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Nutzer verlieren Jahre an Bildern

Adobe bestätigt: Lightroom-App löscht Fotos und Presets unwiederbringlich

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76 Kommentare 76

Der Software-Konzern Adobe, bestens für seine Bildbearbeitung Photoshop bekannt, hat auf seiner Support-Plattform darauf hingewiesen, dass Version 5.4 der mobilen Lightroom-Apps für iPhone und iPad die Schnappschüsse und vorkonfigurierten Presets seiner Kunden löscht.

Lightroom

Betroffen sind Anwender ohne laufendes Abonnement für die Adobe Cloud, deren Geräte die Lightroom-Aktualisierung 5.4.0 eingespielt haben. Zudem sollen sich auch Kunden der Lightroom-Cloud auf Bild-Verluste einstellen, wenn deren Fotos und Voreinstellungen, noch nicht mit der Adobe-Cloud synchronisiert wurden.

Um zu verhindern, dass der Bug noch mehr Nutzer betrifft hat Adobe die neue Bugfix-Version 5.4.1 von Lightroom Mobile für iOS und iPadOS veröffentlicht. Anwender sind dazu aufgerufen diese vor dem nächsten Start der Lightroom-App zu installieren.

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Bugfix-Update vor nächstem Start aufspielen

Der Software-Anbieter unterstreicht jedoch: Wurden bereits Bilder verloren, werden diese auch durch das Aufspielen von Version 5.4.1 nicht mehr zurückgebracht.

Entsprechend geknickt liest sich Der neuveröffentlichte Hilfeeintrag. „Wir wissen, dass einige Kunden Fotos und Voreinstellungen haben, die nicht wiederhergestellt werden können“ heißt es hier. „Wir wissen, wie frustrierend und ärgerlich dies für die Betroffenen sein wird, und wir entschuldigen uns aufrichtig“ so Adobe weiter.

Betroffenen Anwendern empfiehlt Adobe die letzten Geräte-Backups zu prüfen, um Voreinstellungen und Bilder eventuell noch auch einer älteren Sicherung heraus zu exportieren. Für manche der betroffenen Nutzer ist dies jedoch keine Option.

Nutzer verlieren Jahre an Bildern

Aufgefallen war das Lösch-Debakel mehreren Anwendern im offiziellen Photoshop-Forum und auf der Community-Plattform reddit.com. Hier berichtet ein Anwender vom Verlust seiner über 2 Jahre hinweg gepflegten Voreinstellungen und Bilder

Ich habe gestern gepostet, dass alle meine Fotos und Voreinstellungen nach der Aktualisierung der Lightroom-App verschwunden sind. Das waren über 2 Jahre Bearbeitungen, die einfach verschwunden, verloren und nicht wiederherstellbar sind.

Da ich Fotografie als Hobby betreibe, sah ich nie die Notwendigkeit, Fotos zu sichern, und ich habe auch nie für das Abonnement (das auch Cloud-Storage umfassen würde) bezahlt, weil ich keines der Tools verwendet habe, die mit dem Abonnement geliefert wurden.

Ich habe in den letzten zwei Tagen mehr als vier Stunden mit dem Kundendienst gesprochen, und erst vor einer Minute wurde mir mitgeteilt, dass das Problem nicht behoben ist und dass diese verlorenen Fotos nicht wiederhergestellt werden können.

Adobe ist manchmal unfassbar. Alles, was ich bekam, war ein „tut mir aufrichtig leid“ und sonst nichts. Mehr als 2 Jahre Fotobearbeitungen sind wegen Adobe einfach weg, und alles, was sie mir geben, ist ein „tut mir aufrichtig leid“ und sonst nichts.

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21. Aug 2020 um 08:09 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    76 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • „Da ich Fotografie als Hobby betreibe, sah ich nie die Notwendigkeit, Fotos zu sichern“

    Ja, das macht Sinn, genauso würd ich es auch machen, klingt sehr klug!

  • Das „sah ich nie die Notwendigkeit, Fotos zu sichern“ sagt doch schon alles.
    Spätestens jetzt sieht er sie.
    Passiert.

