Nur mit AI-Assist-Abonnement nutzbar
tado° führt hydraulischen Abgleich für Heizkörper ein
Der Anbieter tado° hat eine neue Funktion für seine smarten Heizkörperthermostate vorgestellt, die den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen per Software ermöglichen soll. Die Lösung steht ab sofort für die Thermostatserie tado X zur Verfügung und richtet sich an Haushalte mit klassischen Heizkesseln ebenso wie an Nutzer von Wärmepumpen.
Ziel ist es, die Wärmeverteilung im Gebäude auszugleichen, ohne dass Eingriffe in die bestehende Heizungsinstallation notwendig werden.
Der hydraulische Abgleich soll dafür sorgen, dass Heizungswasser gleichmäßig zu allen Heizkörpern gelangt. Ohne diese Abstimmung werden einzelne Räume häufig zu warm, während andere nicht ausreichend beheizt werden. Üblicherweise ist dafür ein aufwändiger Umbau erforderlich, bei dem ein Fachbetrieb das System entleert und Ventile austauscht. Dieser Prozess ist mit Kosten und längeren Ausfallzeiten verbunden.
Software ersetzt mechanische Einstellungen
tado setzt stattdessen auf eine digitale Steuerung. Die smarten Thermostate regeln den Durchfluss an den vorhandenen Ventilen automatisch. Das System analysiert das Heizverhalten der einzelnen Räume und passt die Durchflussmenge schrittweise an den tatsächlichen Bedarf an. Auf diese Weise wird das vorhandene Heizungswasser gezielt verteilt, ohne dass mechanische Veränderungen am System vorgenommen werden müssen.
Für Nutzer bedeutet das, dass die Installation auf das Anbringen der Thermostate beschränkt bleibt. Diese lassen sich in wenigen Minuten montieren. Eine Entleerung der Anlage oder der Austausch von Bauteilen ist nicht erforderlich. Die Heizungsregelung arbeitet dabei kontinuierlich im Hintergrund und reagiert auf Veränderungen im Nutzungsverhalten oder an den äußeren Bedingungen.
Die neue Funktion kann von Besitzern der tado X Thermostate in den Systemeinstellungen aktiviert werden. Für Nutzer, die einen Wärmepumpenoptimierer X in Verbindung mit einer Panasonic Aquarea Wärmepumpe einsetzen, ist der hydraulische Abgleich kostenfrei nutzbar. Alle anderen Anwender erhalten Zugriff über das kostenpflichtige AI-Assist-Abonnement, das monatlich mit 3,99 Euro berechnet wird.




Sehr gute Idee.
Sollte ja auch bei anderen Herstellern nicht so schwer sein, eine Option Nachzuprogrammieren, wo der Abstand zwischen Soll- und Ist in allen Räumen konstant gehalten bzw. verringert wird.
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Kostet bestimmt wieder extra. Bei tado ist nix kostenlos
Gerade die winzige Überschrift gelesen. Nur im Abo. Meine fliegen so schnell wie möglich raus. Ohne Abo geht nur noch an und aus.
doch ist kostenlos. ansonsten gibt es HomeAssistant… das lohnt sich eh… Wer sich ernsthaft mit smartHome beschäftigt, wird da nicht drum rum kommen. Ich bin mit tado zufrieden
Wie mache ich mit HA einen hydraulischen Abgleich über alle Thermostate?
Kommt auf die verbauten Ventile an. Aber theoretisch geht es so:
Du kennst die Ventilkennlinie, die Ist-Temperatur und Die soll Temperatur.
Dann wird das ganze Haus auf eine identische Temperatur geheizt (Regelung pro Heizkörper) das Verhältnis der Ventilstellung im Eingeregelten System ohne Störungen (zeitlich geglätteter Wert) bildet die Faktoren für die Verhältnisse der Volumenströme. Dann nurnoch diesen normierten Volumen Strom in die Ventilkennlinie einsetzen und die Umkehr Funktion nach Ventilposition umstellen. Et voilà die ventilregellkurve für den Hydraulischen Abgleich ist fertig.
Ich hätte dann noch eine fortwährende glättung unter normierten eingangsgrößen (herausrechnen kurzfristiger Schwankungen durch das regelverhalten) empfohlen das erspart das heraufheizen auf eine Temperatur und erlaubt ein permanentes nachziehen der Größen für den Hydraulischen Abgleich.
Mit der Ersparnis an Energie bezahlt man das Abo, macht so halt wenig Sinn (;
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Könnte mir gut vorstellen dass sowas irgendwann in Home Assistant integriert wird – die Entwickler da sind extrem engagiert
Hieß es nicht dass Tado den Rücken zu HA kehrt?
