Apples Tricks für schnelle Echtzeitfunktionen
AirDrop, Continuity und Mirroring: Darum funkt Apple so schnell
Auf dem 39. Chaos Communication Congress des Chaos Computer Club in Hamburg stand in diesem Jahr auch die drahtlose Technik hinter Apples Ökosystem im Fokus.

Ein Vortrag mit dem Titel „Cracking open what makes Apple’s Low-Latency WiFi so fast“ nahm ein spezielles WLAN-Verfahren unter die Lupe, das Apple für Funktionen wie Sidecar, Integrationskamera oder das hierzulande noch nicht verfügbare iPhone-Mirroring nutzt.
Henri Jäger erklärt hier, wie diese Verbindungen nahezu verzögerungsfrei arbeiten und warum sie bislang vor allem Apple-Geräten vorbehalten sind.
Was hinter Apples Low-Latency WiFi steckt
Viele Continuity-Funktionen übertragen Bilddaten in Echtzeit zwischen Mac, iPad, iPhone oder Apple Watch. Dafür setzt Apple nicht auf klassische WLAN-Verbindungen, sondern auf ein eigenes Protokoll auf der sogenannten Link-Ebene des Netzwerks. Dieses Low-Latency WiFi priorisiert bestimmte Datenpakete besonders stark, sodass sie schneller über den Funkkanal gesendet werden.
Technisch nutzt Apple dafür etablierte WLAN-Standards. Daten werden so eingeordnet, als handele es sich um besonders zeitkritische Sprachübertragungen. Diese erhalten im Funkverkehr Vorrang vor normalem Datenverkehr. Zusätzlich kommen Verfahren zum Einsatz, bei denen mehrere Datenpakete gebündelt übertragen werden. Dadurch sinkt der organisatorische Aufwand pro Übertragung und Verzögerungen werden weiter reduziert. Auch die verwendete Funkbandbreite ist größer als bei vielen Alltagsverbindungen, was höhere Datenraten ermöglicht.
Forschung, Werkzeuge und offene Fragen
Ein zentrales Problem bei der Analyse war der fehlende Überblick über Systemprotokolle auf iOS- und macOS-Geräten. Jäger beschreibt in seinem Vortrag, wie er spezielle Werkzeuge nachgebaut und kombiniert hat, um Protokolldaten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen. Dazu gehören Systemmeldungen, Kernel-Protokolle und Mitschnitte des Funkverkehrs. Erst durch diese Zusammenführung ließ sich nachvollziehen, wie Daten vom Anwender über das Betriebssystem bis zur WLAN-Hardware gelangen.
Die Analyse zeigte auch, dass Apple Teile der Netzwerktechnik aus dem klassischen Betriebssystemkern ausgelagert hat. Bestimmte Treiber und Steuerungslogik laufen heute im Nutzerbereich, was die Architektur komplexer macht, aber neue Optimierungen erlaubt. Entscheidend für die geringe Verzögerung ist eine Kombination aus Softwaresteuerung und speziellen Fähigkeiten der Funkchips.
Der Vortrag machte deutlich, dass Apples Ansatz weitgehend auf offenen Standards basiert. Die dafür nötigen Funktionen sind auch in anderer Hardware vorhanden. Dokumentation und Schnittstellen fehlen jedoch, sodass die Technik faktisch auf Apples eigene Funktionen beschränkt bleibt.

naja, der aufwand ist nur bedingt nachvollziehbar. apple hat das thema schon 2016 technisch kommuniziert und auch cisco hat unglaublich viele dokus zum thema, weil man da mit apple sehr eng zusammenarbeitet
Continuity ist eines der genialsten Features in Apples Ökosystem. Leider wird dieser Bereich in den letzten Jahren merklich unzuverlässiger und offensichtlich nur noch stiefmütterlich behandelt – geschweige denn weiterentwickelt. Beispiel: Continuity Markup mit PDF Dateien bzw. das Fehlen von Handoff in der Vorschau App.
Oh. Hat da jemand seinen Kommentar etwa mit chatgpt geschrieben?
Woran könnte das nur liegen. Hmm Der DMA würde Haus und Tor öffnen.
Das ist doch die Lösung für alles. Wir verkleiden ab jetzt einfach alles als zeitkritische Sprachpakete und damit kommt dann auch alles in Echtzeit an.
Ymmd ;-)
Merkt man oft beim einrichten von iOS devices, was du auch anklickst und lädst, Apple eigene Sachen sind IMMER bevorzugt
Gerade Sidecar finde ich Mega gut.
Aber auch die Zwischenablage über alles zu teilen ist einfach der Hammer.
Dieses Zusammenspiel ist wirklich klasse.
Handoff benutze ich hingegen sehr selten.