"Falschen Account abgefragt"
Telegram wegen ungelesener E-Mails in Brasilien kurzzeitig gesperrt
Eine zwei Tage währende Sperre des Telegram-Messenger in Brasilien verleitet beinahe zum Schmunzeln. Weil die E-Mails des obersten brasilianischen Gerichtshofs nicht gelesen wurden, hat ein Richter die zuständige Regulierungsbehörde sowie Apple und Google dazu aufgefordert, den Zugang zu dem Messenger zu blockieren.
Hintergrund ist offenbar die Tatsache, dass die Telegram-Betreiber nicht auf Aufforderungen reagiert haben, gegen Konten vorzugehen, die Desinformationen verbreiten oder die gegen die lokalen Gesetze verstoßen. Das Gericht hatte demnach mehrfach Aufforderungen an Telegram übermittelt, bestimmte Benutzerkonten einzufrieren.
„E-Mails mittlerweile gefunden“
Der Telegram-Gründer Pavel Durov hat sich in der Folge über seinen Messenger-Kanal öffentlich entschuldigt und um Aufklärung sowie Schadensbegrenzung bemüht. Man habe infolge einer früheren Gerichtsentscheidung eine neue E-Mail-Adresse speziell für solche Anfragen angelegt, das Gericht hätte allerdings noch die alte Adresse genutzt, die mittlerweile nicht mehr gelesen wurde. Mittlerweile habe man die E-Mails allerdings gefunden und bearbeitet. Das Gericht zeigte sich offenbar kooperativ und hat die restriktiven Auflagen darauf hin wieder zurückgenommen.