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Apple stellt App-Tracking-Funktion zur Diskussion

Apple droht mit Einschränkung der Tracking-Sperre in der EU

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47 Kommentare 47

Apple könnte eine seiner wichtigsten Datenschutzfunktionen, die sogenannte App Tracking Transparency (ATT), in Europa einschränken oder ganz deaktivieren. Als Grund nennt das Unternehmen laufende Wettbewerbsuntersuchungen unter anderem in Deutschland und Italien.

App Tracking Transparency

Die Funktion erlaubt es iPhone-Nutzern seit der Ausgabe von iOS 14.5 im Jahr 2021, bei der Nutzung neuer Apps zu entscheiden, ob ihre Aktivität für Werbezwecke verfolgt werden darf. Diese Abfrage kann auch abgelehnt werden. Laut Apple könnte die Funktion nun aus regulatorischen Gründen nicht mehr in der bestehenden Form angeboten werden.

Die Diskussion um ATT wird schon länger geführt. Während Apple das Feature als Beitrag zum Datenschutz positioniert, kritisieren zahlreiche App-Anbieter das System. Sie verweisen auf sinkende Werbeeinnahmen, da viele Nutzer der Datenerfassung nicht zustimmen.

In Deutschland äußerte sich das Bundeskartellamt bereits früh kritisch zur konkreten Ausgestaltung der ATT-Funktion. Die Behörde bemängelte, dass Apple eigene Dienste anders behandle als Angebote Dritter und leitete daraus den Verdacht auf eine unfaire Marktstellung ab. ifun.de berichtete damals ausführlich über die vorläufige Einschätzung der Wettbewerbshüter.

Unterschiedliche Anforderungen für Drittanbieter?

Im Zentrum der Kritik steht die Frage, ob Apple seine Dienste bei der Einholung von Nutzerzustimmungen bevorzugt. Während Drittanbieter teils mehrere Dialoge einbinden müssen, sei der Ablauf bei Apple-Anwendungen vereinfacht. Zudem gilt ATT nur für die unternehmensübergreifende Datenverarbeitung. Die Nutzung personenbezogener Daten innerhalb des Apple-Ökosystems fällt nicht unter die Abfrage. Auch diese Differenzierung hatte das Bundeskartellamt bereits als problematisch eingestuft.

App Tracking
Apple wies diese Darstellung in einer ersten Stellungnahme zurück. Der Konzern betonte, alle Entwickler müssten die gleichen Vorgaben einhalten. Zudem verwies Apple auf freiwillig umgesetzte Datenschutzstandards und betonte, es finde keine Querverknüpfung zwischen Daten aus verschiedenen hauseigenen Diensten statt.

Weitere Entscheidungen stehen aus

Noch ist unklar, wie die Verfahren in Deutschland oder Italien ausgehen. In Frankreich wurde bereits ein Bußgeld verhängt, gegen das Apple juristisch vorgeht. Nach Konzernangaben wurden Vorschläge zur Weiterentwicklung von ATT vorgelegt, die aus Sicht Apples jedoch durch zusätzliche Anforderungen unbrauchbar würden. Unterstützung erhält Apple aus den USA, wo sich Datenschutzorganisationen wie EPIC für den Fortbestand der Funktion aussprechen.

Entscheidungen in den laufenden Verfahren werden frühestens im Dezember erwartet.

23. Okt. 2025 um 15:18 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    47 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • Wo ist der Zusammenhang? Verstehe die Aussage im Kontext nicht!

    • Den Gedanken kann man natürlich haben. Und nachdem man „geschaut“ hat, stellt man fest:

      Mindestens genauso „bescheiden“, tendenziell schlechter…

    • Du meinst weil es da sowas gar nicht gibt? Na warte einfach. Die EU bekommt es schon noch hin das iPhone zu zusammen zu regeln. Und danach ist Android dran.

    • Wenn Apple immer mehr deaktiviert… und keine Funktionen mehr zulässt (Übersetzung, Mirroring…) …bin ich dabei! Ab zu Android!

      • Da gelten nur die selben Regeln..

        Da sieht man mal woher die „Interessen“ der EU kommen. Immer heißt es „Der Kunde muss frei entscheiden können“!
        Wenn er das nun macht und Tracking verbietet, gehen der EU wohl Steuereinnahmen flöten.

      • Die EU schreibt kein Tracking vor. Apple will aber bei den eigenen Apps das Tracking nicht einschränken. Und das verstößt gegen das Verbot der Bevorzugung von eigenen Apps.

    • So lieber Kinder, jetzt mal Ruhe hier. Klar gibt’s bei Apple viel das es bei Android so nicht gibt. Ist andersrum genauso, Stichwort ai. (Und kommt mir jetzt nicht mit Apple ‚Intelligence‘)
      Whatever, Apples Einstellung von: ‚eu hat n Deckel drauf und erlaubt Apple nicht alles‘ und Apples Antwort, das auf dem Rücken der Kunden auszutragen, dass könnt ihr doch nicht ernsthaft gut heißen. Und macht hier bitte nicht die eu verantwortlich. Seit froh das die bei so manch Geschäftspraktik einschreiten!!

