Offiziell von Google vorgestellt
Android 12 setzt auf persönliches Design und neue Privatsphärefunktionen
Google hat Android 12 vorgestellt. Das neue Betriebssystem kommt mit einem nennenswerten Design-Update verbunden und bringt eine Reihe neuer Funktionen, die wir zumindest teilweise so auch schon von iOS her kennen. So wird jetzt beispielsweise in der Statusleiste angezeigt, wenn eine App auf die Kamera oder das Mikrofon zugreifen.
Sowohl Kamera als auch Mikrofon lassen sich über neue Schalter in den Schnelleinstellungen von Android jetzt systemweit deaktivieren. Unabhängig davon lässt sich der Zugriff auf diese Komponenten auch für jede App separat sperren. Google hat zudem eine interessante Funktion mit Blick auf die Ortsdaten integriert. Statt Apps den Zugriff auf den aktuellen Standort pauschal zu gewähren oder zu verbieten, lässt sich jetzt auch lediglich der ungefähre Standort weitergeben. Google nennt in diesem Zusammenhang Wetter-Apps als Beispiel, die auch ohne Kenntnis des exakten Standorts eine präzise Vorsage treffen können.
Eine weitere Neuerung ist das Privatsphäredashboard von Android. Hier wird neben den gesetzten Berechtigungseinstellungen in Form einer Zeitleiste angezeigt, auf welche Daten wie oft und von welchen Apps zugegriffen wird. Erweiterten Schutz der Privatsphäre soll zudem ein separater Systembereich namens Android Private Compute Core bieten, in dem Prozesse wie die gesamte Audio- und Sprachverarbeitung vom Netzwerk isoliert ablaufen können.
„Material You“ verspricht persönliches Design
Nennenswerte Änderungen bietet Android 12 ganz besonders mit Blick auf sein Erscheinungsbild. Google hat zahlreiche Systembereiche für mehr Benutzerfreundlichkeit überarbeitet, dazu zählen optische Verbesserungen wie fließende und dynamische Animationen sowie teils auch größere Tasten im Bereich der Benachrichtigungsleiste und den Schnelleinstellungen.
Damit verbunden spricht Android 12 die neue Designsprache „Material You“. Das Betriebssystem kann sein komplettes Erscheinungsbild an das vom Nutzer gewählte, persönliche Hintergrundbild anpassen. Eine Funktion namens „Color Extraction“ ermittelt dabei automatisch das dazu passende Farbdesign, dass sich dann in sämtlichen Systembereichen, beispielsweise in der Benachrichtigungsleiste, dem Sperrbildschirm, der Lautstärkeregelung oder in Widgets wiederfindet.
Ein Teil der neuen Funktionen findet sich bereits in der ersten öffentlichen Beta-Version von Android 12 wieder, die allerdings zum Start nur für ausgewählte Pixel-Smartphones von Google zur Verfügung steht.