Erster Erfahrungsbericht
App Clips mit iOS 14: 10-MB-Grenze als Herausforderung für Entwickler
„Apps aus dem App Store haben völlig verändert, wie wir Dinge machen. Und mit App Clips kannst du sie jetzt noch schneller nutzen. Ein kleiner Teil einer App, ein App Clip, wird in dem Moment aufgerufen, in dem du ihn brauchst, und erledigt eine bestimmte Aufgabe.“
Mit diesen Worten präsentiert Apple auf der Vorschauseite zu iOS 14 die neue Funktion „App Clips“ vor. Dass der erwähnte „kleine Teil einer App“ dabei wörtlich zu nehmen ist, beschreibt der Entwickler Guilherme Rambo in einen Blog-Eintrag. Die über NFC, QR-Codes oder spezielle Links aktivierbaren App Clips dürfen maximal 10 MB groß sein und es entpuppt sich als Herausforderung für Entwickler, wichtige und attraktive Funktionen ihrer Anwendungen auf solch kompakte Größe zu reduzieren.
App Clips sollen Funktionen einer App bereitstellen, ohne dass die Anwendung zuvor geladen werden muss. Dies kann gleichermaßen für Werbezwecke und auch der Produktivität halber erwünscht sein. Ganz egal, warum ein Entwickler sich für das Angebot von App Clips entscheidet, die darüber gebotenen Möglichkeiten wollen sorgsam ausgewählt sein.
Rambos Blog-Eintrag handelt vor allem vom Kampf mit der 10-MB-Begrenzung und der Entwickler nimmt es sportlich. Die Vorgabe fester Limits zwinge ihn zu einer neuen Form der Auseinandersetzung mit seiner App und dem zugrunde liegenden Code. Am Ende steht in der Tat eine Mini-Ausgabe seines ansonsten 170 MB großen Avatar-Creators ChibiStudio.
Den Funktionsumfang des fertig erstellten App Clips zeigt der Entwickler in einem kurzen Video. Wer iOS 14 bereits testet, kann sich auch um eine TestFlight-Lizenz von Rambos App Clip bemühen.