Ausprobiert: Amazon Prime Now
Als Amazon seinen 2-Stunden-Lieferdienst, „Amazon Prime Now“, Mitte Mai in der Hauptstadt startete, haben wir uns zwar die korrespondierende iPhone-Applikation des ausschließlich auf Mobilgeräten nutzbaren Angebotes geladen, bislang aber noch keinen Gebrauch vom „schnellsten Lieferangebot Deutschlands“ gemacht.
Live-Karte zeigt Fahrerposition
Am Wochenende erinnerte uns dann die erste Aktualisierung der Prime Now-App an das Vorhandensein des REWE-Konkurrenten, der zwar auch Technik-Produkte in seinem Sortiment vorhält, sein Hauptaugenmerk aber auf die Auslieferung von Lebensmitteln, Haushaltswaren, Getränken und – gerade jetzt – Eis und Grill-Utensilien legt.
Heute haben wir Amazon Prime Now erstmals anfahren lassen und sind begeistert!
Zur Erinnerung: Das Lieferangebot richtet sich exklusiv an Amazon Prime-Mitglieder und bietet im Anschluss an die Produktauswahl zwei Wahlmöglichkeiten an: Neue Bestellungen werden entweder innerhalb einer Stunde oder innerhalb eines wählbaren 2-Stunden-Fensters zwischen 8:00 und 24:00 Uhr ausgeliefert. Während die Lieferung innerhalb eines 2-Stunden-Lieferfensters gratis angeboten wird, kostet die Lieferung innerhalb einer Stunde 6,99 EUR. Der Service ist von Montag bis einschließlich Samstag verfügbar.
Alle Lieferfenster verfügbar
Unsere Einkaufsliste hatten wir uns bereits am Sonntag zusammengestellt. Neben dem Wocheneinkauf auch zwei Kästen Saft und einen Vorrat für die Katze – Sonderangebote wollen wahrgenommen werden. Die maximal möglichen Bestell-Mengen werden dabei von der Amazon-App vorgegeben. Einige Produkte lassen sich 2 mal, andere 5 oder 8 mal, wieder andere bis zu 12 mal in den Warenkorb legen.
Nach der Bestell-Bestätigung um 8:30 bot uns die die Prime Now-App zwar keine Belieferung binnen 60 Minuten mehr an, ließ uns aber frei zwischen acht unterschiedlichen 2-Stunden-Zeitfestern wählen. Wir entschieden uns für den Slot zwischen 10 Uhr und 12 Uhr und warteten.
Kurze Zeit später meldete sich die App dann mit einer Kartenanzeige. Fahrer Lars hätte sich mit der Bestellung auf den Weg gemacht und sei zur angegebenen Adresse unterwegs. Die App aktualisierte die Lieferwagen-Position anschließend alle fünf Minuten.
Um Punkt 10, nur 90 Minuten nach der Bestellaufgabe stand Lars dann vor der Tür. Lächelnd und unglaublich gut gelaunt. Hier wurden zusätzlich zwei Minuten fällig, da die einzelnen Produkte alle noch mal vom mitgeführten Scanner erfasst werden mussten. Trotz warmer Temperaturen waren die Frische-Produkte ordentlich gekühlt, der Katzenvorrat kein Grund zur Klage, die Halbarkeitsdaten auf Joghurt und Milch weit genug in der Zukunft und nichts gestaucht oder zerbeult.
Auch schwere Produkte kommen mit einem Lächeln ins Haus
Aktuell fehlt uns noch der direkt Vergleich mit dem konkurrierenden REWE-Angebot, das inzwischen nicht nur im Netz, sondern auch auf dem iPhone und auf Apple TV verfügbar ist – von Prime Now sind wir jedoch schon jetzt vollends begeistert.
Die App könnte noch einen Zacken übersichtlicher sein und beim Scrollen durch die Kategorien vielleicht mehr als nur zwei Produkte auf dem großen iPhone 6s anzeigen, ansonsten jedoch hält das Hauptstadt-Angebot was es verspricht.
Auch bei Prime Now: „Kunden kauften auch“
Amazon Prime Now ist eine ernste Alternative zum Weg in den Supermarkt, eine massive Alltagserleichterung für Alleinerziehenden, Kranke und Behinderte und erspart euch nicht nur den Weg in die METRO, sondern auch die Fahrt zum Baumarkt und den Abstecher zum Mediamarkt.
Jetzt muss das Unternehmen eigentlich nur noch seine Lagermitarbeiter ordentlich bezahlen. Dann sind alle glücklich.
Wir haben Lars mit einem Eis verabschiedet.