Grundlage für LI-Akkus
Angst vor Rohstoffknappheit: Apple will sich Cobalt-Reserven sichern
Die hohen Stückzahlen, in denen Apple insbesondere das iPhone verkauft, haben einen immensen Bedarf an Rohstoffen zur Folge. Vor allem das für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus benötigte Cobalt könnte in den kommenden Jahren knapp werden. Apple will künftigen Engpässen nun offenbar durch Direktverträge mit den Erzeugern gegensteuern.
Akku der Apple Watch (Bilder: ifixit)
Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Bloomberg zufolge will Apple Langzeitverträge mit Minenbetreibern in den Förderländern abschließen. Cobalt wird überwiegend aus Kupfer- und Nickelerzen gewonnen und die Abnehmer befürchten eine durch das starke Wachstum des Markts für elektrische Fahrzeuge bevorstehende Rohstoffknappheit. Derzeit wird bereits ein Viertel der weltweiten Cobalt-Produktion für die Herstellung von Smartphones benötigt, der globale Bedarf soll sich durch den zusätzlichen Akku-Bedarf für weitere Produkte wie eben Elektroautos in den nächsten Jahren vervielfachen.
Bislang hatte Apple ausschließlich fertige Akkus zugekauft und deren Herstellern den Kontakt mit dem Rohstoffmarkt überlassen. Mit dem Schritt, direkt um den Rohstoff mitzubieten, konkurriert Apple nun mit den großen Automobilhersteller ebenso wie Akku-Produzenten wie Samsung.
Die Förderung von Cobalt ist nicht unumstritten und in Entwicklungsländern oft mit unsäglichen Arbeitsbedingungen und Ausbeutung der Arbeitnehmer verbunden. Apple engagiert sich hier schon mehrere Jahre für bessere Arbeitsbedingungen und wählt die Lieferbetriebe sorgfältig aus. Der direkte Kontakt mit diesen dürfte als positiven Nebeneffekt künftig auch mehr Kontrolle über die Abbaubedingungen zulassen.