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Bildschirmzeit passt auf

Neu in iOS 17: Bildschirmentfernung schützt vor Kurzsichtigkeit

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Wir haben gerade mal im Archiv geblättert: Die Frage, inwiefern der (immer häufiger werdende) Griff zum Smartphone und die Zunahme der von Kurzsichtigkeit betroffenen Menschen in Deutschland zusammenhängt, hat uns schon 2017 beschäftigt.

Bildschirmentfernung Ios 17 Bildschirmzeit

Fachleute scheinen sich grundsätzlich einig zu sein: Wer sich permanent auf Objekte in seiner unmittelbaren Umgebung konzentriert, der tut seinen Augen keinen Gefallen.

Nicht umsonst gibt es die so genannte 20-20-20-Regel, die vor allem am Bildschirm arbeitende Menschen dazu anhält, alle 20 Minuten für mindestens 20 Sekunden Objekte in 20 Meter Entfernung zu fokussieren. Um auch langfristig bestmöglich zu funktionieren brauchen die Augen zwischendurch regelmäßige Pausen.

Bildschirmzeit passt auf

Für eben jene Pausen kann unter iOS 17 fortan eine neue Systemfunktion sorgen, die den Bereich der Bildschirmzeit ergänzen wird. Hier wird Apple mit der nächsten großen Aktualisierung des iPhone-Betriebssystems im Herbst die neue Funktion Bildschirmentfernung verfügbar machen.

Bildschirmentfernung Ios 17

Bildschirmentfernung kann Alarm schlagen, wenn der eigene Blick das iPhone schon länger nicht mehr verlassen hat und der Abstand der Augen zu nahe zu diesem ist.

Aktivieren Anwender die neue Schutzfunktion, geben iPhone-Modelle die über die Gesichtserkennung Face-ID verfügen einen Hinweis aus, wenn das Gerät über einen längeren Zeitraum nicht aus dem eigenen Sichtfeld gewandert ist. Eltern können die Schutzfunktion für ihre Kinder aktivieren.

Risiko der Kurzsichtigkeit reduzieren

Bildschirmentfernung soll dafür sorgen, dass ein Mindestabstand von 30 Zentimetern zwischen Augen und Endgeräten eingehalten wird. Bei erwachsenen Nutzern soll dies für eine geringere Belastung der Augen sorgen, bei Kindern soll so das Risiko für Kurzsichtigkeit reduziert werden.

23. Jun 2023 um 16:41 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Jede VR Brille sitzt unmittelbar vor den Augen. Wie verhält es sich denn da?

    • Sie sitzt „optisch“ in der Ferne. Die Brechung der Linsen sorgt dafür, das das Auge in die Ferne sieht.

      Deshalb brauchen kurzsichtige auch zusätzlich eine „korrigierende“ Linse um das Bild scharf zu sehen.

      Fur die Augenveränderung ist es definitiv entspannter als auf Displays in 20-60 cm Entfernung.

      Dennoch ist es gut öfters mal einen Blick in die „richtige“ Entfernung und vor allem hohe Helligkeiten im Alltag zu haben. Ein normaler Sommertag ist schon extrem hell im Vergleich zum hellsten Display.

    • Da jedes Auge einen eigenen screen hat, müssen die Augen nicht schielen um zu fokussieren

      • Das hat mit Schielen überhaupt nichts zu tun. Es geht um Nah/Fernakkomodation der Linse im Auge. Damit diese sich nicht dauerhaft so stark ‚abkugeln‘ muss bei Nahakkomodation wächst der Augapfel bei dauerhafter Belastung in die Länge. Das verschiebt den Fokuspunkt bei Fernakkomodation und führt so zu Kurzsichtigkeit, da die Linse nicht ‚wenig‘ genug brechen kann, um den nach hinten verschobenen Fokus der Netzhaut zu erreichen. Daher kann man durch Abtragen von Hornhaut auch Kurzsichtigkeit behandeln, in dem man Brechkraft des optischen Apparats reduziert.
        Das Auge fokussiert wie oben beschrieben bei VR Brille aber durch die starken Linsen in die Ferne.
        /klugscheiss

      • Danke, Bernhard
        Sehr einleuchtend erklärt.

      • Das würde ja heißen, hätte ich als Kind nicht im Halbdunkel so oft von der Tafel etc. abschreiben müssen, wäre mein Augapfel nicht so weit gewachsen, und ich hätte keine Brille gebraucht. WTF

    • Bei Vision Pro wird doch die Umwelt durch Kameras aufgenommen und auf ein unmittelbar vor den Augen befindliches 4K Display übertragen. Die korrigierende Linse braucht man als Brillenträger einfach, um dieses Display scharf zu sehen.

      Müsste das dann nicht zu starker Kurzsichtigkeit führen?

