Ab iOS 10
Fotos-App: Gesichtserkennung ohne iCloud-Synchronisierung
Vom morgigen Dienstag ab wurde Apple iOS 10 für alle Nutzer zum Download anbieten. Mit diesem Update und der für nächste Woche angekündigten Veröffentlichung von macOS Sierra dürfen wir uns auf auf interessante Neuerungen in Apples Fotos-App für Mac und iOS freuen. Darunter die automatische Erkennung von Gesichtern und Objekten. Apple fährt hier allerdings einen zu Konkurrenzangeboten konträren Ansatz: Die Bilderkennung findet nicht auf den Firmenservern, sondern lokal auf dem jeweiligen Endgerät statt.
Eine der häufigsten Fragen in diesem Zusammenhang: Werden die auf diese Weise hinzugefügten Meta-Informationen zwischen den Endgeräten abgeglichen? Vermutlich bis auf weiteres nicht.
Die Apple-Manager Phil Schiller und Craig Federighi haben die Antwort auf diese Frage bereits vor drei Monaten im Podcast „The Talk Show“ gegeben.
Zwar werden die Bilder eines Nutzers über die iCloud-Fotomediathek auf alle Geräte verteilt, Metadaten wie erkannte Gesichter und Objekte bleiben hierbei allerdings außen vor. Ob Mac oder iPhone, jedes Gerät führt die Bildanalyse für sich durch und speichert die dadurch gewonnenen Daten auch ausschließlich lokal.
Apple schließt allerdings nicht aus, dass sich dies zu einem späteren Zeitpunkt ändert. Man könne sich sehr wohl vorstellen, dass in Zukunft das erste Gerät, welches die Bildanalyse durchführt, die gewonnenen Daten an die anderen Geräte eines Nutzers übermittelt. Die Leistung der iOS-Geräte genüge für eine solche Analyse voll und ganz, daher müsse ein Computer nicht zwangsläufig einbezogen werden. Zudem scheinen bei der Entscheidung auch Sicherheitsaspekte eine Rolle zu spielen. Apple zufolge sollen Daten nur dann den Weg in die Cloud antreten, wenn dies auch zwingend nötig ist.