Nokia blutet, Android fliegt raus: Microsoft feuert fast 20.000 Mitarbeiter
Die seit wenigen Tagen kursierenden Gerüchte trafen zu: Microsoft hat heute den größten Stellenabbau in der Unternehmensgeschichte angekündigt und plant im Laufe der kommenden 12 Monate rund 18.000 Mitarbeiter zu entlassen. Betroffen sind vor allem die Beschäftigten des erst kürzlich übernommenen Handy-Produzenten Nokia. Allein in der Nokia „Devices and Services“-Devision sollen 12.500 Jobs wegfallen – knapp 50% der von Microsoft weiterbeschäftigten Ex-Nokia-Angestellten.
Um das Unternehmen zu entschlacken plant Microsoft zudem die Nokia X Produkte in die Lumia-Familie einzugliedern und demnächst nicht mehr mit Android sondern mit Microsofts Windows Phone Betriebssystem auszuliefern.
Microsoft selbst beschäftigt derzeit fast 130.000 Mitarbeiter – fast genau so viele wie die Belegschaften von Google (50.000) und Apple (80.000) zusammengerechnet.
Nach Angaben des Microsoft-Chefs Nadella sollen die ersten 13.000 Stellen bereits in den kommenden Tagen gestrichen werden, die restlichen Mitarbeiter sollen im Laufe des nächsten halben Jahres über den Wegfall ihrer Arbeitsplätze informiert werden. Branchenbeobachter waren noch vor wenigen Tagen davon ausgegangen, dass nicht mehr als 5000 Mitarbeiter von der Neustrukturierung des Unternehmens betroffen sein würden.
Der Microsoft-Chef Satya Nadella meldet sich im MS-Hausblog unter der leicht euphemistischen Überschrift „Starting to Evolve Our Organization and Culture“ zu Wort:
[…] Making these decisions to change are difficult, but necessary. I want to invite you to my monthly Q&A event tomorrow. I hope you can join, and I hope you will ask any question that’s on your mind. Thank you for your support as we start to take steps forward in evolving our organization and culture.