Änderungen beim Zugriff auf eigene Mediensammlungen
Nicht im Heimnetz? Plex führt kostenpflichtiges Fern-Streaming ein
Plex setzt in dieser Woche eine Ankündigung um, die bereits im Frühjahr für Diskussionen gesorgt hatte. Der Dienst beendet den kostenlosen Zugriff auf private Mediaserver, sobald Nutzerinnen und Nutzer diese außerhalb des eigenen Netzwerks abrufen möchten. Als erstes wird die Roku-App umgestellt.
Weitere Plattformen (Apple TV, Fire TV, Android TV etc.) folgen dann Anfang 2026. Bislang konnten Anwenderinnen und Anwender ihren Server frei konfigurieren, Inhalte auch unterwegs abspielen und die eigenen Zugangsdaten mit anderen Personen teilen. Dieser Zugriff blieb unabhängig von der Nutzung und unabhängig von der Anzahl eingeloggter Geräte kostenfrei.
Mit dem neuen Modell bleibt der Funktionsumfang grundsätzlich erhalten. Für die Nutzung wird jedoch eine aktive Mitgliedschaft erforderlich. Zur Auswahl stehen zwei Varianten. Der klassische Plex Pass (aktuell „lebenslang“ für 137,99 Euro erhältlich) bietet eine breite Palette zusätzlicher Funktionen und kostet nach der jüngsten Preisanpassung 6 Euro pro Monat.
Neu hinzugekommen ist der Remote Watch Pass, der eine kostengünstige Möglichkeit zum Fern-Streaming bietet und für Freunde und Familienangehörige gedacht ist, die auch zukünftig auf eure Server zugreifen können sollen. Diese Option kostet zwei Euro pro Monat und umfasst ausschließlich den Remotezugriff, nicht jedoch weitere Premiumfunktionen.
Auswirkungen für Nutzerinnen und Nutzer
Der Remote Watch Pass gilt immer nur für das jeweilige Konto. Wer eigene Unterkonten in einer Plex Home Umgebung eingerichtet hat, kann den Pass dort ebenfalls nutzen. Eine Weitergabe an andere vollständige Plex-Konten ist jedoch nicht vorgesehen. Wer weiterhin mehreren Personen den Zugriff auf den eigenen Server auch außerhalb des Heimnetzes ermöglichen möchte, benötigt daher den regulären Plex-Pass. Dieser erlaubt Fernzugriffe für alle verknüpften Konten.
Plex bietet weiterhin einen kostenlosen Einstieg in die Nutzung des eigenen Mediaservers an. Die Verwaltung der eigenen Bibliothek, das Hinzufügen von Medien und das Streaming im lokalen Netzwerk bleiben ohne Gebühren möglich. Für das Streamen über das Internet müssen Anwenderinnen und Anwender nun jedoch zahlen.
Wer auf der Suche nach einer gänzlich kostenlosen Plex-Alternative ist schaut sich das Open-Source-Projekt Jellyfin an.



Für das von Euch erwähnte Jellyfin gibt es aber dummerweise keinen nativen Server für QNAP-NAS und was noch viel schwerwiegender ist, keinen eigenen tvOS Client. Auf der Webseite wird nur Infuse angegeben, für das man entweder ein Abo braucht, oder mehr als für den lebenslangen Plex-Pass zahlen muß.
Swiftfin funktioniert doch super auf dem Apple TV
Nur wenn man keine Honepods nutzt, mit HomePods hat das Audio Delay.
Ist kein generelles Problem
Was aber den Preis mehr als Wert ist. Ich nutze Infuse seit mehreren Jahren und brauche nichts anderes mehr.
Ich würde nicht darauf verzichten wollen.
Intune hat euch den Vorteil, das glaub kein VLC Engine drunter liegt, sonder was eigenes. Ich habe das Problem, wenn ich mit einer anderen App auf Jellyfin zugreife vom AppleTV aus und der AppleTV den Ton via AirPlay ausgibt auf die HomePod minis, ist die Audiospur asynchron zum Bild. Intune ist die einzige Anwendung auf dem AppleTV die dieses Problem löst
@QuantAnt
MrMC (Link: https://mrmc.tv/) hält den Ton ebenfalls synchron.
Nativ nicht aber Docker geht.
Swiftfin gibt es für appleTv
Klar gibt es den. Aber du muss ihn halt manuell installieren und die Installation „unsicherer“ Pakete erlauben.
https://github.com/pdulvp/jellyfin-qnap
Ich hab den seit ner ganzen Weile laufen. Funktioniert hervorragend.
