Im Test: Fitnessarmband Jawbone UP24
Beinahe ein Jahr ist vergangen, seit wir das Fitnessarmband Jawbone UP erstmals ausführlich vorgestellt haben. Seither hat sich nicht nur mit Blick auf die korrespondierende App sehr viel getan, sondern es ist mit dem UP24 eine überarbeitete Version des Armbands auf dem Markt, die den größten und nahezu einzigen Kritikpunkt in unserer ursprünglichen Vorstellung ausräumt. Das neue Armband lässt sich drahtlos über Bluetooth mit dem iPhone und iPad abgleichen.
Wir erinnern uns: Die weiterhin erhältliche erste Version des Jawbone-Armbands muss zur Datenübergabe über die Ohrhörerbuchse des iOS-Geräts verbunden werden. Eine unkonventionelle und mit der Zeit auch nervige, ganz und gar nicht zeitgemäße Methode. Beim UP24 wurde diesbezüglich nun nachgebessert, das neue Armband ist mit einem Bluetoothmodul ausgestattet. Ein „Luxus“, der für uns die je nach Einkaufsquelle 20 bis 30 Euro Aufpreis gegenüber der Vorgängerversion in jedem Fall wett macht.
Auf einen Bildschirm verzichtet Jawbone beim UP weiter komplett. Der aktuelle Zustand – Tag oder Nacht bzw. Schlaferfassung – wird lediglich durch zwei kleine Leuchtsymbole signalisiert. Dank des jetzt möglichen Datenabgleichs per Bluetooth fällt der Verzicht auf das Display nun aber deutlich leichter. Die Option, sich von der App per Push-Mitteilung über den aktuellen Stand der Dinge informieren zu lassen, macht den Bildschirm am Band eigentlich überflüssig. Der große Vorteil hierbei ist die verglichen mit der Konkurrenz deutlich kleinere und elegantere Bauform.
Beide UP-Versionen erfassen neben der in Schritten angegebenen Tagesaktivität auch die Schlafphasen, zudem lässt sich das ins Band integrierte Vibrationsmodul auch als Wecker einsetzen oder für sonstige Erinnerungen, beispielsweise die alltäglichen Hinweise zur Medikamenteneinnahme programmieren. Sehr schön hierbei ist auch die Möglichkeit, sich in einem gewissen Zeitrahmen „intelligent“, also unter Berücksichtigung der Schlafphasen wecken zu lassen. Ebenso bietet das Armband seine schlaue Unterstützung beim Aufwachen nach einem kurzen PowerNap an. Ihr könnt ihr in den Einstellungen eine maximale Schlafzeit festlegen und werdet vor Ablauf dieser durch Vibrationen des UP geweckt.
Die Jawbone-App gefällt uns bis auf die Tatsache, dass es weiterhin keine iPad-Optimierung gibt, hervorragend. Den Entwicklern ist es gelungen, ein sympathisches und freundliches Interface zu konzipieren, das alle relevanten Infos schnell liefert und sich zudem noch als kreativer Berater rund um die vom Armband erfassten Lebensgewohnheiten präsentiert. Neben der detaillierten Anzeige der Aktivitäts- und Schlafphasen erhält man Tipps zur Schlafverbesserung, Ernährung oder der Steigerung des Aktivitätspensums.
Einzig wenn man sich mit anderen Nutzern messen will, scheint uns der „Team-Ansatz“ von Jawbone nicht die beste Idee zu sein. Die Statusmeldungen anderer Team-Mitglieder werden wild in die persönliche Timeline eingestreut und machen das Ganze für uns zu unübersichtlich. Für den aktiven Wettstreit mit anderen Nutzern scheint uns das FuelBand-Konzept von Nike deutlich besser geeignet.
Jawbone bietet optional Schnittstellen zu weiteren Diensten an. Ihr könnt euch über die App beispielsweise mit Runkeeper oder Withings verbinden, um dann zusätzliche Aktivitäten oder die Gewichtsmessungen der Withings-Waage in eure UP-Timeline einzubinden. Für weitere Infos zum Funktionsumfang empfehlen wir euch eine Blick auf den letztes Jahr von uns veröffentlichten Artikel zum UP.
Die Akkulaufzeit hat sich unseren ersten Erfahrungen nach übrigens nicht sonderlich verändert. Aktuell wollte unser UP24 am achten Tag nach der Installation das erste Mal wieder aufgeladen werden, beim Vorgängermodell hatten wir in etwa die selben Werte.
Das UP24 ist in Deutschland in den Farben Schwarz und Rot in drei verschiedenen Größen zum Preis von 149,95 Euro entweder direkt bei Jawbone oder im Apple Store erhältlich, Amazon hat das Armband sogar noch ein paar Cent günstiger im Angebot.