iOS 9.3: Die verspätete 3D Touch-Offensive
Die Vermutung, Apple könnte seinem selbstgesetzten Zeitplan kontinuierlich hinterherhängen, hat sich in den vergangenen zwei Jahren von einem latenten Bauchgefühl in ein wiederkehrendes Motiv gewandelt. Das Apple TV 4, HomeKit, Apple Music, CarPlay. Produkte, die zwar nicht wirklich unfertig in den Markt starteten, ihren Anwender aber stets das gleiche Feedback entlockten: «Hier ist noch ordentliches Potential nach oben.»
Apples intelligente Haussteuerung „HomeKit“ darf als Paradebeispiel angeführt werden. Im Juni 2014 zusammen mit iOS 8 angekündigt, nimmt Cupertinos Standard zur smarten Haussteuerung eigentlich erst seit den letzten sechs Monaten Fahrt auf. Wie gesagt: Apple scheint seinem Zeitplan hinterherzuhängen.
Ein Theorie, die von der 3D Touch-Offensive der gestern Abend veröffentlichten, ersten Vorabversion von iOS 9.3 untermauert wird. So integriert das Beta-Update die Erkennung des „kräftigen Drucks“ nun endlich auch in all jene Werks-Applikationen, die bislang noch auf das Feature verzichten mussten.
Die Wetter-Applikation bietet Abkürzungen zu euren Städte-Favoriten an, die Einstellungen, der Kompass und die Health-App wurden ebenso wie der App- und der iTunes Store um neue Kurzbefehle ergänzt.
Schön, keine Frage. Aber warum liefert Apple die 3D Touch-Erweiterungen erst vier Monate nach dem Start des iPhone 6s nach? Immerhin gehörte die Erkennung des „kräftigen Drucks“ zu dem mit viel Tamtam beworbenen Funktions-Highlights der neuen iPhone-Generation.
Eine Frage, die wir euch leider nicht beantworten können.