  • Top Leistung von einer App, welche Bilder verwaltet und bearbeitet ;-)

  • Zitat: …und alles, was sie mir geben, ist ein „tut mir aufrichtig leid“ und sonst nichts.
    Ja das kommt davon wenn man meint der Weisheit letzter Schluß zu sein und seine Daten nicht sichert. Was soll Adobe nun tun seiner Meinung nach? Unfassbar!

    • Wie wäre es mit einer wie auch immer gearteten Entschädigung? Schließlich haben sie den Mist verbockt.

      • Sie könnten ihm die Kosten für die letzten 2 Jahre erstatten.
        Den Fehler merkst du selber oder?

      • Der Fehler ist ein Anspruchsdenken, weil man jahrelang blind war.

      • Adobe übernimmt keine Haftung für Verluste, Beschädigung etc…steht alles in den AGB, somit kann es auch keine Entschädigung geben, auch nicht, wenn es zu Datenverlust bei durch den Anbieter verursachten Problemen der Software kommt.
        So oder so kann Adobe nicht für die Dummheit eines Nutzers, kein Backup zu machen, verantwortlich gemacht werden.

      • Können schon, sie müssen nur nicht.

      • Kulanterweise könnten sie den Betroffenen ein Abo schenken. Damit würde Adobe auch den Imageschaden minimieren.

      • Ja, und dann macht er das publik und schon stehen Hunderttausende bei Adobe auf der Matte und wollen auch. Das wird sich kein Unternehmen antun, lieber leben sie mit kurzfristig schlechter Presse. In paar Tagen oder Wochen redet da doch eh keiner mehr drüber…

  • Ist auch schwierig zu beziffern was ist ein gelöschtes Bild wert?

  • Das nennt man wohl SuperGau. Irgendwann trifft es wohl jeden Cloud Dienst. Ich kann nur jedem raten, ein ordentliches Backup zu machen.

    Kamera Daten zuerst immer auf einen separaten Storage, dann in den Cloud Dienst und die Daten von der sdcard erst dann löschen, wenn das Backup durchgelaufen ist.

    • Hätte man die Daten in der Adobe Cloud gesichert, wären sie ja nicht weg gewesen. Das hätte halt was gekostet.

      Wenn man mit der App viel gemacht hat, hätte einem es das eben wert sein müssen, ohne dass ich jetzt das peinliche Desaster für Adobe kleinreden möchte.

    • Die Cloud hat es ja eben nicht betroffen, sonder nur die Fotos, die (noch) nicht in die Cloud geladen waren.

      Der gute Mann im Beitrag ist selbst schuld, zu geizig für das Cloud-Backup zu bezahlen und jetzt rumjammern und sich darüber beschweren, dass Adobe nichts weiter unternimmt und sich lediglich entschuldigt. Ja, was sollen sie auch sonst tun? Weg ist weg. Hätte er mal wenigstens seine Fotos auf ner Festplatte gesichert. Schön blöd und dann die Schuld ausschliesslich anderen (Adobe) geben.

    • Der GAU ist schon der Superlativ! Tot, toter, am totesten?

      • Jetzt hast du’s ihm aber gezeigt! Und jetzt geh weiter den Unterricht vorbereiten.

    • Schon geschehen!
      Beste Entscheidung ever!
      Affinity Photo (Mac/iPad)
      Affinity Publisher (Mac)

    • Warum? Da arbeiten auch nur Menschen und so ein Fehler kann nun mal theoretisch bei jedem Produkt/Update passieren. Darf natürlich nicht sein und kommt in der Praxis ja zum Glück auch extrem selten vor, aber es gibt nun mal keine Garantie gegen menschliches Versagen.

      • Nicht notwendigerweise!
        Adobe ist ein Monster geworden und je größer ein Laden, umso mehr Fehler und meist umso nachlässiger mit möglichen Problemen.

        Serif ist hellwach und der Support unfassbar gut.