Für einzelne Wohnungen in einem Gebäude mit Sammelheizung ist das sowieso nicht nutzbar, da immer alle Heizungen, auch die aller Nachbarn, in den hydraulischen Abgleich mit einbezogen werden müssen. Zumal kostet das monatlich 4 Euro, so dass viel mehr Sinn macht, hydraulischen Abgleich einmalig mechanisch vorzunehmen und damit keine unnötigen Abogebühren zahlen zu müssen. Im Prinzip eine gute Idee aber aufgrund des Abos finanziell auf die Dauer gesehen uninteressant.
Du bist bisher der Einzige, der es richtig sieht.
Für einen hydraulischen Abgleich müssen alle HK die an einer Heizung dranhängen per Ventil voreingestellt werden (max. Durchflussgröße). Dies wird mit den Parametern Wärmebedarf (Raumgröße x Normtemperatur), den Heizkörpergrößen und den Rohrlängen/-durchmessern berechnet.
Ziel ist es, auch in Häusern mit beispielsweise 10 Geschossen und insgesamt 40 Wohnungen alle HK gleich gut versorgen zu können.
Das hier genannte System funktioniert ausschließlich für Einfamilienhäuser oder Gasetagenheizungen, ist aber kein echter hydraulischer Abgleich.
Bin nicht vom Fach, aber ich dachte dass ein hydraulischer Abgleich bei Verwendung von Thermostatventilen nicht so viel Mehrwert bringt. Wenn ein Raum überheizt würde, regelt das Thermostatventil den Zufluss runter, also kriegen die anderen Räume automatisch mehr Heizwasser.
Ich verstehe auch nicht was für ein Regelverhalten angestrebt wird:
– PI Regler und PWM der Ventile sorgt bei uns für etwa 0,1 Grad Temperatur Abweichung pro Raum
– PID Regler macht vermutlich keinen Sinn da es wegen der Nachtabsenkung keinen echten Arbeitsbereich gibt, der dauerhaft zu guten Ergebnissen führt
– passives Heizen über Sonnenstand und Rollo Nachführung dürfte das Ergebnis mehr verbessern als der Abgleich
– vermutlich ist das hier aber auch ein Ergebnis guter Isolierung due eine Trägheit des Auskühlens passend zu der der Fußbodenheizung erzeugt
Relativ einfach: da wo zu viel hydraulisch gedrosselt ist, wird der Heizkörper überhaupt nicht warm, weil das Wasser im Heizkörper in andere Räume fließt, wo der hydraulische Widerstand geringer ist. Passiert vor allem dort, wo alte und neue Heizkörper in einem System sind.
Ob die Regelung über ein digitales Thermostat da aber ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
Haben die Homematic IP Thermostate schon lange und kostet kein Geld.
https://homematic-ip.com/de/automatischer-hydraulischer-abgleich-effizienz-fuer-ihr-heizsystem
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Ja genau. Pulsweitenmodulation (PWM) ist das Zauberwort.
Der hydraulische Abgleich muss doch an den Ventilen der einzelnen Raum-Verteiler erfolgen. Dort wird die Durchflussmenge pro Raum geregelt. Da hier nur von den Heizkörperthermostaten die Rede ist, ist das doch kein hydraulischer Abgleich, sondern nur eine Thermostat-Regelung. Oder verstehe ich etwas falsch?
Ja, das ist Blödsinn. Beim hydr. Abgleich wird der Heizbedarf eines Raumes errechnet und bei einer vorgegebenen Vorlauf-/Rücklauftemperatur die notwendige Wassermenge in l/h berechnet. Die Heizkörpergrösse und Bauart fließt auch mit ein.
Alle Eingangsgrössen, die der Thermostat nicht weiß.
Muss der Thermostat nicht wissen. Er weiß wie warm es sein soll und wie warm es ist, basta. Bei Homematic IP auf der Homepage steht, dass mit solchen Thermostaten kein Abgleich notwendig ist, auch keine extra programmierte App.
@Peter, volle Zustimmung. Aber es gibt doch so gut wie keinen Haushalt wo keine Thermostatventile verbaut sind. Deswegen verstehe ich die Diskussion um den hydraulischen Abgleich nicht. Ok, bei einem Neubau macht das Sinn, aber es sollen ja Abgleiche in den Altbauten nachgeholt werden. Das ist doch reine Geldschneiderei.
