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Microsofts gescheiterte iPhone-Alternative: Warum das KIN nie konkurrenzfähig wurde

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Ende 2006 stellte Microsoft mit dem Zune einen ersten Konkurrenten zum iPod vor – ifun berichtete damals über die Kopie des kompletten Apple-Konzeptes. Der Software-Riese wollte interessierten Kunden eine Alternative zu Apples damals schon unglaublich populärem Musik-Player anbieten und weg vom eigenen Audio-Format – dem DRM-geschützten „PlaysForSure“ – auf der sich bahnbrechenden MP3-Welle mitschwimmen.

Rückblickend setzte Microsoft schon damals auf das falsche Pferd, bei Apple wich das das klassische Rechteck den neuen Nano und Shuffle Modellen, wählte aber immerhin auf einen offensiven Konfrontationskurs mit Apple.

2007 lieferte Cupertino dann die erste iPhone-Generation aus und bohrte – einem lachenden Steve Balmer zum Trotz – im Selbstverständnis der Redmonder. Schön früh war klar, dass eigene Alternativen zur überholten Windows Mobile Plattform aus dem Boden gestampft werden mussten.


[Bild: Engadget]

Microsoft wollte ein eigenes Smartphone bauen und startete 2008 das „Project Pink“, das 2010 unter dem Namen „KIN“ bekannt werden sollte. Nach einer mehr als zwei Jahre währenden Entwicklungszeit, nicht vergessen, Apple arbeitete damals bereits an der vierten iPhone-Generation, stellte Microsoft das KIN dann am 12. April 2010 mit einem kleinen Medien-Event vor. Der anschließende Marktstart war eine Katastrophe:

Schon nach 44 Tagen auf dem Markt stellte Microsoft die Kin-Serie am 30. Juni 2010 ein. Die Pläne für eine Europa-Einführung bei Vodafone wurde verworfen.

„Ein Haufen Scheiße“

Warum Microsofts KIN schon vor dem Marktstart zum Scheitern verurteilt war, zeigt ein jetzt aufgetauchtes Video aus den Microsoft-eigenen Test-Laboren. Der vom US-Magazin Wired veröffentlichte Clip liefert Aufnahmen aus Fokusgruppen-Tests eines Vorserienmodells und zeigt dramatisch eindeutig wie weit Microsoft, drei Jahre nach dem Start des iPhones, von der Performance des ersten Apple Handys entfernt war.


(Direkt-Link)

Tasten, die Anschläge erst mit 10-sekündiger Verzögerung registrierten, Listen, die auch ganz behutsam angefasst, einfach nicht sauber scrollen wollten und ein Benutzer-Interface, das fast alle Tester an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachte.

These internal Microsoft videos, provided to Wired by a person who worked on the project, show focus groups testing the ill-fated Kin. According to our source, these are pre-production models that changed very little from the shipping product, although „performance improved some prior to shipping.“ Watch them, and you can readily see why the project tanked: Kin phones just weren’t usable. Or, as our source described them, they were a „pile of shit.“

Heute arbeitet Microsofts Windows Phone-Abteilung mit Nokia und HTC zusammen. Microsofts restlicher Hardware-Campus konzentriert sich in erster Linie auf die XBox-Spielkonsolen und auf das Surface – den MS-Nachbau des großen iPads; zu einem Zeitpunkt an dem Apple bereits die kleine Version seines Tablets auf dem Markt verteilt. Das kleine Surface dürfte jedoch noch zwei Jahre auf sich warten lassen.


(Direkt-Link)

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21. Nov 2012 um 18:17 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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