      • Bis bei Serif auch irgendwas passiert. Und dann wird auch bei denen gemeckert. Es gibt nicht „das eine unverfehlbare“. xD

      • @Just: das mag sein… nur die Firmenpolitik ist schlicht wie Himmel und Hölle. Adobe ist ein Saftladen. Ich war jahrzehntelang User und weiß wovon ich rede…
        Aber hey, bleib beim (Möchtegern) Monopolisten. Niemand zwingt dich zum Glück

        ;-)

      • @mypointofview: ich bin auch jahrzehntelanger Nutzer von Adobe um damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich hatte noch nicht einmal schlechte Erfahrungen damit gemacht. Was genau war dein Problem?

  • Backup hin oder her, solche Fehler dürfen nicht passieren, dafür muss es Testfälle geben um dies sicherzustellen.

    Ich mag die Adobe Werkzeuge, aber der cloud Zwang bzw. Das lizenzmodell ging mir zu weit, daher habe ich vor 2 Jahren aufgehört mit diesen Produkten zu arbeiten.

  • Mit dem Update auf 5.4.1, hat man dann direkt wieder das Bearbeiten von Canon R5 Bilder im RAW eingestellt, was mit 5.4.0 möglich war.

  • Hätte er wenisgtens ein iPhone Backup gemacht :D
    Wären vielleicht nicht alle weg …

    • Das nützt einem aber auch nur dann was, wenn man ein lokales iTunes-Backup hat. Bei iCloud wird ja im Normalfall täglich immer nur der letzte Stand gesichert. Wenn man da nicht unmittelbar nach dem Datenverlust reagiert, ist einen Tag später alles vorbei.

  • Ich meine schon, für Adobe mehr als peinlich. Leider ist das immer mehr zu beobachten: mangelnde oder garnicht vorhandene Sorgfalt, etwas zu prüfen und zu testen ob das Produkt die Erwartungen erfüllt und somit fehlerfrei ist.
    Das gilt nicht nur für Apps sondern auch für andere Produkte.
    Scheint wohl aus der Angst begründet, dass ein Mitbewerber schneller ist.
    Gerade deshalb ist es besser, nicht zu sehr darauf zu vertrauen, dass das Produkt fehlerlos ist. Klugerweise macht man regelmäßige Backups.
    Das spart Frust.
    Trotzdem ärgerlich. Der Kluge lernt aus dem erlebten und handelt danach.

  • „Mehr als 2 Jahre Fotobearbeitungen sind wegen Adobe einfach weg“ -> wer in zwei Jahren kein einziges Backup der Daten macht, hat aus meiner Sicht selber alles falsch gemacht. Da habe ich kein Mitleid – sorry! Was wäre gewesen, wenn das iPhone auf einmal den Geist aufgegeben hätte, wäre dann Apple am Bildverlust der letzten zwei Jahre schuld?

    Ich sicher meine Bilder mittlerweile 4-fach, doppelt auf einem Raid und auf zwei externen Festplatten, eine davon ist immer mobil.

  • Es gibt zwei Arten von Leuten:
    Die, die ihre Daten verloren haben und die, denen es noch nicht passiert ist.

    Derjenige oben ist jetzt einfach von Kategorie 2 auf 1 gewechselt.

    Wer 2 Jahre lang kein Backup macht, die Daten nicht sichert UND kein Cloud-Backup nutzt ist IMHO selbst Schuld. Hätte er die 288€ (24 Monate x 12€), welcher er für das Abo gespart hat, lieber mal in eine externe Festplatte oder AnfängerNAS gesteckt.

    • Sehe ich genauso. In früheren Zeiten (ohne Clouddienste) hab ich auch mal alle Fotos verloren, weil eine Festplatte gecrasht ist. Bilder aus mindestens 5 Jahren meiner Jugend also weg. Hoffen wir, dass der Kollege daraus lernt.

      • Gut das es in meiner Jugend noch „richtige Fotos“ gab, aber auch von denen habe ich Backups, zweimal Digital und einmal die Negative an einem sichern Ort. Wer auf sowas nicht aufpasst, ist entweder faul, dumm, oder auf den Fotos ist eh‘ nichts Interessantes oder nur schlechte Erinnerungen.

