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Verlässlichkeit vor Geschwindigkeit

Apple verteidigt KI-Kurs: Siri-Upgrade verzögert sich weiter

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56 Kommentare 56

Inzwischen wissen wir: Apple hat das ursprünglich für Ende 2024 geplante Siri-Upgrade erneut verschoben und plant eine Freigabe jetzt erst im Frühjahr 2026. In einem jetzt freigegebenen Video-Interview mit dem Wall Street Journal sprachen die Apple-Manager Craig Federighi und Greg Joswiak am Wochenende vergleichsweise offen über die Gründe.

Siri Persoenliches Wissen

Komplettes 25-Minuten-Interview auf YouTube

Die neue Siri-Version sei intern zwar bereits funktionsfähig gewesen, habe jedoch nicht die gewünschte Verlässlichkeit erreicht. Apple entschied sich daher gegen eine Veröffentlichung. Die geplanten KI-Funktionen sollen stattdessen auf Basis einer überarbeiteten Systemarchitektur umgesetzt werden. Einen neuen Termin nannte das Unternehmen nicht. Apple wolle sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, sondern erst dann informieren, wenn das Produkt einsatzbereit sei.

Federighi erklärte, das neue Siri-Konzept basiere auf „Apple Intelligence“, eine Marke unter der Apple zahlreiche KI-Funktionen zusammenfasst, darunter Werkzeuge zur Textverarbeitung, Bildanalyse und eine persönlichen Suche.

Viele der zugrundeliegenden Technologien, etwa die semantische Indexierung von Inhalten oder die Integration privater Sprachmodelle, seien bereits jetzt in Betrieb. Das Siri-Upgrade sollte auf diesen Grundlagen aufbauen, konnte aber nicht wie geplant umgesetzt werden. Apple habe früh entschieden, dass ein Produkt mit hoher Fehlerquote nicht den eigenen Ansprüchen genüge. Auch Joswiak stellte klar, dass die im letzten Jahr gezeigten Funktionen nicht nur ein Demo-Projekt gewesen seien. Es habe sich um reale Software gehandelt, die damals für marktreif gehalten wurde.

Integration statt Chatbot

Im Gespräch ging es auch um Apples grundsätzliche Strategie bei der Nutzung künstlicher Intelligenz. Im Unterschied zu anderen Unternehmen verfolge Apple das Ziel, KI-Funktionen direkt in Betriebssysteme und Anwendungen einzubinden.

Die Nutzer sollen Verbesserungen im Alltag erleben, ohne gezielt mit einem Chatbot interagieren zu müssen. Für darüber hinausgehende Funktionen sei über Apples Systeme dennoch ein Zugriff auf ChatGPT möglich.

Federighi wies darauf hin, dass Apple bereits eigene Sprachmodelle betreibe, unter anderem für Textbearbeitungswerkzeuge und visuelle Erkennung. Diese würden auf privaten Cloudsystemen ausgeführt, die datenschutzgerecht arbeiten sollen.

Aktuell deutet jedoch nichts darauf hin, dass Siri den KI-Chatbots von ChatGPT und Co. zeitnah das Wasser reichen können wird.

16. Juni 2025 um 11:23 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Lieber Peinlich…
      Wenn etwas intelligentes eingerichtet wird ist es ja auch nicht richtig.
      Ich kann mich noch gut an den Affen erinnern die sich vor einigen Jahren darüber aufgeregt haben das ihr Gerät nicht einfach ausschaltet wenn ein Programm den älter gewordenen Akku so belastet das er überlastet wird.
      Intelligentes begrenzen der Belastungen war da der einzig richtige Weg.
      Also lasst doch die Leute in Ruhe Arbeiten.
      Sonst kauft euch doch ein anderes Gerät wo es ach so toll Funktioniert.
      Warum also das iPhone?

    • Für ne gute KI muss man scheinbar heimlich alle Menschen abhören, Daten klauen, Politik und Gesellschaft belügen und manipulative Algorithmen gegen unserer gesundes miteinander entwickeln. Was Apple da macht ist vielleicht keine technische Glanzleistung und von daher peinlich aber hinterlässt wenigstens kein Brandloch.

    • Ich finde Googles Gemini peinlich. Die Antworten sind manchmal so weit daneben, dass man nur noch schmunzeln kann.
      Ich finde es richtig zu warten, bevor man sich so blamiert wie Google.

