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Ohne Apples Hintertür

Verschlüsselte iPhone-Backups unter macOS anlegen

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27 Kommentare 27

Apples iCloud-Backups stehen nicht ohne Grund seit geraumer Zeit in der Kritik. Entgegen seines sonstigen Engagements in Sachen Datenschutz hält sich der iPhone-Hersteller hier eine Hintertür offen: Apple besitzt die Möglichkeit, die in der iCloud abgelegten Backups von iOS-Geräten zu entschlüsseln.

Es wird teils damit argumentiert, dass Apple sich auf diese Weise die Option offenhält, Kunden, die alle Zugangsdaten verloren haben, beim Wiederherstellen ihrer Dokumente zu helfen. Doch stellt sich auch dann die Frage, warum Apple seinen Kunden nicht durch einen zusätzlichen Schalter die Option lässt, auf eigene Gefahr eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iCloud-Backups zu aktivieren um sicherzustellen, dass weder Apple noch jemand sonst ohne Berechtigung auf die in der iCloud gespeicherten persönlichen Daten zugreifen kann.

Apple muss sich ohnehin vorhalten lassen, dass diese Strategie eigentlich im Gegensatz zu seinen sonstigen Datenschutz-Statements steht. So hat der iPhone-Hersteller in der Vergangenheit gerne damit argumentiert, dass eine beispielsweise auf Druck von Strafverfolgungsbehörden implementierte Hintertür gleichzeitig auch ein enormes Missbrauchsrisiko birgt. Nicht viel anders ist es allerdings, wenn Apple selbst einen Schlüssel für die iCloud-Backups seiner Kunden hortet. Unabhängig von der Gefahr einer staatlich angeordneten Bereitstellung der Daten dürfte sich auch ein Missbrauch durch einzelne Mitarbeiter nicht vollständig ausschließen lassen.

Lokale Backups verschlüsseln

Die Sicherung der Daten in der iCloud ist die von Apple empfohlene Standardmethode für Backups von iOS-Geräten. Wer noch über einen Computer verfügt, kann stattdessen aber auch auf lokale Sicherungen setzen. Hier habt ihr die Möglichkeit, einzig und alleine über den Zugriff auf die gespeicherten Daten zu entscheiden. Wie früher bei iTunes-Backups lassen sich auch über den Finder erstellte Backups von iOS-Geräten vollständig verschlüsseln.

Apple Lokales Backup Verschluesseln

Wie ihr die Daten von eurem iOS-Gerät verschlüsselt auf einem Rechner sichert, findet sich hier ausführlich erklärt. Euch muss dabei allerdings klar sein, dass sich die Sicherungen nur mit dem bei diesem Vorgang von euch erstellten Passwort wieder öffnen lassen. Wenn man den Zugang vergisst, gibt es keine Möglichkeit, auf die im Backup enthaltenen Daten zuzugreifen.

Wenn ihr euch für die lokale Datensicherung entscheidet, reduziert ihr zudem den sonst meist kostenpflichtigen, in der iCloud benötigten Speicherplatz. Solltet ihr in der Apple-Cloud zuvor schon einmal iCloud-Backups angelegt haben, so müsst ihr diese manuell aus der iCloud entfernen. Dieser Vorgang findet sich in diesem Hilfe-Dokument erklärt.

Eine generelle Übersicht zwischen den beiden verfügbaren Backup-Varianten für iPhone, iPad und den iPod touch hat Apple hier veröffentlicht.

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19. Jan 2021 um 12:01 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Kein Speicherplatz auf dem Rechner … wo kann ich den Speicherort dafür a geben das zum Beispiel das Backup auf einen externen Medium gespeichert wird ??

  • Kann man das lokale Backup auch auf ein externes Speichermedium legen? Habe relativ wenig Speicherplatz frei auf meinem Mac und würde gerne on-the-fly das Backup vom iPhone auf die externe Festplatte jagen.

