Neuregelung in nächster Testverordnung
Rote Corona-Warn-App: Fortan kein PCR-Test-Ticket mehr
Was tun, wenn die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung eine rote Kachel mit dem Hinweis auf ein erhöhtes Infektionsrisiko auf ihrer Startseite anzeigt? Bislang fällt die Empfehlung des für die App verantwortlichen Robert-Koch-Institutes recht eindeutig aus: Zeigt die Corona-Warn-App eine Begegnung mit erhöhtem Risiko in einer roten Kachel an, sollen Nutzer einen PCR-Test machen und sich in Quarantäne begeben.
Eine seit längerer Zeit gültige Faustregel, die schon bald wieder vergessen werden darf. So plant das Bundesministerium für Gesundheit, dass mit einer roten Kachel konfrontierte Anwender der Corona-Warn-App fortan immer erst einen Antigen-Schnelltest machen sollen und nicht mehr automatisch Anspruch auf einen verlässlicheren PCR-Test in einer Teststation haben. Auch wenn der Antigen-Schnelltest positiv ausfallen sollte, soll eine anschließende PCR-Bestätigung nicht mehr automatisch, sondern nur noch in besonderen Bedarfsfällen erfolgen.
Neuregelung in nächster Testverordnung
Die neue Regelung, die das Gesundheitsministerium nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios im Entwurf der nächsten Testverordnung formuliert haben soll, ist dafür gedacht Laborkapazitäten freizuhalten und dürfte innerhalb der Corona-Warn-App mit entsprechenden Hinweistexten umgesetzt werden, die Anwendern bei roten Kacheln das empfohlene Vorgehen erklären.
Auch zum sogenannten „Freitesten“, um eine angetretene Quarantäne bzw. eine laufende Selbstisolation früher beenden zu können als üblicherweise vorgesehen, sollen fortan herkömmliche Antigen-Schnelltest in einer offiziell lizenzierten Teststation ausreichen.
Im eingebetteten Audiobeitrag berichtet Georg Schwarte für ARD Berlin über die Neuerungen aus dem Entwurf der nächsten Testverordnung, die dem ARD-Hauptstadtstudio bereits vorliegt.