  • Finde ich gut! Das ist das schöne an Apple, so werfen nicht einfach etwas halbfertiges auf den Markt wie die meisten anderen Hersteller. Und für mich ist es ok etwas länger auf eine gute Lösung zu warten als heute schon eine Schrottlösung zu bekommen.

  • Muss Siri ChatGPT das Wasser reichen? Schlussendlich nutzen wir auch alle Google für die Suche? Ich finde die Integration von ChatGPT ausreichend (hoffentlich bald auch Gemini). Warum soll Siri ein weiterer Chatbot sein? Es ist sowieso nicht mit Gemini vergleichbar, der eh alles über uns dank Google weiss.

    • Gemini weiß nicht einmal über Google alles. Gemini hat mir mal den Tipp gegeben, ich solle doch die NFL über YouTube TV schauen. Da ein anderer Streamingdiemst nicht in Deutschland verfügbar ist.

      YouTube TV halt eben auch nicht. Wusste Gemini aber wohl nicht.

      • Gemini hat mir gestern empfohlen von einem Medikament 60 Einheiten zu nehmen (Tageshöchstdosis für einen Erwachsenen ist 20).
        Ich wollte eigentlich nur zum Beipackzettel, aber die KI Antwort hat für Google erstmal vorrang.
        Wirklich, ich brauche auch keine Siri die mir PiMalDaumen ein Ergebnis hinLLMt. Und wenn dann lieber schlecht gemachte Emojis als ne tödliche Dosis eines Notfallmedikaments. Wer da gestresst in Eile ist und nicht doppelt hinterfragt muss sich plötzlich strafrechtlich mit dem kleinen „*KI kann Fehler machen“ Rechtsausschuss beschäftigen.

      • Jo wenn man schon ne ki nach Medikamenten fragen muss statt den Beipackzettel zu lesen, naja dann muss man sich fragen wo der Fehler liegt

      • Er wollte doch per Google Suche den Beipackzettel finden zum lesen und ist halt weil Gemini sich nach oben schiebt nur über die falsche KI Angabe gestolpert?

      • Gemini ist ein absoluter Totalausfall. Das einzige wozu es taugt: Wenn man einen stressigen Tag hatte und Gemini mal ein schwierige Frage stellt, dann kann man über das Ergebnis lachen und es geht einem direkt wieder besser…

      • Peinlich.

      • Also der Herr Schulz.

    • mir ist wichtig, dass
      • es am Ende funktioniert – dafür warte ich auch noch ein Jahr
      • ich eine ins Betriebssystem integrierte Lösung bekomme
      • meine Privatsphäre so gut wie möglich geschützt wird und
      • 80% meiner Anfragen sauber und verlässlich beantwortet werden.

      Für tiefgreifende Analysen nutze ich andere Anwendungen.

    • Ja klar, nervt ja auch kaum, wenn die Anfrage endet in: ich bin zu blöd, soll ich ChatGPT holen?

      Allein die doppelte Abfrage nervt schon, da die Antwort von Siri bekannt ist…. Warte, bin zu blöd, Soll ich ChatGPT befragen?

      Auch ist die komplette Interaktion als Wort in Schrift schon nervig. Hier fehlt dann die Sprachausgabe.

      Derzeitig sind die funktionellen KI Funktionen in den Apps schlecht integriert und daher nutze ich diese nicht. Playground erstellt keine Bilder, dass ist Kernschrott und eine Zusammenfassung von Zahlen als Balken bekommt es auch nicht hin, Apple AI generell bekommt es nicht nicht. KI Smilies sind auch sowas von nutzlos. Apple hat es verkackt…

      • Bei mir fragt Siri direkt bei ChatGPT bei gewissen Fragen, keine doppelte Abfrage. Muss jeder selber wissen.

      • Da ich persönliches bei GPT vermeide mache ich das auch nicht automatisch.

  • „Aktuell deutet jedoch nichts darauf hin, dass Siri den KI-Chatbots von ChatGPT und Co. zeitnah das Wasser reichen können wird.“

    Ja, logischerweise. Wenn Apple gar kein Chatbot plant.

  • Ach es ist ein Drama. Mich erinnert das an die leidige Apple Karten App.

