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Gesundheits-Tracking auf dem stillen Örtchen

Toiletten-Sensoren: Withings und Kohler begleiten euch aufs Klo

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54 Kommentare 54

Der französische Hersteller Withings und das US-Unternehmen Kohler haben fast zeitgleich neue Geräte präsentiert, mit denen die Toilette zum Gesundheitslabor mit App-Anbindung werden soll. Beide Systeme setzen auf Sensorik und automatisierte Datenauswertung und wollen damit in einem Bereich Fuß fassen, der bislang vor allem medizinischen Laboren vorbehalten ist.

Urinanalyse-Abo von Withings

Withings hat mit U-Scan nun ein schon länger angekündigtes System auf den Markt gebracht, das den Urin seiner Nutzer automatisch auswertet. Das Gerät wird in der Toilettenschüssel befestigt und entnimmt über einen Sensor kleine Proben, die anschließend chemisch analysiert und über WLAN an die App des Herstellers übertragen werden. Dort sollen sich dann Werte zur Ernährung, Hydration oder zum Mineralstoffhaushalt der Nutzer abrufen lassen.

Whithings U Scan App

Das System arbeitet weitgehend automatisiert, muss jedoch regelmäßig gereinigt und aufgeladen werden. Eine im Lieferumfang enthaltene Dockingstation soll diese Aufgaben übernehmen. Withings spricht von einem Fortschritt in der Präventivmedizin, unabhängige Nachweise zur Messgenauigkeit oder zur Relevanz der im Alltagseinsatz erhobenen Daten liegen bislang allerdings nicht vor. Auch Fragen zur Hygiene und zu möglichen Fehlmessungen im häuslichen Umfeld bleiben offen.

Whithings U Scan

Withings U-Scan ist ab 349,95 Euro erhältlich. Im Lieferumfang ist dann eine Kartusche enthalten, die laut Hersteller bis zu drei Monate lang hält. Weitere Kartuschen sind im Abonnement erhältlich und kosten jeweils 99,95 Euro.

Kohler startet Stuhl-Untersuchung per Kamera

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der auf Sanitärlösungen spezialisierte US-Anbieter Kohler mit seiner Neuvorstellung Dekoda. Das Gerät wird an der Toilettenschüssel befestigt und soll Urin und Stuhl seines Nutzers analysieren.

Dekoda nutzt laut Hersteller optische Sensoren – also letztendlich eine Kamera – und wertet die erfassten Daten mithilfe von maschinellem Lernen aus, um Hinweise auf Verdauung, Flüssigkeitshaushalt und mögliche Blutspuren zu liefern. Die ermittelten Daten werden in die Kohler-Health-App übertragen und sollen dort Trends über längere Zeiträume sichtbar machen.

Das neue Kohler-System lässt sich in den USA zum Preis von 599 Dollar vorbestellen. Ein Marktstart in Europa ist bislang nicht angekündigt.

29. Okt. 2025 um 09:24 Uhr von chris Fehler gefunden?


    54 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • „Er weiß nicht wie man die Muscheln benutzt!!!“
    Jetzt sind wir in der Zukunft angekommen.

  • Was passiert wenn ich nach ein typischen Mäccesfraß alles flüssig braun hinterlasse? Hält das Gerät stand? :)

    • Ich finde es befremdlich, wenn du dir mehr Gedanken über ein Tech Gadget machst, als über deine Gesundheit.
      Aber jedem das seine…

      • 1. Glaube nie was im Internet steht und 2. Nutze keine Sätze von einer KZ-Gedenkstätte.

      • Suum Cuiqu – ist Latein und entstammt dem römischen Philosophen „Cato der Ältere“.

      • Wie der römische Gruß. Alles legitim ;). Immer die Ausreden. Blöd nur das die NS-Zeit deutlich kürzer her ist als das römische Reich.

      • In jeder noch so geringen Schulbildung bekommt man mit, dass gewisse Phrasen nicht gehen!
        Und auch wer belesen genug ist, um die lateinische Version zu kennen, müsste in der Lage sein, historische Kontextuierung anwenden können.
        Das unterstelle ich mal, dass Du das kannst, Berte.
        Dein Kommentar entpuppt sich damit als Clevershitting ;-)

  • Ja genau, ich lass für 349€(!) meinen Urin analysieren und muss dann nochmal 99€ im Abo zahlen.
    Ich bezweifele, dass diese Analyse das Niveau eines Labors hat.
    Da geh ich doch lieber regelmäßig zum Doc und lass das da machen.