      • So sehe ich es auch. Wenn man die Konzerne einfach machen lässt, kann es nicht gut für die Kunden enden…

      • Sehe ich auch so.
        Datenschutz entweder gleichberechtigt für alle, oder für keinen. Apple selbst sollte davon nicht ausgenommen werden. Wieso auch? Nur weil sie das iPhone herstellen und liefern? Dann kommen wir nie auf einen grünen Zweig. Deswegen handhabt ja jeder Hersteller wie er es will und lässt letztlich den „unwissenden“ Kunde entscheiden.

        Man nehme:
        Android = alles an Google senden
        Windows = alles nach Übersee senden
        Apple = alles an Apple (inkl. Teile an Google und AWS) senden
        usw.

        Mit anderen Worten, ich befürworte, dass EU Gesetze regulatorisch eingreifen.

      • @Dash! @Maxi@Mal & Manfredo +1!

  • Jetzt sollte die EU mal richtig ran nehmen, solch einen Kindergarten würde sich selbst China nicht bieten lassen.
    Diese arroganten A….

  • Warum macht Apple immer alles nur scheinheilig. Wollen Daten der Nutzer schützen aber machen es nicht (zumindest wenn’s um ihre Daten geht).

  • Soll Apple diese Frage doch auch bei eigenen Apps stellen. Diese Lösung wäre auf jeden Fall einfach und noch kundenfreundlicher. Aber gut, da geht es dann vermutlich auch um Apples Einnahmen.
    Andersrum ist das auch eine Einnahmequelle für Apple: wenn Anbieter nicht mehr gewinnbringend mit Werbung arbeiten können, steigen die vermutlich auf Abos um, an denen Apple verdient.

  • Steffen Schmidt

    Also, soll doch die EU sich raushalten, weiß gar nicht was die wollen. Das entscheidet doch der Nutzer wie er’s gern haben möchte. Ganz einfach. ! Eigentlich..
    hätte man den Button für EU abschaffen, dann wäre diese Debatte jetzt überflüssig!

  • Was Apple hier abzieht ist einfach eine Frechheit am Endnutzer. Hier wird versucht die Hardcore Fans immer mehr gegen die EU aufzubringen.
    Apple geht hier wirklich das Risiko ein, das auch viele einfach mal die Schn… voll haben vom vorenthalten bzw. Deaktivieren von Features aus vorgeschobenen Gründen.
    Ich hoffe die EU geht noch viel strenger gegen diesen arroganten Haufen vor !!

    • Spricht der kleine EU Fanboy da bekommt Apple aber richtig Angst :)))))

    • Am schluss sind nur noch die Fanboys übrig ;) Die können aber den Laden nicht am laufen halten..!!

    • + 1 … es spricht doch nichts dagegen, entweder, beineigenen Apps die selben X Dialoge einzublenden, oder Alternativ bei Drittanbieter-Apps ebenfalls die Entscheidung mit einem Klick zu ermöglichen.
      Es geht doch nur darum, dass alle nach den gleichen Regeln spielen!

      Apple möchte gern bei Monopoly mit einem kompletten Straßenzug starten, mit der Pflicht für alle, bei jeder Umrundung mindestens einmal auf diesen Straßenzug zu kommen. Alternative Spiele sind den Gästen auch nicht gestattet. Wer spielen will, soll bitte das Apple-Monopoly mitspielen oder gehen.

  • Apple würde also lieber wieder zulassen, dass alle Apps wieder ungefragt spionieren dürfen nur um nicht selbst darauf verzichten zu müssen, ihre eigenen Kunden zu tracken. Super Laden…

  • Typisch Apple unter Tim: Bei Diktatoren Kuscheln und Arschkriechen und bei Demokratien aus allen Rohren feuern.

    Macht endlich eine gescheite Trackingsperre. Warum kann ich nur von Chinesischen iPhones aus den Datenverkehr von Apps im WLAN verweigern?

  • Also, kurz zusammengefasst: Wir müssen uns nicht an EU-Gesetze halten. Wir schei… sogar darauf. Und wenn ihr uns nicht freie Bahn lasst, erpressen wir euch.

    Reden wir hier noch von Apple oder von der Mafia?
    Ist das eine neue Form von Schutzgelderpressung?

  • Das ist der einzige Grund wieso ich ein iPhone besitze der Datenschutz!

    Sollte es wirklich so kommen ist die Hürde für mich weg warum ich nicht ein Pixel kaufen sollte.

  • Es gibt grapheneos.org , damit ist die Problematik erledigt.