  • Ist „Datenschutzgerecht“ nicht bei jedem größerem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit? Und was bedeutet datenschutzgerechte Cloud bei einem amerikanischem Unternehmen?

  • Also ich will eine tief integrierte Chatbot nach dem Prinzip im Film „Her“. Ich brauche natürlich nicht eine emotionale Bindung, aber die KI soll letztlich die Sachen für mich erledigen, die ich ihm sage. Oder wie Jarvis bei Iron Man. So bullshit wie Playground braucht doch kein Schwein.

    • So vieles falsch… Jarvis ist weit weg von einem Chatbot und genau das Konzept von Jarvis versucht Apple ja gerade zu entwerfen. Anders als die anderen.

      Ein Chatbot wäre wieder ein extra Programm, das du aufrufen müsstest und dann in diesem Programm mit diesem interagieren könntest. Wie Gemini, ChatGPT und Co. Apple will aber mehr und dafür nehmen sie sich Zeit – was sehr gut ist.

  • Habe Zeit und es ehrlich gesagt auch nicht eilig. Konnte auch ohne Handy leben, dann mit dem Handy wie es aktuell ist. Die Welt dreht sich weiter und das Gejammer kommt von einer kleinen Minderheit, die im Web dann als relevant dargestellt wird. Lasst euch davon ja nicht beeinflussen.

  • Frustrated Chris

    „Apple habe früh entschieden, dass ein Produkt mit hoher Fehlerquote nicht den eigenen Ansprüchen genüge.“ – bei em Satz frage ich mich, weshalb Apple Siri. Och nicht längst wieder zurückgezogen hat? Klar, auf nem 4s oder 5er iPhone war das schon gut, doch mittlerweile sind wir gut 10 Generationen weiter und Siri ist leider überall eingezogen, benimmt sich sich jedoch noch immer wie ein Kleinkind in den „Terrible 2“. Gut, vielleicht liegt es auch an meinem grottigen English, das nur meine non-native Kolleg*innen weltweit verstehen, doch Siri, egal ob iPhone, HomePod, AppleTV oder auf anderen Geräten versteht mal schlich nur 30-50% der Spracheingaben (ja, Siri ist bei mir English, und ich höre dummer weise auch nicht englisch sprachige oder namige interpret*innen). Darauf folgen gefühlt 20-30% „uh uh – this took a little too long“ ode „I have trouble connecting the internet“ (egal über wlan und 250mbit oder 5G network). Und der Umfang der Möglichkeiten ist leider auch weder evolutionär noch revolutionär angestiegen. Zudem frage ich mich, wo die Herausforderung liegt, zu einem LLM (large Language Model) ein LAM (large Action Model) hinzuzufügen , oder vielleicht auch erstmal nur ein „Little“ one. Meine Interaktionen mit Siri verkommen zunehmend zu LMAA und der Gefahr, von einer KI wegen unflätigen Verhaltens auf Grund von Frust als erstes liquidiert zu werden.

  • „Siri-Version sei intern zwar bereits funktionsfähig gewesen, habe jedoch nicht die gewünschte Verlässlichkeit erreicht“

    Und die aktuelle Siri hat diese Hürde genommen??? Õ.ò

    „Entschuldigung, das habe ich nicht verstanden.“

    „Hier ist nichts, was wiedergegeben werden könnte“

    „Wenn du willst, kann ich im Internet danach suchen, wenn du mich auf deinem iPhone nochmal darum bittest.“

    Das einzige, worauf man sich bei Siri verlassen kann, ist die Unzuverlässigkeit.

    Ich behaupte, alles wäre besser gewesen, als der Status Quo. Von mir aus hätten sie „beta“ dranschreiben können und den Usern die Wahl geben, ob sie die alte, „verlässliche“ Siri oder die neue beta Verwenden wollen.

  • Und selbstverständlich — exklusiv für die iPhone 17 Familie.

  • Gemini einfach auf den Action Button gelegt und schon bin ich gut versorgt, im Gegensatz zur „intelligenten“ Siri (:

  • Nehmt Euch alle Zeit der Welt aber verkac*t ja nicht nochmal!