So ist es. Und wenn sowieso schon zu wenig ankommt dann kann das Ding auch nichts mehr regeln. Voll auf ist voll auf. Wenn es nicht reicht, dann ist das Ganze System ja einzustellen. Dann nützt es nichts wenn alle anderen zu sind und deswegen woanders kalt wird bloß damit dann in einem Raum alles ankommt. Schwachsinn.
Im kleinen mag das vielleicht funktionieren dass hier etwas reguliert wird. Aber der Begriff hydraulischer Abgleich ist da falsch.
In den meisten Haushalten wird es aber nicht grob daneben sein so dass es irgendwie funktioniert. Hast du aber eine Bude wo es voll daneben ist dann kannst du mit dem System nichts anfangen. Das ändert ja nichts daran dass trotzdem nichts ankommt.
An sich eine tolle Idee !
Jedoch ist so ein Abgleich nicht dauernd oder oft nötig…
Was ich mich jedoch frage ?! Kosten nutzen im Einfamilienhaus: ich habe 21 Heizkörper, damit das ganze Sinn ergibt müsste ich also schlappe 21 Thermostate kaufen und das Abo anschließen.
Da ist ja mein Heizungsmonteur günstiger.
Im Mehrfamilienhaus spannend : ob das die Heizung dann entsprechend mitmacht ?!
Naja. Oder man nutzt alternativ Homematic Thermostate, die den Abgleich schon seit 10 Jahren können und machen und wo es kein Abo erfordert. Für den Preis eines hydraulischen Abgleiches durch eine Firma kann man ja fast schon alles mit Thermostaten ausstatten und den Abgleich dauerhaft durchführen.
Danke. Wollte ich auch gerade schreiben.
+1 genau! Ich habe auf zwei Ebenen vollständig Stellmotoren und Fußbodenheizung Controller von Homematic IP und bin mega zufrieden damit. Jeder Raum hat mindestens ein Raum-/Wandthermostat bei großen Räumen auch mehrere.
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Da bin ich mal gespannt, wie gut das funktioniert. Insbesondere dann, wenn einer oder mehrere Heizkörper in der bestehenden physikalisch / analogen Konstellation bereits zu wenig Warmwasser aus dem Kreislauf enthalten und dies nicht nur mit Einstellungen am Hauptventil, sondern auch am Rückfluss zusammenhängt.
Das machen die Homematic ip Stellmotoren schon lange. Meine ersten Thermostate des o.g. Herstellers machen den Abgleich auch schon. Bin sehr zufrieden.
Was macht denn bitte das Ventil sonst, wenn die Raumtemperatur erreicht wurde? Hier wird doch wieder eine Funktion als Abo verkauft, die doch schon logisch immer da war. Wenn ein Raum schneller aufheizt als ein anderer, sollte doch automatisch das Ventil früher zugehen, sodass dann mehr Wärme zu den anderen Heizkörpern gelangt.
Viel vernünftiger wäre es, endlich Multiuser umzusetzen. Also wenn eine bestimmte Person das Haus verlässt, dass dann dementsprechend Heizkörper gesteuert werden. Von Homeoffice bis Kinderzimmer. Aber da müsste man ja real programmieren…
Der Unterschied zwischen z.B. Homematic und normalen Thermostatventilen ist der, dass die automatischen lernen können, wie weit sie öffnen müssen, um eine bestimmte Temperatur zu erreichen. Damit wird ein Überschiessen mit anfänglich zu hohen Raumtemperaturen effektiv verhindert. Das ist die Simulation des hydraulischen Abgleichs. Können die Homematic-Ventile ohne „iP“ auch schon und klappt super.
Ach Tado. Fand die mal Interessant und die Idee ist auch wieder cool. Aber die Abo Geschichte… damit sind die für mich leider raus.
Ich finde der hydraulische Abgleich wird überbewertet. Früher hatte unsere Fußbodenheizung keine Raumthermostate. Da wurde der Vorlauf nach Außentemperatur eingestellt. Da war ein hydraulischer Abgleich notwendig da sonst einige Räume nicht gut beheizt wurden und andere zu warm wurden. Heute hat jeder Raum ein Thermostat der die entsprechenden Heizkreise abschaltet. Das Haus wird damit zwar nicht in allen Räumen gleich schnell warm wenn alle Thermostate offen sind. Aber das passiert in der Realität nur im Herbst beim Beginn der Heiperiode. Ansonsten sinkt die Temperatur ja nicht in allen Räumen gleich schnell ab. Es sind daher selten mehr als 2-3 Heizkreise zugleich an. Selbst nach der Nachtabsenkung. Das macht den hydraulischen Abgleich nahezu überflüssig.