Nach Fusion: Telekom übernimmt fast 8000 Funkmaste von o2
Der Werbeclaim, mit dem uns die Telefónica Deutschland den Zusammenschluss mit E-Plus verkauft hat, war knackig: „Zwei Netze sind besser als eins.“
Rückblickend, scheint die Aussage nicht ganz treffend zu sein. So nutzt die Telefónica zukünftig nicht einfach die komplette Infrastruktur von E-Plus und o2 im Rahmen des sogenannten „National Roaming“ weiter, sondern trennt sich nun von zahlreichen Standorten, die nach der Netzzusammenlegung nicht mehr benötigt werden.
Um es auf den Punkt zu bringen: Im Rahmen der Netzintegration reicht die o2-Mutter 7.700 Mobilfunkstandorte an die Deutsche Telekom weiter.
Die Vereinbarung, darüber sind sich alle an der Transaktion beteiligten Mobilfunkanbieter einig, soll klare Vorteile für beide Unternehmen mit sich bringen.
Nach Abschluss der Netzintegration wird Telefónica Deutschland die optimale Netzabdeckung für seine Kunden mit rund 25.000 Standorten gewährleisten. Der Rückbau doppelt vorhandener Netzstandorte ist generell nicht nur kostenintensiv, sondern auch zeitaufwändig und bindet Personal. So müssen bestehende Mietverträge in der Regel aufgelöst und technisches Gerät fachgerecht abgebaut werden.
Bei den von Telefónica und Telekom gemeinsam ausgewählten Standorten handelt es sich überwiegend um Funkmasten auf Dächern. Telefónica Deutschland kann sie ohne Einschränkung weiter nutzen, bis sie im Zuge der Integration der Netze von O2 und E-Plus nicht mehr benötigt werden.