    Fehlt nur noch, dass die Menge und das Gewicht von „klein“ und „groß“ mitgeteilt wird und mir mein Sch…haus dann sagt, ob ich genug Masse in die Schüssel geballert habe oder „ob es noch etwas mehr sein darf“

    Die Welt wird immer dümmer…

    • Der Doc hält in dein Urin auch nur nen Teststreifen und wird wenn Laborgenauigkeit erwünscht ist, nen Teufel tun das wöchentlich zu tun. In sofern ist es für die Leute die sowas interessiert ne Lösung sein. Auf der Withing Seite wird die Zielgruppe ja genau beschrieben. Über den Preis kann man sicher diskutieren, das ist mir auch zu teuer.

      • Wer viel misst, der misst Mist.

        Warum sollte ich im Wochenrhythmus meine Urin untersuchen lassen?
        Wenn es so regelmäßig sein muss, dann hab ich eh ein Problem.

        Und ich hatte nix von Teststreifen geschrieben, sondern von Laboruntersuchungen. Das ist ein keiner aber feiner Unterschied

    • Danch kommt raus: deine Katze hat Diabetes, Frau ist schwanger und Kind ist nicht von dir. So oder so ähnlich :D

  • Peter von Frosta

    Na da werden die Werte aber drastisch nach oben gehen in Sachen illegaler Drogen :D ist wie mit Corona damals… wer viel testet wird viel finden! Heute kräht kein Hahn mehr danach obwohl jeder 6. kranke Corona hat. Verrückte Welt…

  • Kann man das System auch mit Facebook verbinden, damit man das Ergebnis dann seinen 87.674 Facebook Freunden teilen kann?

  • So interessant das Konzept auch ist diese Messungen zu Hause und damit viel häufiger zu ermöglichen, als es beim Gang zum Arzt der Fall ist und so viel das auch bringen kann.
    Aber bei den aller wenigsten dürften Messungen in der Häufigkeit effektiv Sinn machen.
    Und dazu kommt dann der Preis mit 600€ bei dem Einen und 650€ im ersten und 400€ in den Folgejahren bei dem Anderen.

    Klar, ein Labor wird nicht billiger sein, gerade wenn es tägliche Messungen wären, aber wenn es medizinisch notwendig ist bekommt man die „kostenlos“.
    Präventivmedizin ok, aber das dürfte, wie gesagt, nur für sehr sehr wenige echte Relevanz haben.

  • „Für jeden Sch*** eine App“ ist endlich wahr geworden :)

  • Schon beim reinklicken in die Kommentarspalte dieses Artikels war mir klar, dass hier ein Shitstorm zu erwarten ist (geiles Wortspiel,oder). An den Beiträgen hier ist wieder klar erkennbar, dass viele nicht über den Tellerrand schauen können. Vielen kann kann man das wohl auch nicht vorwerfen da diese vermutlich noch nie einen Nahestehenden Menschen an so heimtückische Krebsformen wie Darmkrebs verloren haben.
    Natürlich sind diese Systeme noch nicht ausgereift – gehen aber meiner Meinung nach in die richtige Richtung. Scheinbar gehen auch viele Kommentatoren hier selten zum Arzt… sonst wüssten diese, dass Schnell-mal-einen-Checkup beim Arzt heute nicht mehr zumachen ist und die meisten Präventivmaßnahmen eh extra bezahlt werden müssen (Stichwort: Igel-Leistungen).
    Dass Smart-Watches heute den Puls, Blutsauerstoff messen können oder schwere Stürze erkennen können sehen dann viele wohl als Gott-gegeben an. Wirklich interessant werden diese noch, wenn diese endlich Bluthochdruck erkennen können. Wer von euch weiß über seinen Blutdruck Bescheid und was für Folgen stetig hoher Blutdruck haben kann. Lest euch da mal ein bevor Ihr hier kommentiert.
    Meiner Meinung nach geht das in die richtige Richtung. Dass der Hersteller damit Geld verdienen möchte ist klar.
    In spätestens 15 Jahren hat jeder so ein Ding in der Toilette – versprochen!

  • Was mir fehlt, in Familien wird es schwierig, da die Installation wahrscheinlich nicht weiß, wer gerade sein Geschäft gemacht hat, oder? Also etwas für Single-Haushalte???

  • Und nicht vergessen, von Besuchern eine Datenschutzerklärung unterschreiben zu lassen ;-) Bin aber auf die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse gespannt.

  • Klasse! Jetzt noch eine koop mit Philips und oral b und wir können endlich messen, ob ein offener Klodeckel die Zahnbürste Konterminiert

  • Ich als Arzt sehe den Mehrwert nicht. Wirklich sinnvolle Informationen (wie zum Beispiel Bakterien, Immun- oder Blutzellen) sind werden nicht erfasst. In einem Urinstreifen (den auch jeder Hausarzt im Labor nimmt) jedoch schon. Ein Urinstreifen kostet je nach Packungsgröße 25-50 ct.

  • Die Hände mit Wasser, Hintern mit Papier – ich vermute, hier ist der Markt noch nicht so weit ;-)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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