Umzug auf CloudKit storniert
Overcast-Rückzieher: iCloud-Sync birgt zu viele Unwägbarkeiten
Der Entwickler des Podcast-Players Overcast, Marco Arment, nimmt Abstand von seinen ursprünglichen Plänen, für die Synchronisierung und Verwaltung seiner Nutzerdaten auf Apples CloudKit zu setzen. Der vor Weihnachten mit einen knappen Blog-Eintrag angekündigte Rückzieher wird in der letzten Folge des Podcasts Under The Radar ausführlich begründet.
Sync-Einstellungen in Overcast
iCloud Drive muss aktiviert sein
Die große Überraschung in diesem Zusammenhang ist eine Tatsache, die bei genauem Hinsehen zwar schlüssig, aber vielen Apple-Kunden gar nicht bewusst ist. Wenn man auf die Nutzung von iCloud Drive verzichtet, wird auch die normalerweise im Hintergrund ablaufende iCloud-Synchronisierung von App-Daten unterbunden.
Arment zufolge sorgt dies und dazu noch die Tatsache, dass große Unternehmen in ihren Netzwerken teilweise den Datenverkehr über iCloud unterbinden dafür, dass in Folge der Umstellung rund zehn Prozent der Overcast-Nutzer wegfallen würden. Deswegen dreht der Entwicklern den Spieß nun wieder um und will sich weiter um die Verbesserung seiner eigenen Server-Dienste kümmern.
Damit verbunden bleibt auch der webbasierte Podcast-Player von Overcast erhalten. Zwar bleibe dieser sowohl optisch als auch auf den Funktionsumfang bezogen sehr limitiert, Overcast-Nutzer sollen die Basisfunktionen allerdings weiterhin verwenden können. Das Ende des Webplayers von Overcast wurde im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung ebenfalls angekündigt.
Under the Radar – A Less-Cloudy Outlook:
„Nicht die Frage ob, sondern wann iCloud versagt“
Während die automatische Synchronisierung von App-Daten über iCloud für Anwender ausgesprochen komfortabel sein kann, ist immer wieder von Entwicklern zu hören, die sich diesbezüglich mit Problemen konfrontiert sehen. Craig Hockenberry von dem für Anwendungen wie Twitterific oder Linea Sketch bekannten Entwicklerstudio Iconfactory hat hier im vergangenen Jahr mit der Ankündigung für Aufmerksamkeit gesorgt, die Notiz-App Tot mit einer zusätzlichen Backup-Funktion auszustatten. Sollte man aus welchen Gründen auch immer seine automatischen iCloud-Sicherungen verlieren, so könne man jederzeit auf einen zusätzlich und automatisch erstellten lokalen Backup zurückgreifen.
Hockenberry ließ sich angesichts der aktuellen Overcast-Ankündigung mit den provokanten Worten vernehmen, es sei nicht die Frage ob, sondern wann die iCloud-Sicherung versagt und empfiehlt allen Entwicklern wie auch Nutzern eine zusätzliche Backup-Strategie.