit höher.

      • Weißt du woher? Weißt du wieviele Hörbücher verkauft werden und wie da die Gewinnspannen sind? Wenn ja, immer her mit Details

  • Ich bin zwiegespalten. Ein guter Hörbuchsprecher bzw. eine gute Hörbuchsprecherin können einem Werk eine echte Magie verleihen. Andererseits ist es der Lauf der Dinge, dass der Job zum Sterben verurteilt ist. In 10 Jahren werden wie diesem ebenso wenig hinterher trauern wie den Kutschern, die vom Automobil abgelöst wurden.

    • Naja, sind halt schon zwei paar Schuhe. Das gleiche kannst dann von allen Kunstformen schreiben. Die halt dann seelenlos und beliebig sind.

      Es gab ja auch die Idee einer vollautomatisch fahrenden Rennserie. Hat – neben den technischen Schwierigkeiten – dann auch der potentielle Veranstalter eingesehen, dass sich das niemand ansehen wird, weil einfach der Bezug fehlt. Roboterfussball existiert ja auch schon seit vielen Jahren, interessiert aber bis auf die teilnehmenden Teams und ein paar Technikbegeisterte niemanden

    • Etwas erschreckende PerspektiveV, aber vermutlich hast du recht. Auf längere Sicht wird diese Entwicklung bei realistischer Betrachtungsweise kaum aufzuhalten sein. Auch der Beruf des Schauspielers hat mittlerweile wohl ein Ablaufdatum…

  • Ich möchte nicht, das KI mir und allen anderen den kreativen, spaßigen Teil des Lebens abnimmt. KI soll meine Wäsche waschen, putzen, aufräumen. Alles was mir neben der Arbeit Zeit raubt, in der ich wieder ein Instrument in die Hand nehmen könnte, Schreiben, Entwerfen.

  • Ich möchte bitte weiterhin meine Hörbücher von Simon Jäger vorgelesen bekommen!

  • Und ich sage: wartet doch erstmal ab. Der Vorteil ist, dass viele Bücher nun endlich in die deutsche Sprache übersetzt werden.

    • Weiß nicht. Bevor ich so eine grauenhafte Darbietung bekomme, lerne ich lieber die Sprache. Gerne auch mit Unterstützung durch AI

    • Da bin ich ganz bei dir. Ich habe auf verschiedenen conventions schon einige Synchronsprecher und Hörspiel Sprecher kennen gelernt und finde das ganz toll was sie machen und glaube und hoffe, dass die KI da nicht ran kommt. Aber natürlich sind solche Produktionen hochwertig und aufwändig. Und für die zahle ich auch gern gutes Geld. Andererseits hat man mit der KI nun auch die Chance, dass vielleicht Bücher vertont werden, die aufgrund ihrer geringen Bekanntheit nie eine Chance hätten, als Hörbuch vertont zu werden und somit einer doch größeren Hörerschaft hoffentlich auffallen.

    • Das sind zwei paar Schuhe! Es geht hier um das Vorlesen. Eine automatisierte Übersetzung funktioniert vielleicht bei Sachbüchern noch ganz gut, aber ansonsten wird es vermutlich grausam.

  • Dann kann man endlich manche Sprecher austauschen, es gibt so viele tolle Bücher, die man sich leider nicht anhören kann, weil der sprecher einfach nur grottenschlecht ist.

  • Wenn die Technik so weit ist, spricht wenig dagegen – besonders für die Bücher, die aktuell gar nicht als Hörbuch verfügbar sind.

    Mehr Werke wären in mehr Sprachen verfügbar; unmittelbar und zu einem Bruchteil des Preises; außerdem kann sich jeder seine Lieblingsstimme aussuchen – da scheiden sich ja schon bei Siri die Geister (mein Siri ist z. B. männlich, chatGPT ebenso).

    Das besondere Etwas werden professionelle Sprecher den Bestsellern vermutlich weiterhin verleihen. Aber ja, der ein oder andere Sprecher wird sich dann vermutlich etwas anderes suchen müssen.