Was Infuse angeht: Ich war auch skeptisch – inzwischen zahl ich das Jahresabo fast „mit Vergnügen“. Der ist einfach gut. Ich hab mir die diverse Jellyfin-Apps angeschaut, alle stolperten über irgend was Anderes. Infuse dagegen funktioniert richtig gut, egal welches OS drunter liegt.
Die (glaube ich) 15Euro/Jahr ist mir das wert, nicht stundenlang suchen zu müssen, warum in Client X mal wieder irgendwas asynchron ist. Ich nehm ihnen nur übel, dass der Player nach wie vor keine Musik-Dateien abspielen kann
Man fragt sich, wer bei Plex die Entscheidung trifft, solche Funktionen hinter ner Bezahlschranke zu platzieren, obwohl es kostenlose Alternativen wie das im Artikel genannte Jellyfin gibt. Die User werden einfach dahin migrieren und Plex steht irgendwann ohne User da.
Ich frage mich, vor allem, wieso die dafür Geld verlangen, dass ich den Server selbst hoste.
Die haben doch gar keine laufenden Kosten durch das Streaming.
Kümmerst du dich auch komplett ums routing mit eigener domain und co damit man/du von außerhalb auf dein plex kommt? Dann hätte plex nurnoch laufende kosten an den kostenfreien updates für clients und server.
Plex hat schon seit längerem mit zu geringen Einnahmen zu kämpfen. Da kommt man wohl auf solche Ideen
Tue ich bspw.
Jellyfin ist Lichtjahre hinter der Bequemlichkeit zurück. Nutze beide regelmäßig.
Beispiele?
Ich glaube man muss unterscheiden zwischen Jellyfin Server (funktioniert sehr gut) und Jellyfin Clients (sind eher mittelmäßig). Jellyfin mit einem guten Client ist eine sehr gute Kombo und es fehlt eigentlich kaum etwas, außer vielleicht Credits/Intro detection.
@dynAdZ:
Gibt es als Plugin. „Intro-Skipper“
https://github.com/intro-skipper/intro-skipper
Wie sieht es aus, wenn ich als Host den Plex Pass habe und andere Accounts zugreifen wollen? Brauchen die anderen da auch diesen neuen Watch Pass oder reicht es, wenn ich den Plex Pass habe?
„To stream video remotely from a Plex Media Server, you will need either a Remote Watch Pass or Plex Pass subscription on your account or the admin of the Plex Media Server from which you stream will need a Plex Pass subscription on their account.“
Ich bin vor ein paar Monaten komplett auf Jellyfin umgestiegen und habe es nie bereut. Funktioniert perfekt mit Infuse und ist wesentlich weniger überladen als Plex.
Jellyfin hat sogar mittlerweile eine eigenständige App für alle gängigen Geräte – Infuse hat einmalig 100€ verlangt, das ist teurer gewesen als der Plex Pass lebenslang…
Ja aber Infuse kostet im Abo glaube ich 10€ im Jahr, was ich extrem fair finde für diese sehr guten Apps. Infuse ist eines meiner sehr wenigen Abos.
Jellyfin und das gesamte Ökosystem dazu ist wirklich toll
So wie ich das lese reicht es wenn der serverbetreiber den plex pass hat damit die anderen weiterhin drauf zugreifen können.
Aber zu der Empfehlung mit jellyfin, gibt es da auch eine gute Hörbuch alternative wie prologue?
Für Hörbücher würde ich Audiobookshelf empfehlen.
Aber per VPN (Z.B. WireGuard von der FRITZ!Box) komme ich doch bequem in „mein“ Netz, um dann weiterhin kostenlos zu streamen, oder nicht?
Ja, ich denke ein Proxy service oder ähnliches wird es auch tun.
+1 genau die Frage stelle ich mir auch: wie wird es Umgesetzt? Überprüfung des Namens des verbundenen WLANs? Soweit ich weiß dürfen Apps das ja nicht wegen Tracking
Ich glaub es fast nicht… Stelle mir vor, dass anhand der IPs ermittelt wird, ob du intern oder extern bist. Da beim VPN genattet wird gehe ich davon aus, er denkt du wärst extern. Kann aber natürlich auch anders realisiert sein
Auch per VPN nicht!
Ich habe nie verstanden wofür ich von unterwegs auf meine Videos Zuhause zugreifen müsste?
Dokumente ok, aber Filme?
Na um die filme zu schauen?