  • Ich nutze Gemini auf einem Galaxy-Device täglich. Von Home-Steuerung, über Wissensfragen bis hin zu Events und Kalender. Ich frag das Ding wann das nächste Konzert von Band X ist und lasse es direkt in den Kalender eintragen. Das sind so Kleinigkeiten im Alltag. Klar ist das Ding nicht fehlerfrei und bildet sich manche Dinge ein. Siri ist einfach peinlich. Ich hatte sie noch lange auf meinem Dienst-iPhone aktiv und mehr als einen Timer/Wecker stellen ist halt nicht drin. Das muss man auch nicht mit Datenschutz schön reden. GPT und generell LLMs gibts nicht erst seit gestern.

    Und KI geht ja noch weiter. Auch Fotoretusche/-bearbeitung ist gruselig. Wenn ich sehe was Google und Samsung mit ihren Galerie-Apps zaubern und was Apple da macht. Traurig.

    Und da sind wir leider beim Punkt Fanboys. Solange genug Leute das Ding kaufen und sich ihr Ökosystem und alle Fehler schönreden, wird Apple nichts tun. Geld kommt ja rein. Ich bin damals von einem iMac, MacBook Air und iPhone komplett zu Samsung gewechselt. Habe jetzt Tracker, Handy, Tablet und Kopfhörer von denen und werde dieses oder nächstes Jahr auf ein Pixel wechsel. Klar „trashe“ ich einiges, aber ich sperre mich nicht gegen Veränderung. Dienstlich noch iOS, da ich noch ein wenig mitbekommen will, was da so passiert.

  • Wenn man überlegt, dass Apple die ersten waren, die einen Sprachassistent auf dem iPhone hatten… man hat Siri sträflich vernachlässigt, die könnten heute ganz vorne dabei sein oder sogar Marschrichtung angeben. Jetzt versucht man, mit allem Mitteln, den Rückstand aufzuholen.

  • „dass ein Produkt mit hoher Fehlerquote nicht den eigenen Ansprüchen genüge“

    Seit 14 Jahren?

  • Microsoft Copilot, nach dem Vorteil von Apple’s KI-Ansatz befragt, hat das mal prägnant für mich zusammengefasst:

    Apples KI-Strategie – leise, aber wirkungsvoll
    Während viele Tech-Giganten mit spektakulären KI-Demos Schlagzeilen machen, verfolgt Apple einen anderen Weg – und genau darin liegt die Stärke. Mit „Apple Intelligence“ setzt das Unternehmen auf Datenschutz durch On-Device-Verarbeitung, statt alles in die Cloud zu verlagern. Das schafft Vertrauen und hebt Apple von datenhungrigen Mitbewerbern ab.
    Dank der engen Verzahnung von Hardware und Software kann Apple KI-Funktionen energieeffizient und nahtlos in den Alltag integrieren – sei es beim Schreiben, Organisieren oder Suchen. Statt KI als Showeffekt zu inszenieren, wird sie bei Apple zum unsichtbaren Helfer, der das Nutzererlebnis verbessert, ohne aufdringlich zu sein.
    Kurz gesagt: Apple liefert keine KI-Revolution mit Paukenschlag, sondern eine Evolution mit Substanz – und das könnte langfristig der nachhaltigere Ansatz sein.

  • Mein Gott was alles wieder für Paulaner Geschichten hier, bei wem was alles nicht klappt…

  • Wow…was für ein Werbegeschwurbel…als ob Apple für uns Kunden Wasser in Wein wandeln würde. Es gibt seit Jahren so viele Baustellen aber das nicht anzugehen ist ja im Sinne des „Endverbrauchers“.

  • Scott Forstall liefert jahrelang hervorragende Arbeit und ist ein Pionier mit dem iOS Betriebssystem und verkackt eine Kleinigkeit (wobei ich persönlich Apple Maps beim Release auch nicht schlecht fand) und Federeghi produziert seit Jahren Müll Systeme mit unendlich vielen Bugs, etliche Verzögerungen zahlreicher Features und verpennt das Thema KI komplett und bringt es selbst nach 2-3 Jahren nicht hin, Siri wenigstens mal wettbewerbsfähig zu machen, und bleibt weiterhin Chief of Software. Der hätte schon längst seinen Hut nehmen müssen. Muss man nicht verstehen.

  • Nun, wenn sie jetzt die gesamte Manpower in die Entwicklung der TouchScreens für 27″-iMacs stecken müssen ;-(

  • Siri oder GTA VI, man darf gespannt sein, wer das „Rennen“ macht…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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