  • Ich habe nun LR vorsichtshalber gelöscht. Habe es eh nur selten genutzt und kann drauf verzichten. Ein Abo möchte ich deswegen auch nicht. Wer weiss was noch so an Fehlern in Zukunft vorkommt. Das Vertrauen ist verspielt.

  • Seit 20 Jahren keine Adobe-Software mehr auf dem Rechner, nicht ohne Grund.

  • Es sei mal dahingestellt, wie schlau es ist, kein externes Backup zu haben. Es ist und bleibt ein riesen Fauxpas seitens Adobe. Dass ein so schwerwiegender Bug durch die Prüfung rutschen kann und als Update ausgerollt wird sagt einiges aus.

    Ich bin selbst einer der betroffenen gewesen, habe aber natürlich sofort mein iCloud Backup in Sicherheit gebracht (automatisches Backup deaktivieren, damits nicht nachts überschrieben wird), da dort noch sämtliche Fotos vorhanden waren.
    Nach Release von 5.4.1 und restore aus diesem Backup war dann glücklicherweise wieder alles beim alten.

    Es tut mir wirklich sehr Leid für alle betroffenen, die nicht so viel Glück hatten..

  • Ich nutze lightroom überwiegend wegen der Kamera. Die Bilder werden im DNG Format gemacht, diese lasse ich durch Adobe automatisch verbessern und speichere die Bilder dann in meiner lokalen Fotos App. Die automatische Verbesserung in Lightroom zeigt aus meiner Sicht die Stärke von Adobe

  • Ja, und deswegen setze ich immer noch auf Lightroom Classic und ein NAS mit Offsite-Backup zu Freunden.

  • Eigentlich ist die Sache doch sehr simpel:
    Wenn er Seine Fotosammlung von über 2 Jahren nicht gesichert hat waren diese für ihn auch nicht wichtig!
    Oder sehe ich das falsch?
    Dann muss er ja auch nicht jammern.

    Wären sie für ihn wichtig gewesen hätte er sie auch gesichert. Jedenfalls würde das jeder machen mit einem IQ über 50.

  • Adobe ist leider ein Moloch geworden. In der Mac Version gibt es kaum ein Update, in dem nicht neue Fehler eingebaut werden. Schade, aber typisch Amerikanische Geschäftstaktik. Geld machen, mit möglichst wenig Aufwand.

  • Vielen Kommentaren merkt man an, dass nicht klar ist wie Lightroom verwendet wird. Er schreibt dass Bearbeitungen(!) verloren gegangen sind. D.h. nicht dass er keine Backup seiner Bilder hat. Aber die Veränderungen, die er an den Bildern durchgeführt hat, welche nicht in den Bildern selbst gespeichert werden, sind halt futsch. Ich weiß auch nicht, ob man diese Bearbeitungsinformationen überhaupt irgendwie exportieren und sichern kann.

  • Es heisst doch „Immer Backups erstellen von den Daten!“ (und das schliesst m.E. auch Fotos mit ein). Und das schliesst doch dann auch zB Fotos mit ein … Ärgerlich, aber naja, mein Mitleid hält sich in Grenzen.

  • Weiss an dieser Stelle jemand wie ich die ganzen Bilder aus LR auf den Mac übertragen kann? Ich meine die RAW files. Mit Imazing sollte es gehen, bricht aber nach ein paar Sekunden immer ab. Kein Adobe Abo.

  • Stefan B. aus H.

    In Deutschland ist das nicht autorisierte Löschen von Daten auf einem fremden Computer ein Straftatbestand. Ob das im Rahmen einer Softwarenutzung mit AGB auszuschließen ist?

  • Mein Beileid an alle, die ihre Fotos verloren haben. Ich empfehle mein System:

    Alle wichtigen Daten hab ich auf 3 Platten, eine im PC, eine externe am PC und eine im Keller im feuersicherem Safe. Die Platten werden mindestens 1x pro Woche synchronisiert, das sollte sicher genug sein.
    …und auf eine Cloud werde ich mich niemals verlassen.

  • Was für eine Werbung für die Adobe Cloud, oder? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

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