  • Wenn das so gut wird, wie die KI-Auswertung (ChatGPT4.1 max. Version), die ich heute bekommen habe, lass ich den Stadtplan vertonen und lache mich schlapp.
    So was grottiges hab ich noch nie erlebt. Und nein, ich kann den Käse bedienen

  • Oh nein, zumindest die jetzige Qualität der KI Betonung ist auf Dauer echt schlecht und nervig

  • Ich sehe dem auch skeptisch gegenüber..aber wer hat denn bisher von denen die meckern ein Beispiel gehört wie das klingt. Erst mal alles schlecht machen

  • Och bitte nicht, gerade die Sprecher verleihen den Geschichten und deren Figuren doch echten Charakter.

    Für Sachbücher vlt. okay, aber bitte nicht für Romane.

  • Ich bin da zwiegespalten:

    Es gibt Sprecher, die einem Hörbuch echte Magie verleihen, und andere, bei denen man abschalten will.

    Für kleinere Werke, die sich keine professionellen Sprecher leisten können, kann KI aber ein echter Vorteil sein.

    Ein gutes Hörbuch kann durch eine schlechte Stimme komplett an Wirkung verlieren.

  • Was für ein Mist – hoffentlich klappt das nicht ! Es geht doch nichts über echte Stimmen von echten Menschen, wenn es um Feinheiten in der Betonung geht ! Siri und Alexa können ja gerne KI quasseln , aber doch kein Hörbuch…. bitte bitte nicht !

  • Was nützt ein gutes Buch wenn der Sprecher keine Ahnung wie man ein Buch vorträgt bzw. vorliest

  • Es wird irgendwann niemand mehr merken, dass der Sprecher eine KI ist, das ist nun mal die Zukunft. Bestes Beispiel ist der neue Pumuckl. Man hat die Stimme an das Original von Hans Clarin angepasst und es ist super geworden. Im Prinzip kann man alle bekannten Hörbuchsprecher damit unsterblich machen. Auch im Film denkbar. Wie oft mussten beliebte Syncronstimmen nach dem Tod des Sprechers ausgetauscht werden. Das wird in Zukunft keine Rolle mehr spielen. Ich find es gut

  • Audible begibt sich aus meiner Sicht auf einen gefährlichen Pfad. Denn der Tag wird kommen, an dem wir alle Zugang zu wirklich hochwertigen KI-Stimmen haben – was aktuell noch nicht der Fall ist. (Grüße gehen raus an „Adam“ von ********) Und wenn es so weit ist: Warum sollten wir dann noch für Hörbücher bezahlen, die von seelenlosen Maschinen vorgelesen werden? In dem Moment, in dem Audible auf KI-Stimmen umstellt, beginnt womöglich der schleichende Selbstmord der Plattform. Denn was bleibt dann noch? Die Magie echter Sprecherinnen und Sprecher, ersetzt durch berechnete Perfektion ohne Gefühl.

  • Diejenigen, die sich beschweren, noch bevor sie es überhaupt ausprobiert haben, wissen wahrscheinlich nicht, auf welchem Niveau wir uns bereits mit KI-Stimmen befinden. Versucht doch mal, eine Audio-Rezension mit NotebookLM zu erstellen, und lasst mich dann wissen, ob ihr merkt, dass es keine echten Menschen sind, die sprechen…

  • Und damit werden Sprecher auf lange Sicht arbeitslos. Musiker, Grafiker, Motiondesigner sind es bereits zum Teil.
    Warum der Angriff auf Kreativberufe. In der diagnostischen Medizin füllt KI beispielsweise eine Lücke, weil sie Fähigkeiten erweitert und nicht ersetzt.
    Ersatzfunktion wäre für Hausarbeit sinnvoll und nachvollziehbar. Aber offensichtlich wird KI Entwicklung ohne Weitblick einfach nur vorangetrieben.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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