  • Nein kann man leider nicht! Und da ist auch schon leider das größte Problem an der Sache! Nahezu kein Mensch besitzt genug Speicher auf dem Mac da der Speicher extrem teuer ist.

  • Ich habe das iCloud Backup aus und auch nie aktiviert.

    Trotzdem zeigt mir mein Mac im Finder bei Backups die Option „Deine wichtigsten Daten auf deinem iPhone in iCloud sichern“ als ausgewählt an.
    Wenn ich sie auf „Erstelle ein Backup aller Daten deines iPhones auf diesem Mac“ umstelle, dann ändert sie sich wieder automatisch auf den Cloud Eintrag.

    Hat das sonst noch jemand?

  • Ich benutze lokale BackUps (bzw. auf NAS) schon seit Jahren für alle meine Geräte und habe noch nie iCloud dafür benutzt, alleine schon aus Kostengründen.
    Leider habe ich seinerzeit beim Wiederherstellen meines iPhone 7 schlechte Erfahrung gemacht, dass ich trotz richtigem Passwort (habe einen PW-Manager) das BackUp nicht öffnen konnte.
    Seit dem vergebe ich für das lokale BackUp kein Passwort mehr, weil ich dem nicht traue.

    • Was den Nachteil beinhaltet, dass dein Backup nicht komplett ist. Geheimes wird aus datenschutzgründen nicht mit gesichert.

      • Danke Hannnes.
        Was „Geheimes“ bzw. welche Daten werden nicht gesichert?

        Ich benutze übrigens inzwischen auch iMazing ;-)
        Ist da das gleiche Problem ohne Passwort?

  • Wenn man ein verschlüsseltes iPhone Backup auf dem Mac macht, kann man das Passwort im Schlüsselbund speichern. So hat man es immer zur Hand, z. B. für eine Wiederherstellung.

  • Ich bin vor einiger Zeit wegen des geringen kostenlosen iCloud Speichers auf lokale Backups gewechselt. Der reicht ja mittlerweile ja nicht mal mehr für ein einzelnes Gerät aus.
    Zusätzlich nutze ich auch noch das kostenlose iMazing Mini, dass die Backups dann täglich automatisiert mit Versionierung und der selben Verschlüsselung wie von Apple auf meinem Server erstellt.

  • Danke liebes ifun-Team. In Cloud-Zeiten wichtiger denn je, die Datenhoheit nicht aus der Hand zu geben.

  • Wie viele schon geschrieben haben, nutzen auch wir iMazing. Der große Vorteil, die Datenmenge wird nur vom eigenen Speicher zu Hause begrenzt, von sonst nichts. Und der zweite große Vorteil ist, dass es geräuschlos für den Rest der Technik desinteressierten Familie abläuft – über WLAN. Würde ich mich nicht darum kümmern für die zig Geräte im Haushalt automatisiert Backups erstellen zu lassen, gäbe es gar keine. Und ich brauche die Geräte dazu nicht mal. Sehr komfortabel. Wir haben schon des Öfteren Daten retten können.

    • Ich mache einfach alle Backups der iPhones/iPad der Family per Wlan über den Finder. Ich klicke einfach einmal am Tag auf alle 4 Geräte im Finder damit das Backup angestoßen wird. Brauche dafür kein iMazing.

  • Ich verstehe auch nicht warum Apple hier nicht weiter in Sachen Datenschutz zur TimeCapsule gegangen ist. Die hätte sich über eine AppleID vermutlich auch von unterwegs ansprechen lassen und alle Daten wären da drauf. Wenn jemand sowas umsetzen kann, dann doch eigentlich bisher Apple. Einmal kaufen, einrichten, vergessen, so wie mit TimeMaschine. Schade

  • Wie kann man denn auf einem anderen Gerät den Inhalt vom „Schlüsselbund“ einsehen?
    Hatte auch das Problem, dass mein Passwort vom Backup nicht akzeptiert wurde.

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