Klar ich kann abends im hotel auch stundenlang die raufasertapete anstarren, aber einen film oder serie schauen ist da doch bedeutend entspannter…
Ich versteh Dich, ich habe basierend auf dem Überangebot immer und nahezu überall verfügbarer Streamingdienste (Sowie Cloudspeicher und Backups) vor bestimmt 15 Jahren die letzte Zuhause installierte HDD Sammelstation ausser betrieb genommen, mit Sicherheit mehrere Hundert Euro für alles gespart (und dafür in Cloud und Streaming ausgegeben) und brauch mich um nüscht kümmern, habe immer ein Backup….
Naja, das ist Ansichtssache. Ich möchte halt nicht den Entscheidungen der Streaming-Anbieter unterliegen müssen, wenn die von einem auf den anderen Tag entscheiden, dass meine gerade geschaute Serie nicht mehr zum Streaming bereit steht….
Ganz viel Hass hier schon obwohl es eigentlich doch keine großen oder Breaking Änderungen gibt.
Die meisten werden eh einen Plex Pass haben, wenn meine User den nicht haben kann ich den User immer noch mit anderen Möglichkeiten zu mir lassen.
Und wer im großen Stil 1000 Fremde Leute auf seinen Plex Server lässt fährt er am Konzept Plex vorbei
Für den 0815 User mit 2-3 Familienmitgliedern die drauf zugreifen änder sich garnix
+1
Jetzt lasse mal „die meisten“ (übrigens: Quelle?) weg und schon hast du deine Antwort.
Bei mir gehts nicht um „1000 fremde Leute“, sondern um meinen eigenen direkten Zugriff
Kann man bei dem vorgeschlagenen Jellyfin Server denn auch von überall her (also im Hotel unterwegs etc.) auf die Filme/Serien zugreifen?
Sicher, entweder via Portforwarding/UPnP oder VPN auf dem Server wie WireGuard, Tailscale,…
Och nö. Dann bleibe ich bei Plex, das ist doch wesentlich simpler beim Remotezugriff.
Da meldet man sich bei Plex an und kann sofort seinen oder seine Server sehen.
Gerade im Hotel solltest du aber VPN benutzen….
Plex funktioniert genauso via UPnP oder Portforwardings, da gibt es eigentlich keinen Unterschied. Jellyfin hat keine gehostete Web-App, aber man kann sich ja direkt mit dem Webinterface des Servers verbinden.
Für mich käme das vielleicht zweimal im Jahr vor, dass ich im Urlaub einen Film von außerhalb der eigenen vier Wände abrufen würde. Dann könnte ich den Service auch zweimal im Jahr für je 1,99€ buchen oder eben alternativ einen Film für 4,99€ leihen, den ich noch nicht gesehen hab. Wahrscheinlich würde ich eher letzteres tun.
Vielleicht bist du halt nicht das Maß der Dinge? Immer von sich selbst auf andere zu schließen vernebelt den Blick.
Swiftfin funktioniert leider nicht mit HomePods. Wenn man einen AppleTV mit HomePods nutzt hat das Audio Delay. Gibt dafür auch in Swiftfin schon einen Bug Report. Aber meine mich zu erinnern, dass Swiftfin intern VLC nutzt und die keine Priorität haben das zu fixen. Bleibt also nur Infuse mit Abokosten und nix Opensource.
Ist kein Verlust. Infuse ist der mit Abstand beste Player für das Apple-Ökosystem. Unnötig, sich großartig was anderes anzuschauen.
Ein Wechsel von Plex zu jellyfin ist eine echte Migration oder ein Neuaufsetzen? Welche Erfahrungen habt ihr da?
Ich hab das getan. Hab mich aber gar nicht erst mit „Migration“ beschäftigt, sondern gleich alles neu gemacht. Da ich aber nur ne handvoll Verzeichnisse mit nicht übermäßig vielen Videos habe, waren der Aufwand überschaubar und die Metadaten kein großer Verlust. Dennoch relativ viel Geklicke in Jellyfin, bis ich alles so hatte, wie ich es wollte (samt Recherche und Einrichtung einiger Plugins). Aber das hat man ja immer, insbesondere dann, wenn man die Software vorher nicht kennt…
Ich habe nach der Einstellung von Synonogy Videostation den mehr als happigen Preis für einen Lifetime Pass von Plex gezahlt. Solange die iOS App unentwegt abstürzt und ich nichtmal meine eigene Mediathek in meinem Heimnetz mit einem iPhone oder iPad nutzen kann frage ich mich, wie andere Services kostenpflichtig angeboten werden sollen?! Bringt erstmal die degenerierte App in Ordnung!!
Super. War eh gerade em eurieren. Wurde mir damit abgenommen :)