      • Nein. Du kannst dir das vorstellen wie eine Spiegelung in einer Glasscheibe.

        Beispiel: Du stehst 1 Meter von einer Glasscheibe entfernt und siehst dort die Reflexion eines Bildes, das 4 Meter hinter dir hängt.
        Das Auge stellt nicht auf die Glasscheibe scharf, die 1 Meter vor dir ist, sondern auf einen Punkt in 6 Meter Entfernung. Der Weg teilt sich in zwei Abschnitte auf:
        1. Weg von der Scheibe bis zum Wege: 1 Meter
        2. Weg von der Scheibe bis zum Bild: 5 Meter

        Das kann man auch beobachten, wenn man mit dem iPhone nahe an einer Scheibe ist und eine Reflexion fotografieren will. Z.B. der Fensterrahmen ist dann völlig unscharf. Oder umgekehrt: Der Rahmen ist scharf und die Reflexion unscharf.

        Lange Rede, kurzer Sinn: Die Brille „tut so“, als wäre das Bild in einem größeren Abstand als die paar Zentimeter.

      • Ok, danke für die ausführliche Erklärung!

      • D.h. es sind Zerstreuungslinien im Gerät verbaut, um eine Sicht in die Ferne zu simulieren – und Kurzsichtige können zusätzliche Lisen davor schalten.

      • Genauso ist es, Phil.

  • Gutes Video, kurz und prägnant erläuert.
    Und ansonsten das Ding einfach mal weglegen. Die übermässige Nutzung von Smartphones hat bedenkliche Ausmaße angenommen. Viele scheinen gar damit verwachsen zu sein. Manche betreiben es auch als eine Art Beliebtheitssimulation oder wollen ihre Unsicherheit kaschieren. Krankhaft.

  • So, hab meinen Bildschirm jetzt entfernt. Wie gehts weiter? Bin extrem kurzsichtig und würde das gerne ändern.

  • Muss dafür nicht permanent die FaceID Kamera dann den Blick erfassen? Wird die sonst nicht nur bei bestimmten Events wie Passwortfreigabe per FaceID oder Entsperren des iPhones angesprochen?
    Bei meinem iPhone X ist das FaceID Modul scheinbar defekt. Der Apple Support hat aber zumindest in Betracht gezogen, das auch einfach nur der Akku nicht mehr genügend Leistung erbringt für die Gesichtserkennung, die kurzzeitig sehr hoch wäre. Wenn das Modul dann permanent den Blick scannt, dürfte das dann nicht ordentlich an dem Akku ziehen?

    • Vielleicht nicht permanent, aber periodisch vielleicht jede Minute mal oder so wird die Kamera aktiviert. Es steht ja auch im Screenshot „eine Zeit lang“. Die Grundfunktionalität in einer ähnlichen Art gibt es schon und nennt sich „Aufmerksamkeitssensible Funktionen“ und verhindert zB. dass das Display gedimmt wird wenn du es anschaust. Oder es wird auch genutzt bei Alarmtönen und Klingeltöne die sehr viel leiser sind, wenn man das iPhone oder iPad gerade benutzt. Dafür wird ebenfalls die FaceID Kamera verwendet.

  • Gibt’s das nur fürs iPhone oder auch fürs iPad? Ich erinnere meine Tochter regelmäßig, dass sie eine Armlänge Abstand halten soll.

  • Was kommt als Nächstes
    20 cal Abstand zum Ohr damit man keine Hörschäden bekommt

  • Das bedeutet aber auch, das Buchlesen kurzsichtig machen würde….

  • Es ist ganz einfach. Letztendlich maßgeblich ist, wie hoch ist der Anteil des Sehens Fernsehen oder Nahsehen am Sehen insgesamt; ob das Nahsehen aus 10cm oder 35cm Entfernung erfolgt, ist dabei nachrangig Da letzterer (dazu gehört auch zB stundenlang auf die „Glotze“, auf das Notebook-Display schauen etc) in den letzten Jahren massiv zugenommen hat, und das Fernsehen immer seltener erfolgt, sind weltweit mittlerweile 20% der bis zu 25-Jährigen fehlsichtig, bzw. kurzsichtig. Die Kurzsichtigkeit führt oftmals letztendlich zur Erblindung. Staaten wie zB Taiwan, Südkorea haben bereits vor Jahren „die Notbremse gezogen“. Bestandteil des Schulunterrichts sind mehrstündige tägliche Aktivitäten, bei denen das Fernsehen erzwungen ist. Also begebt euch in’s Freie, überwindet die Erkrankung FOMO, lasst bei der Frage wie man nach A gelangt das smartphone unberührt und lasst euren Blick nach einem Passanten, den man fragen könnte, in die Ferne schweifen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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