  • Ich habe bei Apple noch nie Werbung im App Store oder sonst wo gesehen! Wenn dort Werbung ist, hab ich sie als solche nicht erkannt oder Besi wird von VoiceOver nicht angezeigt. Und ich verstehe auch das ganze Problem nicht, warum letztendlich der Benutzer nicht entscheiden darf, ob er getrackt werden will oder nicht! Das ist doch eigentlich genau das was in den Datenschutz gehört oder verstehe ich hier irgendwas völlig falsch? Ich finde einige Sachen von der europäischen Union ja mit Sicherheit nicht verkehrt aber es gibt auch eine ganze Menge was nur Schwachsinn ist! Da bekommt man so ein bisschen das Gefühl so frei nach dem Motto wir haben 30 Jahre lang nichts gemacht nur geschlafen und jetzt müssen wir das anderweitig wieder aufholen. Irgendwo ja auch klar, dass es da ein Monopol gibt oder nicht? Ich meine, es gibt ja bloß Apple oder Android mehr ist doch auf dem Markt nicht mehr zu finden. Wie gesagt, das System ein wenig offener zu gestalten, ist mit Sicherheit nicht verkehrt, aber man sollte es auch nicht übertreiben!

  • Jesus, die Kommentare hier werden unterirdischer… also Apple soll nun so richtig rangenommen werden, damit es genauso eine Datenkrake wie Google wird? Jo, schiesst euch weiter selbst in beide Beine. Hat ja mit der Energie, den Sanktionen oder der Industrie allgemein hervorragend geklappt :-)

    Und was soll eigentlich der Titel „Apple droht…“? Ihr habt doch selbst über die Einschätzung der Wettbewerbshüter berichtet und das schon ausgesprochene Bussgeld erwähnt also was soll Apple hier drohen wenn es dazu verpflichtet wird?

    • Du hast es nicht verstanden. Apples App sollen genau so fragen, ob getrackt werden darf oder nicht. Sie nehmen sich aber das Recht raus, sich selbst aufzunehmen und eben alle Daten zu nehmen, die sie brauchen.

      Wenn wir keine Sonderbehandlung kriegen, schalten wir die Funktion ganz ab und genau wegen solchen Trollaktionen, gilt Apple als Gatekeeper

      Das ist nicht nur eine Drohung, sondern Erpressung

      • Ich glaub Jens versteht es nicht, Apple programmiert das OS, wenn ich damit nicht zufrieden bin dann kaufe ich halt kein Apple Gerät mehr.
        Das steht jedem frei – wenn die App-Entwickler unzufrieden mit dieser Option sind, dann zwingt die doch keiner die Apps für Apple zu entwickeln oder zu vertreiben.
        Es muss mal aufgehört werden immer und alles zu verklagen und das sich Hinz und Kunz in die Firmen einmischen.
        Selbst schaffen wir in Deutschland oder auch weiter gefasst in der Eu nicht solche Produkte herzustellen – aber beim kritisieren und verklagen sind wir dabei.
        Wenn es so weitergeht dann löst sich das Problem von alleine da keiner mehr was in die Eu oder nach D verkauft… dann können wir wieder die guten alten Buschtrommeln rausholen.

      • Mottex, echt jetzt?
        Ich arbeite genau in so einer Industrie und wir haben einen Haufen Kohle, womit wir Lobby-Arbeit machen und da haben wir nichts altruistisches im Sinn. Nur wenn wir harte Regeln bekommen, die alle anderen auch bekommen, verzichten wir auf Einnahmen, bzw, dann müssen wir nicht verzichten, da ja alle das
        Gleiche tun müssen. Von daher sind wir teilweise sehr froh, dass es diese Regeln gibt. Und wir finden auf alle Regeln immer eine Antwort, da wir eine verdammt gute Firma sind. Und Firmen die keine Antwort finden sind halt irgendwann weg. Also bitte EU mach weiter und verbiete uns die Umwelt zu vergiften, die Persönlichkeitrechte zu unterminieren, die Klimakatastrophe zu befeuern. Alleine schaffen wir das niemals.
        Wenn Gesetze scharf geschalten werden haben wir grundsätzlich längst (!) Die Antwort und schalten dann entspannt um. Wir nutzen aber bis zum Schluss aus, dass wir mehr Geld mit der dreckigen und fiesen Tour verdienen. Also wer glaubt die Industrie hier verteidigen zu müssen hat einfach keine interne Erfahrung und keine Ahnung wie das läuft.
        My 50ct. Mic drop.

  • Sorry, aber Apple ist scheinheilig!
    Was spricht dagegen, dass Apple seine eigenen Apps genauso behandelt, wie fremde Apps, nämlich das Tracken untersagt oder zumindest bei allen Apps den Nutzer um Zustimmung bittet? Genau das fordert Kartellamt und EU Recht.
    Klar Apple schränkt aber lieber den Datenschutz für alle ein, als selber auf Tracking zu verzichten

  • Wir bekommen es in Deutschland noch nicht mal hin ein verbindliches Verbot für Werbezeitschriften im Briefkasten durchzusetzen. Wenn das nicht alles so traurig wäre …

  • Richtig so. Wenn die EU immer wieder mit solchen komischen Idee kommt, dann einfach abschalten. Verrückt, was diese Bürokraten im Brüssel da immer wieder aus dem Hut zaubern.

  • Lösung: 1Blocker App und deren lokale VPN Firewall auf dem Gerät laufen lassen. Nachteil, ein hinterlegtes DoT oder DoH Profil wird dann ignoriert. Aber keinerlei Tracking mehr in sämtlichen Apps.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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