Auseinandersetzung mit OpenAI hält an
KI-App nutzt Artikel: Die New York Times verklagt Perplexity
Die New York Times verschärft ihren juristischen Kurs gegenüber KI-Applikationen und geht nun ein zweites Mal vor Gericht. Die Zeitung hat beim Bundesgericht in New York Klage gegen die Macher der KI-App Perplexity eingereicht. Das Unternehmen betreibt eine KI-Suche, die auf ähnlicher Technologie basiert wie ChatGPT.
Nach Darstellung der Zeitung nutzt Perplexity Inhalte der New York Times, ohne dafür vorab eine Vereinbarung getroffen zu haben oder eine Vergütung zu leisten. Bereits in den vergangenen 18 Monaten habe die Times mehrfach versucht, das Unternehmen zu einer Klärung zu bewegen. Die Nutzung der Inhalte sei dennoch fortgesetzt worden.
Auch das Wall Street Journal hat geklagt
Die Klage ordnet sich in eine wachsende Zahl juristischer Auseinandersetzungen ein, in denen Medienhäuser und andere Rechteinhaber gegen KI-Anbieter vorgehen. Mehr als 40 Verfahren laufen in den USA, darunter eine Klage des Wall Street Journals, aus dem Sommer 2024, die sich ebenfalls gegen Perplexity richtet.
Grob verkürzt lautet der Vorwurf, dass KI-Systeme umfangreiche Textbestände übernehmen und so Angebote schaffen, die mit den Originalquellen konkurrieren. Die Times bemängelt zudem, dass das System Inhalte falsch darstellt und diese der Zeitung zuschreibt, was dem Ansehen des Medienhauses schade.
Auseinandersetzung mit OpenAI hält an
Für die New York Times ist es nicht der erste Schritt gegen einen KI-Anbieter. Bereits 2023 reichte die Zeitung Klage gegen OpenAI und Microsoft ein und kritisierte die Nutzung großer Teile ihres Archivs zum Training von Sprachmodellen.
- New York Times klagt: ChatGPT mit Zeitungsartikeln trainiert
Während diese Verfahren andauern, arbeitet die Times parallel an Lizenzmodellen. So wurde im Mai ein mehrjähriger Vertrag mit Amazon geschlossen, der dem Unternehmen den Zugang zu ausgewählten Inhalten der Times, des Sportportals The Athletic sowie dem Rezeptangebot des Hauses ermöglicht. Auch andere Verlage haben inzwischen Vereinbarungen mit großen Technologieunternehmen abgeschlossen.


Spannende Zeiten
wohl eher „angespannte Zeiten“